“Ich will dich hier nicht haben, aber SIE bleibt!” | Die Landarztpraxis

Ich hab mich so beschämt – Familienstreit, Geheimnisse und neue Konflikte in Wiesenkirchen

In Wiesenkirchen spitzen sich die Ereignisse weiter zu, und gleich mehrere Figuren stehen vor großen persönlichen Herausforderungen. Alte Verletzungen, unausgesprochene Wahrheiten und neue Geheimnisse lassen die Situation immer komplexer werden.

Die Rückkehr nach so vielen Jahren ist für Alexandra alles andere als einfach. Sie wollte eigentlich Frieden schließen, Missverständnisse klären und sich mit ihrer Familie aussöhnen. Doch statt willkommen geheißen zu werden, spürt sie weiterhin die ablehnende Haltung ihres Vaters, für den sie immer noch eine Fremde ist. Dabei weiß sie, dass sie ihre Familie gerade jetzt braucht – und diese sie genauso dringend benötigt. Der Zwiespalt zwischen Hoffnung und Enttäuschung begleitet sie jeden Tag und macht die Annäherung so schwer.

Parallel dazu kämpft Max mit eigenen Problemen. In der Praxis kommt es zu Spannungen, und alte Konflikte drohen wieder hochzukochen. Alexandra will helfen, doch das Misstrauen sitzt tief. Es gibt das Gefühl, dass sie den Rest des Lebens anderer zerstören könnte, und sofort stellt sich die Frage, ob sie bleiben darf oder erneut vertrieben wird. Gleichzeitig zeigen sich in kleinen Szenen, dass auch Verständnis und Nähe möglich wären – wenn die Beteiligten es zuließen.

Zickenkriege in Wiesenkirchen enden nie... - "Das hat ER auch bei mir  gemacht!" | Die Landarztpraxis - YouTube

Die nächste Schlüsselszene betrifft Bianca. Sie wirkt nervös und angespannt, und bald wird klar, warum: Ein Schwangerschaftstest steht im Raum. Doch sie zögert, ihn zu machen. Die Angst, dass Julian der Vater sein könnte, macht ihr schwer zu schaffen. Gerade er, der der Familie so viele Probleme bereitet und beinahe die alte Post ruiniert hätte, wäre das denkbar schlimmste Szenario. Als Gerüchte aufkommen, überschlagen sich die Ereignisse. Zuerst wollen die Geschwister das Thema geheim halten, doch der Vater erfährt rasch davon. Konfrontationen lassen sich nicht mehr vermeiden.

Bianca gesteht schließlich, dass es nur ein einziges Treffen mit Julian gegeben habe – und dass sie selbst nicht sicher sei, ob sie schwanger ist. Die Unsicherheit zerreißt sie innerlich, doch ihre Familie versucht, ihr beizustehen. „Wenn es ein Kind gibt, dann ist es ein Marino, und wir werden es lieben“, lautet das Bekenntnis. Trotz aller Zweifel wächst in diesem Moment ein Zusammenhalt. Dennoch bleibt die Angst, was passieren könnte, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Besonders der Gedanke, dass Bastian Marie wiedersehen könnte, sorgt für Anspannung. Zum Glück bleibt es bei einer kurzen Begegnung, bevor Marie wieder abreist.

Währenddessen entwickeln sich auch bei Isa und Max neue Dynamiken. Die beiden teilen sich vorübergehend eine Ferienwohnung, was natürlich für Gesprächsstoff sorgt. Für Außenstehende sieht es fast wie eine kleine WG-Romanze aus, auch wenn beide betonen, getrennte Schlafzimmer zu haben. Besonders heikel wird es, als jemand Max direkt darauf anspricht, ob er seit dem Tod seiner Frau wieder intime Beziehungen gehabt habe. Er reagiert genervt, stellt aber klar, dass er sein Privatleben unter Kontrolle hat. Zwischen Isa und ihm scheint dennoch eine gewisse Spannung in der Luft zu liegen – halb freundschaftlich, halb mehrdeutig.

Auch der berufliche Alltag bringt Unruhe. Ein Notruf führt das Team in eine gefährliche Höhle, wo es zu einem schweren Unfall gekommen ist. Parallel laufen die Sorgen in der Praxis weiter: Alexandra will helfen, doch ihr Vater bleibt stur. Statt ihre Unterstützung anzunehmen, stellt er sich quer, behandelt sie wie eine Außenseiterin und blockiert jede Annäherung. Selbst als sie nur entlasten möchte, bekommt sie Widerstand. Das sorgt nicht nur für Frust, sondern auch für die Frage, wie lange sie diesen Kampf noch durchstehen kann.

Familiär geht es ebenfalls turbulent zu. Leo, Alexandras Nichte, lernt sie endlich kennen – und ist sofort begeistert. Für das Mädchen ist es etwas Besonderes, endlich eine Tante zu haben. Besonders verblüfft ist Leo darüber, wie sehr Alexandra ihrer Mutter in jungen Jahren ähnelt. Damit entstehen neue emotionale Brücken zwischen den Generationen, auch wenn die älteren Familienmitglieder noch hadern.

Neben diesen Hauptkonflikten spielen kleinere, alltägliche Szenen eine Rolle, die zeigen, wie nah Freude und Streit beieinander liegen. Ob es das Teilen eines Apfelkuchens ist, der schon früher ein Familienritual war, oder Diskussionen darüber, wer wen in der Praxis ersetzt – überall wird sichtbar, wie tief die alten Muster sitzen. Alexandra wird mit Erinnerungen an die Vergangenheit konfrontiert, in denen sie nie die gleiche Nähe und Anerkennung erhielt wie ihre Geschwister. Für den Vater war Fabian immer der Favorit, während sie selbst in seiner Wahrnehmung nie die gleiche Rolle spielte. Diese Verletzungen reißen erneut auf.

Auch Fabians Reha steht im Mittelpunkt. Er zeigt vorsichtigen Optimismus, möchte wieder nach vorne blicken und betont, dass es ihm langsam besser geht. Dennoch wird klar, dass er innerlich noch viel zu verarbeiten hat. Seine Schwester unterstützt ihn, versucht, ihm Mut zu machen, und verdeutlicht, dass sie trotz aller Spannungen an seiner Seite steht.

Die Serie zeigt in dieser Phase eine enge Verflechtung von emotionalen und praktischen Problemen. Alte Wunden wie die postpartale Depression, die zur Trennung von Mutter und Kind geführt hat, werden ebenso thematisiert wie ganz aktuelle Fragen zu Schwangerschaft, Partnerschaft und familiärer Loyalität. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen persönlichem Schmerz, medizinischen Erklärungen und dem Wunsch nach Vergebung.

Ich bin stolz auf dich! Du zeigst Gefühle!" - Geschwister vor Gericht? |  Die Landarztpraxis - YouTube

Besonders stark wirkt die Szene, in der die Vergangenheit zur Sprache kommt: Die Mutter habe nach der Geburt schlicht nicht die Kraft gehabt, Gefühle für ihr Kind zu entwickeln. Das wird medizinisch erklärt – und doch bleibt es für die Kinder eine schwer begreifbare Tatsache. Die Frage, ob eine Depression wirklich so vieles zerstören konnte, bleibt im Raum stehen.

Während Bianca mit ihrer möglichen Schwangerschaft hadert, Isa und Max zwischen WG-Alltag und unterschwelligen Gefühlen navigieren und Alexandra um Anerkennung kämpft, bleibt das Familienbild zerrissen. Jeder kämpft mit seinen eigenen Dämonen, und doch sind sie untrennbar miteinander verbunden.

Zum Schluss deutet sich an, dass die nächsten Tage entscheidend sein werden. Wird Bianca Klarheit bekommen? Wird Alexandra endlich das Vertrauen ihres Vaters gewinnen? Kann die Praxis ohne weitere Eskalationen geführt werden? Und welche Rolle spielt Isa in diesem Geflecht aus Nähe, Distanz und unausgesprochenen Gefühlen?

Sicher ist: In Wiesenkirchen bleibt es spannend, emotional aufgeladen und voller Wendungen.