Wird Indira jetzt endlich zur Vernunft kommen? | Berlin – Tag & Nacht
Ich habe gehört, dass Theo nicht der Mann war, so wie wir das denken
Die Geschehnisse rund um Theo, Peggy, Joe, Indira und Schmidti nehmen eine dramatische Wendung, die alles bisher Dagewesene infrage stellt. Indira steckt in einem Strudel aus Zweifeln, Gefühlen und widersprüchlichen Wahrheiten, die ihr gesamtes Weltbild erschüttern.
Alles beginnt damit, dass Schmidti ein geheimes Treffen mit Indira arrangiert. Sie ist skeptisch, ob Joe hinter der Begegnung steckt, doch er versichert ihr, dass er alleine gekommen ist. Schon hier zeigt sich, wie tief das Misstrauen sitzt. Indira bedankt sich zunächst, dass Schmidti Joe nicht angezeigt hat – gleichzeitig macht sie aber deutlich, dass sie ihn eigentlich für einen Verräter hält. Für sie sind Joe und Peggy die Schuldigen am Tod ihres Vaters, und in dieser Überzeugung hat sie bisher ihren Racheplan geschmiedet.
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Doch Schmidti bleibt ruhig und versucht, ihr die Augen zu öffnen. Er erzählt ihr detailliert von Theos Taten, die sie bisher ignoriert oder verdrängt hat: Theo habe die WG angezündet, Peggy schwer verletzt, später sogar Schmidtis beste Freundin Hanna angeschossen. Schließlich habe er Joe beinahe getötet, und nur Peggys Eingreifen in Notwehr habe Joes Leben gerettet. Für Schmidti ist klar: Theo war kein unschuldiger Vater, sondern ein gefährlicher Mann, dessen Handlungen niemand beschönigen darf.
Indira will diese Wahrheit nicht hören. Sie hängt an dem Bild ihres Vaters, das sie sich in ihrer Sehnsucht nach Liebe erschaffen hat. Sie erzählt, wie sehr sie darunter gelitten hat, von ihrer Mutter weggeschickt zu werden, von Pflegefamilien nur ausgenutzt worden zu sein und sich nie geliebt gefühlt zu haben. In Theo sah sie denjenigen, der diese Leere füllen konnte. Dass er dieser Vater nie war, dass er sie vielleicht nie wirklich geliebt hat, ist für sie kaum zu ertragen.
Trotzdem dringen Schmidtis Worte zu ihr durch. Er stellt sie vor die entscheidende Frage: Was bringt ihre Rache wirklich? Selbst wenn Peggy im Gefängnis landet und Joe zerbricht – am Ende bleibt Indira allein zurück. Niemand wird dann an ihrer Seite stehen, um sie zu trösten oder ihr die Geborgenheit zu geben, nach der sie sich sehnt. Schmidti betont, dass er für sie da wäre, dass er an das Gute in ihr glaubt und dass sie die richtige Entscheidung treffen soll.
Nach diesem intensiven Gespräch wirkt Indira tatsächlich nachdenklich. Sie gesteht später, dass Schmidti sie verunsichert hat. Seine Argumente klingen logisch, und sie merkt, dass ihr Bild von Theo bröckelt. Hat sie sich in ihrer Rachsucht vielleicht verrannt? War Theo nicht der liebevolle Vater, den sie immer sehen wollte, sondern ein gefährlicher Mann, dessen Tod unvermeidlich war?
Schmidti ist überzeugt, dass er bei Indira etwas bewegt hat. Als er Joe von dem Treffen erzählt, ist dieser allerdings alles andere als optimistisch. Joe traut Indira nicht und glaubt nicht, dass sie ihren Plan wirklich aufgeben wird. Für ihn zählt nur eine Sache: Sie muss selbst zur Polizei gehen und eine Aussage machen. Alles andere sind leere Worte.
Während Schmidti hofft, dass Indira endlich Vernunft annimmt, eskaliert die Lage zwischen Indira und Steffi. Indira gesteht Steffi, dass sie Zweifel hat. Sie sagt offen: „Ich habe gehört, dass Theo nicht der Mann war, so wie wir das denken. Vielleicht haben Joe und Peggy diese Rache gar nicht verdient.“ Für sie ist das ein gewaltiger Schritt – zum ersten Mal stellt sie den Plan infrage, den sie bisher so verbissen verfolgt hat.
Doch Steffi reagiert wütend. Sie wirft Schmidti vor, Indira manipuliert zu haben, und beharrt darauf, dass Theo ein guter Mann war. Für Steffi steht fest: Peggy hat Theo umgebracht, und dafür muss sie büßen. Dass Indira nun Zweifel hegt, sieht Steffi als Verrat. Sie redet ihr ein, dass alles, was Schmidti gesagt hat, nur Lügen seien, abgesprochen mit Joe und Peggy. Steffi schürt Indiras Schuldgefühle, indem sie immer wieder betont, dass sie es ihrem Vater schuldig sei, den Plan durchzuziehen.
Indira steckt in einem gefährlichen Zwiespalt. Einerseits spürt sie, dass Schmidti die Wahrheit sagt. Seine Ehrlichkeit, seine Gefühle für sie und seine Argumente haben sie tief bewegt. Andererseits lastet der Druck von Steffi schwer auf ihr, die sie immer wieder an ihren „Auftrag“ erinnert. Indira erkennt, dass sie zwischen zwei Welten gefangen ist: der Welt der Rache, die sie bisher angetrieben hat, und der Welt der Hoffnung, die Schmidti ihr gezeigt hat.

Besonders quälend ist für Indira die Erkenntnis, dass sie sich vielleicht ihr ganzes Leben lang belogen hat. Sie hat Theo als Helden gesehen, weil sie diesen Vater so sehr gebraucht hat – doch was, wenn er in Wahrheit ein Monster war? Was, wenn Joe und Peggy nicht die Bösen sind, sondern lediglich ums Überleben gekämpft haben?
Diese innere Zerrissenheit lässt sie kaum schlafen. Immer wieder denkt sie an Schmidtis Worte. Er hat ihr nicht nur die dunklen Seiten von Theo vor Augen geführt, sondern ihr auch eine Alternative gezeigt: den Weg der Wahrheit und die Möglichkeit, einen Schlussstrich unter die Rache zu ziehen. Doch dafür müsste Indira nicht nur Theo loslassen, sondern auch Steffi und den Plan, an dem sie sich so lange festgehalten hat.
Am Ende bleibt die Situation offen. Indira weiß, dass sie eine Entscheidung treffen muss: Folgt sie Schmidtis Rat und beendet das zerstörerische Spiel, indem sie die Wahrheit akzeptiert und Peggy entlastet? Oder bleibt sie an Steffis Seite, getrieben von einer Rache, die ihr am Ende nichts bringt außer Einsamkeit?
Die Spannung steigt, denn klar ist nur eins: Egal, wie Indira sich entscheidet – die Folgen werden unumkehrbar sein. Entweder sie rettet Peggy und beendet den Albtraum, oder sie stürzt alle, auch sich selbst, in ein noch größeres Chaos.