Ex-„Rosenheim-Cops“-Star packt über Drehs von „Hubert ohne Staller“ aus: „Ich platze gleich“

der Geruch der Fernseh-Hölle. Horst Brenner, dessen joviales Lächeln als Metzger Xaver in den Rosenheim-Cops jahrelang Millionen von Zuschauern begleitete, saß nicht, er kauerte vor einem viel zu hell beleuchteten Spiegel.

In einer Stunde sollte er live gehen. Der Titel des Online-Talks, den seine Agentin als „charmante Anekdotensammlung“ verkauft hatte, klebte wie eine klebrige Lüge in seinem Kopf: „Ex-‚Rosenheim-Cops‘-Star packt über Drehs von ‚Hubert ohne Staller‘ aus: ‚Ich platze gleich‘.“

Er fühlte sich nicht, als würde er „auspacken“. Er fühlte sich, als würde er explodieren.

Ex-„Rosenheim-Cops“-Star packt über Drehs von „Hubert ohne Staller“ aus: „Ich  platze gleich“

Horst atmete tief ein, das metallische Klicken der Lüftung klang in der Stille beklemmend. Seit seinem Wechsel zu der raueren, realistischeren Krimiserie Hubert ohne Staller – wo er nicht den gemütlichen Fleischer, sondern den zynischen Kriminaltechniker spielte – hatte sich etwas in ihm verschoben. Die unschuldige Fassade der Rosenheim-Cops war ihm zur Qual geworden.

Er schlug die Hand auf den Tisch. „Ich platze gleich“, knurrte er in den Spiegel. Es war der Slogan, den die Redaktion ihm in den Mund gelegt hatte, aber er war unfreiwillig wahr. Er trug eine unerträgliche Last.

Die Last hatte einen Namen: Die Holzhütte.

Es war eine unscheinbare Jagdhütte tief im Wald bei Dietramszell, eine Location, die beide Produktionen nutzten. Die Rosenheim-Cops hatten sie einmal für eine harmlose Episode über einen verschwundenen Jäger genutzt. Hubert ohne Staller nutzte sie nun regelmäßig für die harten Schlussszenen, in denen die Leichenfunde detailliert und ungeschönt gezeigt wurden.

Der Metzger Xaver hätte nie eine Hütte in Dietramszell betreten. Aber Horst Brenner hatte es getan. Und das, was sie dort für die Hubert-Produktion fanden, hatte die Rosenheim-Cops-Idylle für immer zerstört.

Akt II: Das Relikt der Lüge

Horst griff in seine Jackentasche und zog einen kleinen, schmutzigen Gegenstand hervor. Es war ein versengtes Stück Stoff, nur wenige Zentimeter groß, das wie ein Rest eines alten Vorhangs aussah.

Er hatte es vor drei Monaten in der Hütte gefunden, bei den Dreharbeiten zu Hubert ohne Staller. Die Szene forderte, dass er als Kriminaltechniker eine Bodenprobe nahm. Er hatte den schimmeligen Holzboden beiseite geschoben und dort, unter dem Fundament, lag es: Das Stoffstück.

Und er erkannte es sofort. Es stammte aus der Kostümgarderobe der Rosenheim-Cops. Genauer gesagt, es war der Saum des Kleides von Frau Kaltenthaler, der Ehefrau des Opfers aus jener Jäger-Episode.

Die damalige Rosenheim-Cops-Folge war simpel: Der Jäger verschwand, die Frau beteuerte ihre Unschuld, und die Cops lösten den Fall, indem sie den Jäger in einem anderen Dorf beim Fremdgehen fanden. Ende gut, alles gut. Bayerische Gemütlichkeit siegt.

Aber das Stück Stoff? Es war verbrannt. Und es war nicht im Drehbuch. Es war nicht Teil der Requisite.

Horst hatte den Produktionsleiter von Hubert gefragt, der mit ihm befreundet war. „Das ist doch verrückt, das ist doch das gleiche Muster wie bei den RHC-Drehs von damals. War das eine Requisite?“

Der Produktionsleiter hatte nur gelacht, aber es war ein bitteres, unlustiges Lachen. „Requisite? Nein, Horst. Wir haben auf dem Gelände der Hütte wirkliche Brandspuren gefunden. Sehr alte Spuren, tief im Boden. Sie waren so gut versteckt, dass die Feuerwehr sie damals übersehen hat, aber unser Set-Designer hat sie entdeckt. Und dieser Stoff… er ist keine Requisite.“

Die Wahrheit traf Horst wie ein Vorschlaghammer: Die Rosenheim-Cops hatten einen echten, ungeklärten Zwischenfall als harmlose TV-Kriminalgeschichte vertuscht. Der Jäger war vielleicht nicht nur weggelaufen, um fremdzugehen. Etwas Schlimmeres war passiert, und die Produktionsfirma, damals in den Anfängen der Serie, hatte alles darangesetzt, die “hei