Feli durch den Wind – “Mist! Was mach ich jetzt nur?” | Die Landarztpraxis

Wird dann heutzutage in Wiesenkirchen niemand mehr krank?

In Wiesenkirchen spitzen sich die Ereignisse erneut zu: Isa, die versucht, sich als Ärztin zu behaupten, stößt wieder einmal auf die schier unüberwindliche Dominanz von Georg. Obwohl sie voller Elan ihre Patientinnen und Patienten betreuen will, bestehen viele weiterhin auf Behandlungen durch Dr. Seeberger oder dessen Schwiegertochter. Selbst als der ehemalige Hausmeister Herr Geiger mit akuten Atembeschwerden erscheint, wird klar, wie sehr Isa im Schatten ihres Vaters steht. Geiger erinnert sich zwar an sie aus Schultagen, macht jedoch deutlich, dass er eigentlich den „alten Doktor“ bevorzugt. Isa handelt dennoch professionell: Sie untersucht ihn, erkennt eine mögliche Komplikation und fragt kritisch nach, warum Georg ausgerechnet ein bestimmtes Antibiotikum verschrieben hat – ein Medikament, das sich mit Geigers Schmerztherapie (Fentanyl) gefährlich überschneiden könnte.

Diese Auseinandersetzung wird für Isa zum Wendepunkt: Ihr ärztlicher Instinkt rettet Geigers Leben, während Georg immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik gerät. Zum ersten Mal zeigt sich öffentlich, dass seine medizinischen Entscheidungen nicht mehr unantastbar sind. Das erzeugt Spannungen, nicht nur in der Praxis, sondern auch innerhalb der Familie, da Isa nun als die Verantwortungsvolle dasteht.

Die Landarztpraxis": Mutet sich Fabian viel zu viel zu?

Parallel dazu rückt das große Geburtstagsfest für Papa Seeberger immer näher. Während die Kinder eifrig Geschenke organisieren, plagen besonders Leo Sorgen: Er hat noch nichts Passendes gefunden und leidet unter schlechtem Gewissen. Letztlich beschließt er, ein Bild zu verschenken, das er selbst gezeichnet hat – eine Zeichnung, die alle tief berührt. Der Vater ist stolz und gerührt, spürt aber gleichzeitig, dass sich die Fronten in der Familie verschieben.

Währenddessen kämpft Lukas noch immer mit seiner Trauer um seine verstorbene Frau Doro. Freunde und Mitbewohner raten ihm, wieder nach vorne zu blicken, doch jeder Versuch, ihn vorsichtig in Richtung einer neuen Liebe – womöglich sogar mit Isa – zu lenken, stößt auf heftigen Widerstand. Lukas reagiert gereizt, wenn der Name Doro fällt, und verschließt sich vor allem Neuen. Seine innere Zerrissenheit wird so groß, dass er lieber Streit riskiert, als über Gefühle zu reden.

Auch Basti gerät in ein Gefühlschaos, als plötzlich seine Ex-Frau Marie wieder in Wiesenkirchen auftaucht. Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit sie ihn und das gemeinsame Kind verlassen hat. Eigentlich müsste er voller Wut und Enttäuschung sein, doch stattdessen flammt seine alte Liebe wieder auf. Freunde wie Emilio und Max reagieren skeptisch und warnen ihn, sich nicht erneut verletzen zu lassen. Doch Basti kann die Gefühle nicht kontrollieren: Er denkt mehr an die schönen Erinnerungen mit Marie als an die Verletzungen, die sie ihm zugefügt hat.

Auch auf beruflicher Ebene gibt es neue Konflikte: Josi überlegt, sich für eine Stelle zu bewerben, wird aber von Rudi entmutigt. Der hält wenig von ihren Chancen, schließlich hat sie in der Vergangenheit ihren Mann und ihr Kind im Stich gelassen. Doch Josi gibt nicht auf – sie will sich beweisen und in Wiesenkirchen bleiben, um ihrem Sohn wieder näherzukommen. Trotz Ablehnung und Misstrauen bleibt sie standhaft und erklärt, dass sie nun für ihn da sein will.

Die familiären Spannungen spitzen sich am Tag der Geburtstagsfeier zu. Papa soll eigentlich unbeschwert genießen, doch die unterschwelligen Konflikte treten erneut zutage. Besonders die Auseinandersetzung zwischen Isa und Georg erreicht einen Höhepunkt: Isa konfrontiert ihren Vater damit, dass sein falsches Antibiotikum Frau Wellinger fast das Leben gekostet hätte. Georg reagiert gekränkt und fühlt sich von der eigenen Tochter verraten. Er wirft ihr vor, nur darauf zu lauern, ihm die Praxis zu entreißen. In seiner Verzweiflung kündigt er an, seine Approbation zurückzugeben. Für ihn ist das gleichbedeutend mit einer Kapitulation – er sieht sich selbst als gescheitert und überflüssig.

Isa hingegen beteuert, dass es ihr nicht darum gehe, ihn zu verdrängen, sondern einzig und allein um das Wohl der Patientinnen und Patienten. Dennoch kann sie die bittere Stimmung nicht auflösen. Georg glaubt, dass seine Tochter längst das Einverständnis von Fabian eingeholt hat, um die Praxis ganz offiziell zu übernehmen. Für ihn fühlt es sich wie ein Verrat an, auch wenn Isa betont, dass ihr Ziel ein anderes sei.

Mitten in diesem Chaos läuft das Geburtstagsfest weiter. Die Kinder überreichen ihre Geschenke, von einem Kochbuch mit persönlicher Widmung des italienischen Starkochs Kamil bis hin zu persönlichen Momenten der Zuneigung. Besonders die jüngste Tochter sorgt mit ihrem Präsent – einem ganzen Tag nur mit dem Papa – für Tränen der Rührung. Für einen Moment scheint der Familienfriede wiederhergestellt, doch die unterschwelligen Konflikte bleiben bestehen.

Während Papa von allen gefeiert wird, fühlt sich Georg innerlich leer und besiegt. Er sieht sich als Ballast, den die anderen loswerden wollen. Isa versucht zwar, die Situation zu retten, doch die Kluft zwischen Vater und Tochter wird immer größer. Für Georg steht fest: Er ist am Ende seiner beruflichen Laufbahn, während Isa nun endgültig das Ruder übernehmen wird.

Die Landarztpraxis“: Zerstört Fabian mit DIESER Entscheidung erneut seine  Beziehung?

Gleichzeitig bleibt die Situation für Lukas und Basti ungeklärt. Lukas kämpft weiter mit seiner Trauer, während Basti zwischen neuer Hoffnung und alter Wut schwankt. Marie könnte seine Gefühle neu entfachen, aber das Vertrauen ist zerrüttet. Die Frage, ob er ihr eine zweite Chance geben kann, bleibt offen.

Am Ende dieses turbulenten Tages ist klar: In Wiesenkirchen geht es nicht nur um medizinische Behandlungen, sondern um tiefe seelische Wunden, alte Familienkonflikte und den Kampf um Anerkennung. Isa hat zwar fachlich einen wichtigen Sieg errungen, doch ihr persönlicher Preis ist hoch – sie steht im direkten Konflikt mit ihrem Vater, der sich zunehmend aus der Gemeinschaft zurückzieht.

Das Fest, das eigentlich alle zusammenführen sollte, legt am Ende nur noch deutlicher offen, wie zerbrechlich die Beziehungen sind. Für die einen bedeutet es Hoffnung auf einen Neuanfang, für die anderen die bittere Erkenntnis, dass nichts mehr so ist wie früher.