GZSZ-Backstage-Interview: Felix von Jascheroffs Geheimnis wird enthüllt

Felix von Jascheroff, so ehrlich wie seine geheime Diagnose

Seit Jahrzehnten gehört Felix von Jascheroff zu den bekanntesten Gesichtern von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern haben ihn auf dem Bildschirm begleitet, haben mit seiner Serienfigur gelitten, geliebt und gelacht. Abseits der Soap war er immer wieder in anderen Projekten präsent: im Dschungelcamp, auf der Bühne mit seiner Musik, bei Interviews und Events. Für viele galt er als der charismatische Schauspieler, der mit scheinbarer Leichtigkeit jede Bühne betritt und souverän mit der Aufmerksamkeit des Publikums umgeht. Doch nun zeigt sich, dass der Glanz des Rampenlichts auch Schatten wirft – Schatten, die Felix über Jahre hinweg verborgen hat und die er jetzt zum ersten Mal öffentlich macht.

Schon seit über 20 Jahren lebt Felix im ständigen Fokus der Medien. Kameras, Blitzlichter, Applaus und Menschenmengen sind Teil seines Alltags geworden – für viele klingt das wie ein Traumleben. Doch was für Außenstehende wie ein Leben voller Glamour aussieht, war für Felix häufig ein innerer Kampf. Im Gespräch mit RTL wagt er nun einen Schritt, der ihn große Überwindung kostet. Er spricht offen über eine Diagnose, die ihn seit Jahren begleitet: Agoraphobie.

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Diese Angststörung, die oft als „Platzangst“ bezeichnet wird, ist bei ihm besonders stark, wenn er von vielen Menschen umgeben ist. Situationen, die für andere nur ein wenig Stress bedeuten, können für Felix zu einem überwältigenden Albtraum werden. Mit bemerkenswerter Ehrlichkeit schildert er, was in solchen Momenten mit ihm passiert. Er berichtet, dass er inmitten von Menschenmengen unwillkürliche Tics entwickelt – Bewegungen, Reflexe, manchmal auch Geräusche. Mit einem leisen Lächeln beschreibt er diese Momente als eine Art „kleines Tourette“. Doch dahinter steckt kein Spaß, sondern ein Ausdruck purer Überforderung.

Während andere jubeln und pfeifen, weil sie begeistert sind, äußern sich seine Reaktionen in unkontrollierbaren Bewegungen. Es ist kein Ausdruck von Freude, sondern von Stress. Für Außenstehende wirkt es oft merkwürdig, doch für ihn ist es ein Ventil, ein Notruf seines Körpers, der zeigt, wie sehr er innerlich unter Druck steht.

Einer der Schlüsselmomente, der ihn bis heute prägt, ereignete sich nach einem Konzert. Felix erinnert sich genau: Er war erschöpft, aber auch glücklich – ein Konzert voller Emotionen, das ihn selbst tief berührt hatte. Doch kaum war der letzte Ton verklungen, bewegte sich die Menge auf ihn zu. Dutzende Fans drängten nach vorne, wollten ein Autogramm, ein Selfie, eine Berührung. Innerhalb weniger Sekunden kippte die Stimmung für ihn. Was für die Fans eine harmlose Nähe bedeutete, wurde für ihn zur bedrohlichen Übermacht.

Sicherheitskräfte versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen, doch sie waren überfordert. Kleidungsstücke wurden ihm vom Körper gerissen, fremde Hände griffen nach ihm, Stimmen schrien von allen Seiten. Es war ein Chaos aus Enge, Lärm und Ausgeliefertsein. Inmitten dieser Szenerie spürte Felix, wie die Angst ihn überrollte. Es war kein einfaches Unwohlsein mehr, sondern eine Panikattacke, die ihn lähmte. Mit letzter Kraft schaffte er es, sich ins Auto zu flüchten. Dort, hinter verschlossenen Türen, brachen die Tränen hervor. Zum ersten Mal wurde ihm klar: „Ich habe ein Problem.“

Dieses Erlebnis brannte sich tief in sein Gedächtnis. Es war der Moment, in dem er begriff, dass seine Reaktionen nicht einfach nur „Stress“ waren, sondern etwas Größeres, Ernsthafteres. Die körperliche Enge, der ohrenbetäubende Lärm, das Gefühl, keinen Ausweg mehr zu haben – all das machte ihm bewusst, dass er sich einer Angst stellen musste, die ihn schon lange begleitet hatte.

Heute, Jahre später, spricht Felix mit einer Ehrlichkeit, die berührt. Er weiß, dass Agoraphobie eine unsichtbare Last ist, die viele Menschen tragen, ohne je darüber zu reden. Oft vermeiden Betroffene Situationen, in denen sie befürchten, ausgeliefert zu sein – Menschenmengen, volle Bahnen, Konzerte, öffentliche Plätze. Doch für einen Schauspieler wie Felix, dessen Beruf ihn direkt ins Rampenlicht stellt, ist dieses Vermeiden kaum möglich. Genau deshalb ist sein Schritt, diese Geschichte öffentlich zu machen, so mutig und bedeutsam.

Mit seiner Offenheit bricht Felix ein Tabu. Er zeigt, dass Prominente hinter der schillernden Fassade nicht unverwundbar sind. Auch sie kennen Angst, Ohnmacht und Unsicherheit. Das Rampenlicht schützt nicht vor seelischen Kämpfen, im Gegenteil: Es kann sie manchmal noch verstärken. Indem Felix über seine Agoraphobie spricht, zeigt er, dass auch Stars verletzlich sind – und dass es Stärke bedeutet, Schwächen zuzugeben.

Seine Botschaft ist klar: Wir alle kämpfen mit etwas, das nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Und es ist kein Zeichen von Schwäche, darüber zu sprechen, sondern von Mut. Indem er über seine Diagnose spricht, macht Felix anderen Betroffenen Hoffnung. Er gibt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein.

In seinem Interview betont er, dass es wichtig ist, die Angst nicht als Makel zu sehen, sondern als Teil der eigenen Geschichte. Sie macht das Leben schwerer, ja – aber sie kann auch zu einem Antrieb werden, sich selbst besser zu verstehen und den richtigen Umgang damit zu finden. Für Felix bedeutet das, sich immer wieder seinen Ängsten zu stellen, auch wenn es nicht leicht ist. Denn sein Beruf verlangt genau das: Nähe zum Publikum, Begegnungen mit Fans, Auftritte vor großen Mengen.

Umso beeindruckender ist es, dass er sich nicht zurückgezogen hat, sondern einen Weg gefunden hat, mit dieser Last umzugehen. Seine Ehrlichkeit, mit der er diese Diagnose öffentlich macht, ist ein Zeichen dafür, dass er nicht länger weglaufen will. Stattdessen möchte er aufklären, Bewusstsein schaffen und vielleicht sogar anderen helfen, die im Stillen mit ähnlichen Problemen kämpfen.

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Der Spoiler um Felix von Jascheroff zeigt nicht nur einen Schauspieler, der nach außen hin glänzt, sondern auch den Menschen dahinter – verletzlich, ehrlich und authentisch. Es ist eine Geschichte über Angst und Stärke, über das Eingeständnis eigener Grenzen und den Mut, darüber zu reden. Und es ist eine Erinnerung daran, dass jeder Mensch, egal wie berühmt oder erfolgreich er ist, seine eigenen Kämpfe austrägt.

Für die Fans bedeutet diese Offenheit eine völlig neue Sicht auf Felix. Man sieht ihn nicht mehr nur als den Serienstar, der seit Jahrzehnten zu „GZSZ“ gehört, sondern auch als jemanden, der seine eigenen Schlachten schlägt. Gerade das macht ihn nahbarer und menschlicher.

Die spannende Frage bleibt: Wie wird Felix in Zukunft mit dieser Diagnose umgehen? Wird er seine Karriere so fortsetzen können wie bisher? Wird er vielleicht neue Wege finden, die Bühne und seine Ängste miteinander zu vereinbaren? Oder wird diese Offenbarung auch zu einem Wendepunkt in seinem Leben, der neue Entscheidungen verlangt?

Eines ist sicher: Mit diesem mutigen Schritt hat Felix nicht nur seine eigene Geschichte verändert, sondern auch das Bewusstsein vieler Menschen geschärft. Seine Ehrlichkeit zeigt, dass es sich lohnt, den Blick hinter die Kulissen zu wagen – dort, wo die wahren Geschichten geschrieben werden.