Fame oder Fail? Amelie & Sina fliegen auf! | Berlin – Tag & Nacht
So mein Gott sind was scheiße
Die Folge beginnt mit einer Mischung aus Nervosität und Adrenalin. Die Clique hat sich in große Schwierigkeiten gebracht, denn ein riskanter Diebstahl droht aufzufliegen. Noch gestern hatten sie sich heimlich eine Kiste voller Getränke aus einem Lagerraum organisiert, und jetzt, wo sie auf den vermeintlichen Besitzer treffen, ist Panik angesagt. „Er steht direkt da“, flüstert einer, während die anderen beschließen, so zu tun, als würden sie ihn gar nicht sehen. Für sie gilt das Prinzip: Wenn sie ihn nicht sehen, kann er sie auch nicht sehen. Es ist eine naive, kindliche Logik – und doch zeigt sie, wie sehr die Jugendlichen in einer Mischung aus Angst und jugendlichem Leichtsinn handeln.
Kaum haben sie die Gefahr überstanden, kippt die Stimmung. Einer von ihnen hat plötzlich eine unglaubliche Menge Geld auf dem Konto – mehr, als er jemals in seinem Leben besessen hat. Der Erfolg der letzten geheimen Party hat Früchte getragen. Euphorisch feiern sie diesen Triumph, sind stolz darauf, dass ihr riskantes Projekt funktioniert hat. Eigentlich hatten alle gedacht, es würde schiefgehen. Stattdessen können sie nun über eine coole neue Location nachdenken. Doch schon hier prallen die Meinungen aufeinander: Soll man das hart verdiente Geld in eine feste Location investieren oder lieber beim Hausboot bleiben, das sich bisher als perfekter, wenn auch illegaler Ort erwiesen hat?
Die Diskussion driftet in Fantasien ab: Sie könnten Breakdancer engagieren, Feuerkünstler oder DJs, die die Party noch spektakulärer machen. Jeder wirft Ideen in den Raum, während sie spüren, dass sie auf einer Erfolgswelle reiten. Der Höhepunkt ist das Auspacken der frisch gedruckten Flyer: Ein ganzes Paket, professionell gestaltet, mit QR-Codes, die auf eine eigens erstellte Website führen. Stolz halten sie die glänzenden Papiere in den Händen. Es fühlt sich an wie der Beweis, dass sie nicht nur eine Clique von Träumern sind, sondern echte Veranstalter, die eine Bewegung in Gang gesetzt haben.
;Resize,width=400,height=225,aspect=fill;Crop,size=(400,225),gravity=Center&impolicy=assets2021)
Doch so professionell das alles wirkt, so gefährlich ist es auch. Ein Konflikt bricht auf, als jemand sie an ihre Fehler erinnert. Sie hatten bereits einmal Geld unterschlagen – 800 Euro von jemandem, der ihnen eine Party organisiert hatte. Nun stehen sie dieser Person gegenüber, die ihnen unmissverständlich klarmacht, dass Vertrauen verspielt ist. Reue wird gezeigt, Versprechen werden gegeben – nie wieder sollen solche Fehler passieren. Aber ob das wirklich ernst gemeint ist, bleibt fraglich. Die Bedingung, erneut eingeladen zu werden, ist eindeutig: Sie müssen die Flyer in ganz Berlin verteilen, nicht nur rund um die Schule. Eine Aufgabe, die sie motiviert, aber auch gefährlich nahe an den Rand bringt.
Während sie eifrig in der ganzen Stadt Flyer verteilen, braut sich ein neues Problem zusammen. Denn je sichtbarer ihre Aktionen werden, desto größer die Gefahr, dass auch unerwünschte Personen davon Wind bekommen – wie Pete, Milla, das Ordnungsamt oder sogar Eltern. Besonders brisant: Als ein Erwachsener auftaucht, geraten sie in Panik. Hätte er gewusst, dass hier illegale Partys steigen, hätte er sie sofort auffliegen lassen. Zwar gibt er sich ahnungslos, doch die Angst sitzt tief. Plötzlich wird allen klar, wie riskant es ist, im eigenen Zuhause solche Veranstaltungen zu organisieren.
Zwischen lockeren Dialogen – Kekse, Kakao und beiläufige Gespräche über Schule – blitzt immer wieder diese Gefahr auf. Ein Klassenkamerad taucht auf, erzählt von einer Hausboot-Party, die einst im Desaster endete, weil das Boot anschließend unterging. Sofort ziehen alle Parallelen zu ihrer eigenen Situation. „Hattest du damals was damit zu tun?“ – diese Frage schwebt im Raum wie eine dunkle Vorahnung.
Der Druck wächst, als sie feststellen, dass einige Flyer bereits außer Kontrolle geraten sind. Deborah und Daina haben sie in ganz Berlin verteilt, und plötzlich steht die Clique vor der schier unmöglichen Aufgabe, jeden einzelnen Flyer zurückzuholen. Was als clevere Werbemaßnahme begann, droht nun zur Katastrophe zu werden. Verzweifelt teilen sie sich auf, rennen durch Kneipen und Straßen, um das Material zurückzusammeln. Doch viele Flyer sind bereits verschwunden. Besonders Amelie riskiert viel, indem sie quer durch die Stadt zieht, um Schaden zu begrenzen.
Als sie zurückkehrt, gibt es heftigen Streit. Warum hatten die anderen sie einfach hängen lassen? Warum wurde nicht rechtzeitig Bescheid gesagt? Die Gruppe droht auseinanderzubrechen, während sie gleichzeitig begreift, dass ihre Aktionen sie alle ins Visier von Behörden bringen könnten. Alkohol wird ausgeschenkt, Security steht vor der Tür – alles so auffällig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis jemand einschreitet.
Doch trotz dieser Erkenntnisse gibt keiner auf. Statt alles zu beenden, spinnen sie neue Ideen: Geheimcodes, Kettenbriefe, verschlüsselte Botschaften – alles, um die Partys weiterhin im Untergrund zu bewerben. Ein positives Mindset sei nötig, um weiterzumachen, heißt es. Doch andere warnen, dass dieses „positive Denken“ sie letztlich ins Verderben stürzen wird.

Die Folge steuert auf einen emotionalen Höhepunkt zu, als ein weiteres Unglück passiert: Ein Fenster wird eingeschlagen. Schnell fällt der Verdacht auf Karim, doch es ist offensichtlich, dass jemand anderes verantwortlich ist. Der Streit eskaliert, und alte Vorwürfe prallen aufeinander. Während Karim beschuldigt wird, wissen einige genau, dass in Wahrheit Elias der Schuldige ist.
Und während die Clique an der Oberfläche über Flyer, Partys und neue Ideen spricht, schwingt eine tiefere Wahrheit mit: Sie alle balancieren auf einem Drahtseil. Jeder Fehler könnte das Ende bedeuten – nicht nur für ihre Partys, sondern für Freundschaften, Vertrauen und ihre eigene Zukunft.
Die letzten Szenen der Episode verweben diese Spannungen: Einerseits gibt es fast schon komische Momente beim Yoga, bei physikalischen Experimenten oder beim Kakao-Trinken. Andererseits droht jederzeit der Absturz – durch das Ordnungsamt, durch wütende Erwachsene, durch den Verrat in den eigenen Reihen.
Am Schluss bleibt die Clique zerrissen: Soll man weitermachen und das Risiko ignorieren, weil die Kohle und der Kick zu verlockend sind? Oder ist es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen, bevor alles auffliegt? Amelie versucht, Optimismus zu verbreiten, doch die Gesichter der anderen verraten Angst und Zweifel.
Der Zuschauer spürt: Das nächste Desaster ist unausweichlich.