Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 10 Ein fast perfekter Plan

Grüße die Herren – die rätselhafte Ermordung von Sigmund von Holzbach bei der Volkskundeausstellung

Bei der feierlichen Eröffnung der Volkskundeausstellung wird ein schockierender Fund gemacht: Sigmund von Holzbach, 62 Jahre alt und großzügiger Förderer des Museums, wird tot in den Ausstellungsräumen entdeckt. Der Leichnam weist eine schwere Stichverletzung auf, die offenbar noch nicht lange zurückliegt, sodass Hauptkommissar Hofer, sein Kollege Lind und das Sicherheitspersonal schnell handeln müssen, um die Gäste der Veranstaltung zu sichern und mögliche Zeugen zu befragen. Sofort wird das Personal instruiert, dass niemand den Hof verlassen darf, um die Spur des Täters nicht zu verlieren. Erste Ermittlungen zeigen, dass der Täter möglicherweise noch unter den Gästen ist.

Marie, eine Mitarbeiterin, übernimmt die Aufgabe, die Gäste zu kontrollieren, während Dr. Koch und die Polizei den Tatort sichern. Die Ermittler stellen schnell fest, dass die Tatwaffe ein langes Messer war, das von hinten in den Rücken von Holzbach gestochen wurde und bis zum Herzen reichte. Es handelt sich also um eine besonders brutale Tat, bei der das Opfer sofort tot war. Chemische Rückstände am Messer deuten auf eine besondere Substanz hin, die nun im Labor untersucht wird, um möglicherweise weitere Hinweise zu erhalten.

Sendung verpasst? Die Rosenheim-Cops: Staffel 9, Folge 9: Tödliche Gier vom  02.08.2025 (ZDF)

Die Umstände der Tat lassen auch einen möglichen Diebstahl vermuten: In der Ausstellung war ein äußerst wertvolles Ei aus der Sammlung von Holzbach ausgestellt, ein Erbstück von über hundert Jahren, das zuletzt auf über 200.000 Euro geschätzt wurde. Die Alarmanlage des Museums war deaktiviert worden, offenbar um Holzbach selbst noch einmal Zugang zu der Vitrine zu ermöglichen. Die Ermittler vermuten, dass der Täter ihn möglicherweise überrascht und getötet haben könnte, während er die Alarmanlage umging.

Während der Ermittlungen tauchen zahlreiche Verdächtige auf: Gäste, die Rosenheimer Prominenz sowie enge Bekannte und Familienmitglieder des Opfers. Besonders auffällig ist ein heftiger Streit zwischen Herrn Holzbach und seinem Anwalt Lempke, der ebenfalls vor Ort war. Es wird außerdem bekannt, dass es Spannungen innerhalb der Familie gibt, insbesondere um Erbschaften und das Vermögen von Holzbach. Der Anwalt Lempke bestreitet jedoch, dass er oder seine Frau in den Mord verwickelt seien.

Ein besonderer Fokus liegt auf Herrn Fleischmann, einem Verwandten von Holzbach, der offenbar das wertvolle Ei gesehen und sich die Gelegenheit zum Diebstahl nicht entgehen lassen wollte. Er gibt zu, das Ei aus der Vitrine genommen zu haben, versteckte es aber schnell, als seine Schwester ihm entgegenkam. Fleischmann behauptet, er habe den Mord nicht begangen, sondern lediglich das Ei entwendet. Die Polizei beginnt sofort, den Fall zu rekonstruieren, inklusive einer Gegenüberstellung der Gäste, um mögliche Täter zu identifizieren. Dabei wird deutlich, dass die Ermittler sehr vorsichtig vorgehen müssen, da unter den Gästen auch hochrangige Persönlichkeiten wie Stadträte und Justizialräte sind.

Die Spurensicherung und Befragungen bringen langsam Licht ins Dunkel. Es stellt sich heraus, dass Holzbach ein Verhältnis mit einer Frau LKE hatte, die mit ihm zusammen in Verona ein Hotel belegt hatte. Dies könnte ein Motiv für den Mord sein, insbesondere, da Eifersucht, Erbstreitigkeiten und finanzielle Interessen eine Rolle spielen könnten. Die Ermittler koordinieren sich sogar mit italienischen Hotels, um herauszufinden, wer in diesem Zeitraum dort übernachtet hat, da dies Hinweise auf den Täter liefern könnte.

In der Zwischenzeit erweist sich das Ei als besonders problematisch: Es ist nicht nur ein wertvolles Kunstobjekt, sondern wurde offenbar gegen eine meisterhafte Fälschung ausgetauscht. Die echte Antiquität war noch in Besitz von Dr. Koch, während das Ei, das in der Ausstellung ausgestellt war, sich als makellose Kopie herausstellt. Die Ermittler erkennen, dass der Mörder oder Täterkreis vermutlich auf den echten Besitz zugreifen wollte und Holzbach das Geschäft mit der Fälschung durchschaut haben könnte.

Frau Lautner, die am Fall beteiligt ist, erkennt die strategische Bedeutung, das Ei als Köder einzusetzen, um den Täter zu überführen. Mit vereinten Kräften wird ein Plan entwickelt: Das Ei wird an der Stelle belassen, an der es Fleischmann versteckt hat, und die Ermittler beobachten, ob der Dieb zurückkommt. Es zeigt sich, dass der Täter durch die Schritte von Holzbach oder anderer Personen im Raum möglicherweise überrascht wurde, sodass der Mord genau in diesem Moment passierte.

Die Beweisführung und die Ermittlungen führen letztlich zur Aufklärung des Mordes: Es wird klar, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Streit über die Fälschung des Eies steht. Holzbach hatte einen Gutachter für die Echtheit bestellt, und als der Täter realisierte, dass Holzbach kurz davor war, die Fälschung aufzudecken, handelte er impulsiv. Mit der Stichwaffe wollte er Holzbach zunächst bedrohen, was jedoch in einer tödlichen Eskalation endete.

Nach der Tat versucht der Täter, die Spuren zu verwischen, indem er die Waffe zurücklegt und die Situation als Diebstahl des Eies inszeniert. Die Polizei kann die Indizien, Fingerabdrücke und Zeugenaussagen zusammenführen und so den Schuldigen identifizieren. Herr Dr. Koch und Hauptkommissar Hofer bestätigen, dass die Tat direkt vor Betreten des Raumes durch Fleischmann geschah, wodurch dieser die Gelegenheit nutzte, das Ei zu entwenden, ohne den Mord selbst zu begehen.

Die Rosenheim-Cops Staffel 9 Episodenguide – fernsehserien.de

Schließlich zeigt sich, dass das wertvolle Ei unbeschadet zurück ins Museum gebracht werden kann, obwohl die Kopie in der Vitrine verblieben war. Die Ermittler reflektieren über die Komplexität des Falls, die Kombination aus Mord, Diebstahl, Fälschung und familiären Spannungen. Besonders die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Polizei, Museumspersonal, Kunstexperten und italienischen Kontaktpersonen hat entscheidend dazu beigetragen, die Lösung herbeizuführen.

Der Fall offenbart zudem die Doppelmoral und die verborgenen Motive von Sigmund von Holzbach: Nach außen hin ein großzügiger Förderer deutschen Kulturguts, doch im privaten Bereich ein schwieriger Charakter, der familiäre Spannungen nicht schaffte, die finanzielle Macht korrekt zu verteilen. Die Ermittler erkennen, dass hinter der glänzenden Fassade von Kulturförderung auch Habgier, Eifersucht und persönliche Interessen stehen, die letztlich zum tragischen Tod führten.

Zum Abschluss kann der Täter festgenommen werden, die Echtheit des Eies bestätigt und die Ermittlungen erfolgreich abgeschlossen werden. Die Spannung in Rosenheim und im Museum ist jedoch weiterhin spürbar, da sich alle Beteiligten bewusst sind, wie eng Verbrechen, Kunst, Geld und persönliche Beziehungen verknüpft sein können. Der Fall wird als Paradebeispiel für akribische Polizeiarbeit, strategische Einsatzplanung und interdisziplinäre Kooperation in Erinnerung bleiben, bei dem jeder Schritt und jede Information entscheidend war, um den Täter zu überführen und das wertvolle Kulturgut zu sichern.