HEIRATSANTRAG an Sarah!!! – EX-FRAU ist NICHT BEGEISTERT… | Die Landarztpraxis
wem gehört die Alte Post
In dieser Folge überschlagen sich die Ereignisse und die Beziehungen der Figuren werden auf eine harte Probe gestellt. Schon zu Beginn geht es ums Geld, um Besitz und darum, wer eigentlich die Oberhand über die „Alte Post“ hat. Ein Vorschlag, das Ganze gleich hier und jetzt finanziell zu regeln, scheint eine schnelle Lösung zu sein – doch das ist nur die Oberfläche. Dahinter verbirgt sich eine komplizierte Gemengelage aus Liebe, Verrat und neuen Allianzen.
Im Mittelpunkt stehen Fabian, Sarah und Alexandra. Fabian macht Sarah einen romantischen Heiratsantrag, der vor aller Augen zelebriert wird. Für die Umstehenden ein bewegender Moment, doch für Alexandra ist es ein Schlag ins Gesicht. Sie war viele Jahre Fabians Ehefrau, und obwohl sie wusste, dass er inzwischen eine andere liebt, ist es eine ganz andere Dimension, nun auch noch die öffentliche Verlobung zu sehen. Alexandra versucht, Fassung zu bewahren und gibt sich großzügig: Sie sagt sogar, dass sie den Antrag kannte und sich für die beiden freut. Doch innerlich ist es ein tiefer Stich. Die Szene zeigt, wie sehr sie mit dem Schmerz ringt, nach außen stark wirkt, aber innerlich schwer getroffen ist.
Sarah und Fabian wirken überglücklich und sprechen voller Überzeugung davon, dass sie „Schicksal“ zueinander geführt habe. Sie versprechen einander, von nun an immer ehrlich zu sein. Währenddessen sitzt Alexandra zwischen den Stühlen: Sie muss akzeptieren, dass ihr Ex-Mann eine andere Frau liebt und nun sogar bald heiraten wird. Die Spannung zwischen äußerer Fassade und innerem Schmerz macht ihre Rolle in dieser Episode besonders intensiv.
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Parallel dazu tobt auf dem Hof ein handfester Konflikt: Eine Beziehung zerbricht abrupt, weil ein Mann seine Partnerin offenbar mit einer anderen betrogen hat. Die junge Mutter wirft ihn kurzerhand hinaus – und damit steht der Hof vor einem Chaos. Das Baby ist noch klein, die Arbeit riesig: ernten, säen, düngen, melken. Die übrigen Familienmitglieder und Freunde sind verzweifelt, denn allein ist die Last kaum zu stemmen. Doch sie beschließen zusammenzuhalten. Jeder übernimmt Aufgaben – von der Stallarbeit bis zum Füttern der Hühner – und zeigt damit, dass Gemeinschaft auch in schweren Zeiten trägt.
Während die Familie sich organisiert, taucht eine andere Ebene der Geschichte auf: Gefühle, Sehnsucht und die Suche nach neuer Liebe. Eine Figur hat sich auf einer Dating-App angemeldet und klagt über die oberflächlichen Vorschläge. Sie wünscht sich einen Mann, der auf Augenhöhe ist, Humor hat, Leidenschaft ins Leben bringt und mit ihrem Temperament umgehen kann. Nicht nur Partner, sondern auch bester Freund. Diese Sehnsucht zeigt, dass trotz all des Chaos die Suche nach Geborgenheit und echter Verbindung nicht aufgegeben wird.
Zurück zu Alexandra: Für sie wird es immer schwerer, ihre wahren Gefühle zu verbergen. Nach außen betont sie, sie sei nicht frustriert – doch tatsächlich ist sie voller Wut. Besonders verletzt sie, dass sie Fabian nach seinem Unfall in der Praxis vertreten hat, während seine neue Liebe an seiner Seite sein wollte. Alexandra hat Verantwortung übernommen, die Praxis am Laufen gehalten – und nun, als Dank, steht sie vor allen bloßgestellt, weil Fabian so spontan einen Antrag gemacht hat. Ihre Worte sind voller Bitterkeit: Sie fühlt sich nicht nur zurückgewiesen, sondern auch erniedrigt. Ihre Reaktion zeigt, dass der Schmerz tiefer sitzt, als sie selbst zugeben will.
Die Situation eskaliert, als Alexandra Fabian direkt vorwirft, dass alles zu schnell gehe. Sie wirft sogar die Frage in den Raum, ob Sarah vielleicht schwanger sei – eine offene Provokation, die zeigt, wie verletzt sie ist. Die Fronten verhärten sich, und Alexandra fühlt sich immer mehr in die Ecke gedrängt.
Neben all den Beziehungsdramen gibt es auch medizinische Notfälle, die das Geschehen weiter anheizen. Emilio taucht mit einer Wanderin auf, die unter Raupendermatitis leidet – ein Zwischenfall, der sofortige Behandlung erfordert und den Figuren keine Zeit lässt, ihre privaten Konflikte auszutragen. Der Alltag fordert sie alle, und dennoch kochen die Emotionen weiter.
Gleichzeitig versucht Hanna, etwas Positives einzubringen: Sie bedankt sich bei allen, die auf dem Hof mithelfen. Diese Dankbarkeit zeigt, wie wichtig Zusammenhalt in dieser schwierigen Zeit ist. Die Figuren rücken enger zusammen, auch wenn sie privat oft zerstritten sind. Gerade in der Arbeit am Hof zeigt sich, dass sie einander brauchen, ob sie wollen oder nicht.
Zwischen all den Aufgaben taucht eine weitere emotionale Schicht auf: Schuldgefühle und alte Verletzungen. Jemand entschuldigt sich, weil er nach dem Tod von Doro völlig in sich zusammengefallen war und dadurch andere im Stich ließ. Das zeigt, dass nicht nur die aktuellen Krisen die Figuren belasten, sondern auch unverarbeitete Trauer und vergangene Fehler. Es ist ein Geflecht aus Liebe, Schuld, Verlust und neuen Chancen, das die Handlung so spannend macht.

Die Episode bringt damit gleich mehrere Themen in Einklang:
- Liebe und Verlust: Fabian und Sarah feiern ihre Verlobung, während Alexandra mit ihrem Schmerz kämpft.
- Verrat und Vertrauen: Ein Mann wird von seiner Partnerin hinausgeworfen, weil er sie betrogen hat.
- Zusammenhalt und Arbeit: Der Hof muss trotz Chaos am Laufen gehalten werden, und alle packen gemeinsam an.
- Suche nach Liebe: Der Wunsch nach einem Partner, der nicht nur Geliebter, sondern auch Freund ist, zieht sich durch die Geschichte.
- Trauer und Schuld: Alte Verletzungen brechen wieder auf und verlangen nach Versöhnung.
Besonders eindrucksvoll ist die Szene, in der Alexandra Fabian direkt gegenübersteht. Sie wirkt stark, doch ihre Worte verraten, wie tief die Wunde sitzt. Die Tatsache, dass Fabian sie mit seinem Antrag so kurz nach dem Ende ihrer Ehe quasi öffentlich bloßstellt, lässt sie nicht los. Ihre Wut ist verständlich, ihre Reaktion menschlich – und dennoch zeigt sie auch, dass sie noch immer nicht loslassen kann.
Das große Ganze: Zwischen der Frage, wem die „Alte Post“ gehört, und den drängenden Alltagsproblemen des Hofs entfaltet sich ein Geflecht aus Emotionen, das keine Figur unberührt lässt. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und gleichzeitig sind sie alle miteinander verbunden – durch Familie, Freundschaft, Liebe oder Arbeit.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Ob in der Liebe, in der Arbeit oder im Umgang mit Schuld und Verlust – jeder Schritt ist ein Ringen um Ehrlichkeit, Stärke und Zusammenhalt. Die Folge endet mit einem Gefühl von Ungewissheit, aber auch mit Hoffnung: Solange sie zusammenhalten, können sie jede Krise überstehen. Doch die Frage bleibt offen: Wie lange hält dieser Zusammenhalt wirklich, wenn alte Wunden immer wieder aufbrechen?