Peggy oder Emmi? Bruno im Gefühlschaos! | Berlin – Tag & Nacht
Plot-Spoiler: „ich habe vergessen abzuschließen“
Der neue Abschnitt spielt rund um den Jahreswechsel und zeigt eine Reihe lose verbundener Szenen, die alle um Nähe, Missverständnisse und unausgesprochene Gefühle kreisen. Im Zentrum steht eine namenlose Ich-Erzählerin, die Silvester und die Tage danach zwischen alten Bekannten, potenziellen Flirts und eigenen Unsicherheiten verbringt.
1. Neujahrsmorgen – Müdigkeit, Kater, kleine Missverständnisse
Die Szene beginnt nach der Silvesternacht. Die Erzählerin kehrt von einer Silvesterfeier zurück oder wacht auf, während um sie herum noch Aufräumarbeiten laufen. Das Buffet war chaotisch, jetzt herrscht Ruhe. Freunde berichten von ihren eigenen Silvesterabenden: entspannte Abende mit Familie, Gaming-Sessions oder frühes Schlafengehen. Es geht um kleine Alltagsdetails – kaputte Reisetaschen, Urlaubspläne (eine Freundin fliegt bald nach Teneriffa), Neujahrsgrüße und das übliche „Happy New Year“-Hin und Her. Alles wirkt vertraut und unspektakulär, fast wie das Aufatmen nach dem Festtrubel.
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2. Unerwartte Nähe im Bad
Beim Auspacken und Aufräumen entwickelt sich eine beiläufig intime Szene: Ein Freund (oder Bekannter) kommt ins Bad, während die Erzählerin sich pflegt. Es gibt spielerisches Necken über ihre teure Gesichtscreme, die im Kühlschrank steht, damit sie „Glow“ behält. Plötzlich brennt ihr etwas im Auge; sie bittet ihn, nachzusehen. Sie kommen sich dabei unerwartet nah – so nah, dass ihr Körper heftig reagiert, als hätte sie „ein totes Wildschwein im Bauch“ (so beschreibt sie es später sinngemäß). Die Stimmung kippt: ein kurzer Moment von knisternder Spannung, den keiner geplant hat.
Doch gleich danach zieht sie sich innerlich zurück. Als er später anmerkt, dass zwischen ihnen seit der Weihnachtsfeier ein „Vibe“ gewesen sei, wiegelt sie ab. Unter anderen Umständen wäre vielleicht etwas möglich, sagt sie, doch jetzt sei zu viel los: emotionale Altlasten, eine alte Beziehung, das Bedürfnis, sich nicht gleich wieder in etwas Neues zu stürzen. Er akzeptiert das, entschuldigt sich für den Moment im Bad und kocht zur Versöhnung sogar für sie.
3. Gespräche über Beziehungen und Verkuppelversuche
Freunde wie Peggy und andere tauchen auf, necken beide und versuchen, sie zu verkuppeln – etwa mit Emy, einer gemeinsamen Bekannten. Die Erzählerin blockt ab. Sie will keine neue Beziehung und lehnt alle Verkupplungsversuche entschieden ab. Mehrfach betont sie, dass sie Zeit für sich braucht. Ihre Freunde verstehen das nicht recht, drängen aber auch nicht weiter. Sie erklärt, sie habe erst kürzlich eine lange Beziehung beendet und müsse das erst verarbeiten.
Ein weiteres Gespräch dreht sich um eine frühere „kinky Party“, bei der offenbar sexuelle Experimente stattfanden. Auch hier stellt sie klar, dass es Spaß war, aber nichts mit tieferen Gefühlen zu tun hatte. Sie grenzt sich deutlich ab: keine feste Bindung, keine Verpflichtungen – auch wenn gegenseitige Sympathie spürbar bleibt.
4. Essen, Lachen, kleine Leichtigkeit
Nach den anfänglichen Spannungen entwickelt sich zwischen ihr und dem Mann aus der Badszene eine entspannte Atmosphäre. Sie essen zusammen, trinken Kaffee und deuten scherzhaft Kaffeesatz: Blume für Erfolg, Baum für Vitalität, Wolken für Probleme und Verwirrung. Beide lachen viel, genießen den Moment und die seltene Leichtigkeit. Für die Erzählerin ist es das erste Mal seit Langem, dass sie wieder richtig lacht und sich unbeschwert fühlt.
5. Unerwartete Schatten: Andeutungen um Amel und Jonas
Zwischendurch tauchen Anspielungen auf andere Figuren auf, die bereits aus dem vorherigen Text bekannt sind: Amel, Jonas, Lenny und die Clique. Es wird erwähnt, dass Amel sich nicht meldet, dass jemand überlegt, einfach „zum Haus zu fahren“, um nach ihr zu sehen. Die Erzählerin kommentiert, dass Amel sich „keine Platte macht, wie es mir geht“. Gleichzeitig schwingt ein Geheimnis mit: Ein Becher mit möglicherweise alkoholhaltigem Inhalt, den sie jemandem verweigert – „da ist definitiv Alkohol drin“ –, und die Anweisung: „Jonas muss davon nichts erfahren, okay?“ Diese Bemerkung deutet auf Heimlichkeiten und auf den fortgesetzten Konflikt um Medikamente, Alkohol und Verantwortung, der schon im ersten langen Abschnitt ein Thema war.
6. Kleine Gesten, große Untertöne
Immer wieder blitzen unausgesprochene Gefühle auf:
- Anziehung und Abwehr – Die Erzählerin fühlt sich zu dem Mann hingezogen, wehrt aber ab, weil sie sich nicht binden will.
- Sorge um Amel – Trotz Distanz macht sie sich Gedanken, spürt aber, dass sie nicht eingreifen sollte.
- Selbstschutz – Sie beharrt darauf, dass sie keine Hilfe braucht und niemand sie „verkuppeln“ soll, auch wenn sie innerlich nach Nähe zu suchen scheint.
7. Offenes Ende
Am Schluss sitzen die Erzählerin und ihr Gegenüber entspannt zusammen, scherzen über Kaffeesatz und das kommende Jahr: Sie will „Dinge tun, die mir gut tun“ und sich „der Versuchung nicht mehr verschließen“ – ein Satz, der offenlässt, ob er auf romantische Möglichkeiten, Lebensfreude oder Selbstakzeptanz zielt. Gleichzeitig bleibt der Hintergrund von Geheimnissen und alten Konflikten bestehen: Amel meldet sich nicht, der Umgang mit Alkohol und Tabletten bleibt ungeklärt, und die Erzählerin wirkt zwar erleichtert, aber auch verletzlich.

Zusammengefasst
Der Abschnitt zeigt einen Neujahrstag voller Zwischentöne:
- Nachklang von Silvester – Aufräumen, Müdigkeit, Kater.
- Spannung zwischen zwei Menschen – Ein unerwartet intimer Moment im Bad führt zu ehrlichen Gesprächen über Beziehungen und Grenzen.
- Selbstfindung – Die Erzählerin will keine neue Liebe, sucht aber Nähe und Leichtigkeit nach schwierigen Monaten.
- Verborgene Fäden – Anspielungen auf Amel, Jonas und heimliche Trinkrituale verknüpfen diese Episode mit dem größeren Beziehungsdrama des Freundeskreises.
Alles bleibt offen: ob sich aus der vorsichtigen Freundschaft mehr entwickelt, ob die Erzählerin ihre eigenen Grenzen wahren kann, und was hinter den angedeuteten Geheimnissen um Amel und Jonas steckt. Es ist ein stiller, nachdenklicher Neujahrs-Plot, der unter alltäglichen Gesten die Fragen von Nähe, Selbstbestimmung und unausgesprochener Sehnsucht verbirgt.