ZDF Die Rosenheim-Cops: Die Zocker von Rosenheim (Staffel 1 Folge 12)

Plot-Spoiler: „Tödliche Affären und falsches Spiel – der Mord an Josef Zirner erschüttert Rosenheim“

Ein neuer Tag beginnt, doch die Idylle in Rosenheim trügt. Der alte Bekannte Josef Zirner wird tot im Wasser gefunden. Zunächst sieht es nach einem Unfall aus – er könnte gestürzt, bewusstlos geworden und ertrunken sein. Doch die Spuren am Körper sprechen eine andere Sprache: Ein Schlag mit einem länglichen, stumpfen Gegenstand quer über das Ohr hat ihn schwer verletzt. Ob der Schlag tödlich war oder der Tod durch Ertrinken kam, soll erst die Obduktion zeigen. Für die Kommissare Hofer und Hansen ist sofort klar: Hier liegt ein Verbrechen vor.

Die Ermittlungen führen die Beamten tief hinein in ein Netz aus Affären, Eifersucht und dubiosen Geldgeschäften. Josef Zirner war alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Er war bekannt als Frauenheld, notorischer Fremdgeher und Zocker, der regelmäßig Schulden machte. Seine Ehefrau bestätigt: Nächtliches Fernbleiben war keine Seltenheit. Zudem gesteht sie, dass ihr Mann Affären hatte – zuletzt mit Frau Mitterschlag, der Frau seines Chefs. Doch das Verhältnis war offenbar beendet, sie wies ihn ab. Tragisch: Sie ist schwanger, und das Kind ist von Zirner. Ihr Mann darf das jedoch keinesfalls erfahren.

Die Rosenheim-Cops S01E12: Die Zocker von Rosenheim – fernsehserien.de

Die Ermittler beginnen, sein Umfeld genauer unter die Lupe zu nehmen. Auffällig ist, dass bei der Leiche 14.000 Mark in bar gefunden werden – ein Vermögen, das nicht zu Zirners offiziell schlechter finanzieller Lage passt. Wie kam er an so viel Geld? Bald wird klar: Er hatte hohe Schulden bei der Bank, viele Kredite ohne Sicherheiten aufgenommen und sein Geld in Frauen, Süßigkeiten und Spielschulden gesteckt. War das gefundene Bargeld Teil krimineller Machenschaften?

Spuren führen in das Umfeld von Herrn Mitterschlag, Zirners Chef. Dort ergeben sich erste Widersprüche. Er behauptet, beim Kartenspielen gewesen zu sein, doch die Aussagen anderer lassen Zweifel an seiner Version aufkommen. Auch sein Boot, die „Rambo“, taucht als mögliches Fluchtmittel in der Mordnacht auf. Könnte er von der Affäre seiner Frau gewusst haben? War Eifersucht ein Motiv?

Doch auch andere Verdächtige geraten in den Fokus. Herr Lewinski betreibt ein Café, das offenbar als Treffpunkt für illegales Glücksspiel dient. Die Kommissare beobachten dort Pokerrunden um hohe Summen. Schnell entsteht der Verdacht, dass Zirner in diese Spiele verwickelt war. Ein Zeuge bestätigt: Er habe bei einem Pokerspiel endlich einmal richtig gewonnen – nur um das Geld gleich darauf wieder zu verlieren, da es ihm „abgenommen“ wurde.

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Die Spannung steigt, als klar wird, dass Zirner sein gewonnenes Geld nicht freiwillig abgegeben hat. Es kommt zu einem Streit: Er verlangt, das Geld behalten zu dürfen, weil er es für Frau Mitterschlag und ihr ungeborenes Kind brauche. Diese Enthüllung trifft den Täter ins Mark. Denn der Mann, der ihm das Geld wieder entreißen wollte, war ein anderer Spieler, der selbst jahrelang vergeblich versucht hatte, Vater zu werden. Für ihn war es unerträglich, dass ausgerechnet Zirner – ein untreuer Frauenheld – ein Kind erwartete.

Aus Eifersucht und Wut schlug er zu. Mit einem Schlüsselanhänger oder einem ähnlichen Gegenstand verletzte er Zirner schwer. Der Sturz ins Wasser tat sein Übriges. Doch das Geld ließ Zirner nicht los – es trieb mit ihm davon. Am Ende gesteht der Täter: Es ging nicht nur ums Geld, sondern um tiefe persönliche Kränkung. „Er hat mir nicht gegönnt, einmal glücklich zu sein.“

Die Kommissare entwirren Schritt für Schritt das Geflecht aus Lügen. Die Affäre von Frau Mitterschlag, die Spielsucht und die dubiosen Geldgeschäfte bei der Bank fügen sich zu einem Gesamtbild. Zwar hatten viele ein Motiv, doch am Ende ist es die Verbindung von Eifersucht, gekränkter Männlichkeit und Spielsucht, die Zirner das Leben kostet.

Während die Ermittler den Fall abschließen, bleibt ein bitterer Beigeschmack: Fast jeder in Zirners Umfeld hatte Gründe, ihn tot zu sehen. Doch nur einer griff zur Gewalt. Wieder einmal zeigt sich, wie dünn die Fassade der Idylle in Rosenheim ist, und wie schnell Leidenschaft, Neid und Habgier in tödliche Bahnen geraten können.