Die Rosenheim Cops Staffel 8 Folge 12 Eine tödliche Partie

Der tödliche Erpresserbrief – ein tödliches Spiel um Geld, Liebe und Eifersucht

Was zunächst wie eine harmlose Auffälligkeit beginnt, entwickelt sich zu einem düsteren Kriminalfall. Max Grindler, Automechaniker aus Laberling, sucht verzweifelt die Polizei auf. In den Händen hält er einen Erpresserbrief, den er in seinem Haus gefunden hat. Der Inhalt ist erschütternd: Am 24. des Monats, um 6 Uhr morgens, solle er 300.000 Euro am Denkmal am Feldberg deponieren. Wenn er dieser Forderung nicht nachkomme, werde seine Frau sterben. Doch heute ist bereits der 26. – und tatsächlich wurde seine Frau Ludmilla in der letzten Nacht tot aufgefunden. Die Drohung ist bittere Realität geworden.

Die Kommissare stehen sofort unter Hochdruck. Sie befragen Max Grindler, der angibt, seine Frau Ludmilla stamme aus der Ukraine und sie seien erst seit vier Wochen verheiratet. Das Paar habe sich über ein Eheanbahnungsinstitut kennengelernt. Max behauptet, er habe Ludmilla aus Liebe geheiratet, doch schon früh werden Zweifel laut, ob es sich nicht vielmehr um eine Scheinehe handelte. Auffällig ist, dass Max kurz zuvor in einem Casino angeblich 300.000 Euro gewonnen haben will. Dieses Geld, so die Kommissare, könnte der Auslöser für die Erpressung – und den Mord – gewesen sein.

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Die Spur führt die Ermittler zunächst auf eine Landstraße, wo Ludmillas Leiche gefunden wurde. Die Frau wurde von einem Wagen mit hoher Geschwindigkeit erfasst und starb an schweren Knochenbrüchen und einem Schädelbasisbruch. Der Unfall geschah zwischen 21 und 22 Uhr, doch von einem klassischen Unfall kann keine Rede sein – alles deutet auf einen absichtlich herbeigeführten Mord hin.

Die Ermittlungen offenbaren ein dichtes Netz an Beziehungen und möglichen Motiven. Da ist zum einen Max Grindler selbst, der nicht nur als trauernder Witwer, sondern auch als potentieller Profiteur dasteht. Denn der angebliche Casinogewinn – war er wirklich echt? Oder handelt es sich um eine Lüge, um eine andere Geldquelle zu verschleiern? Und warum schwieg er gegenüber den Beamten so lange darüber, dass das Geld rechtlich Ludmilla gehörte? Denn ein Ehevertrag mit Gütertrennung stellte klar: Der Gewinn stand allein seiner Frau zu. Für Max blieb nur der indirekte Zugriff, solange sie lebte.

Dann taucht eine weitere Schlüsselfigur auf: Sascha, angeblich Ludmillas Bruder, der in Rosenheim auf dem Bau arbeiten soll. Bei genauerem Hinsehen stellt sich jedoch heraus, dass Sascha in Wahrheit David Wenkov heißt – und nicht Ludmillas Bruder, sondern ihr Liebhaber aus der Ukraine ist. Er hatte ihr sogar 10.000 Euro gezahlt, damit sie Max heiratet, die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt und sich später wieder von ihm scheiden lassen kann. Doch der Plan ging schief: Ludmilla begann tatsächlich Gefühle für Max zu entwickeln. Sie gestand David, dass ihre Ehe mehr geworden sei als ein Geschäft. Für David war dies ein Stich ins Herz – er hatte sein Geld verloren und seine Geliebte an einen anderen Mann.

Damit sind die Kommissare mit einer klassischen Dreieckskonstellation konfrontiert: Ein Ehemann, der plötzlich doch Gefühle für seine „Geschäftsfrau“ entwickelt hat; eine Frau, die zwischen Liebe und pragmatischen Plänen hin- und hergerissen war; und ein verlassener Liebhaber, der durch Eifersucht und Verletzung alles zu verlieren drohte.

Doch das Netz verstrickt sich weiter. Auch die Familie Landau rückt in den Fokus. Martin Landau, Max’ Arbeitgeber, seine Tochter Monika und sein Sohn Reiner waren alle im Umfeld des Casinogewinns präsent. Zudem tauchen in Reiners Zimmer Lifestyle-Zeitschriften auf – exakt der Typ Magazin, aus dem die ausgeschnittenen Buchstaben des Erpresserbriefs stammen könnten. Und in der Werkstatt der Landaus finden die Ermittler Klebstoffreste, die mit dem Drohschreiben in Verbindung stehen. Stück für Stück ergibt sich ein Bild: Jemand aus dieser Familie könnte direkt in die Tat verwickelt sein.

Besonders verdächtig wird schließlich Monika Landau. Sie hatte zuvor eine enge Beziehung zu Max und fühlte sich von Ludmilla verdrängt. Während ihr Vater Martin Spuren an einem Wagen beseitigte und das Auto heimlich umlackierte, versuchte sie, ihre Tat zu vertuschen. Die Polizei konfrontiert Monika mit den Indizien – und schließlich bricht sie zusammen. Sie gesteht, Ludmilla aus Eifersucht überfahren zu haben. Als Ludmilla nach dem Casinogewinn plötzlich noch enger zu Max stand und ihm Liebe schwor, konnte Monika nicht mehr an sich halten. Im Zorn und aus Verzweiflung gab sie Gas und tötete die Frau, die ihr Max endgültig genommen hatte.

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Die Ermittler stellen klar: Max Grindler selbst war nicht der Täter, doch sein zwiespältiges Verhalten, seine Spielsucht und seine Verschleierungen hatten ihn lange verdächtig wirken lassen. David Wenkov, der betrogene Liebhaber, hatte zwar ein starkes Motiv, doch letztlich keine Hand im Mord. Die Fäden liefen am Ende bei Monika Landau zusammen – sie konnte die neue Frau an Max’ Seite nicht ertragen und entschied sich für den Mord.

Damit endet ein Fall, der von Beginn an von Intrigen, Halbwahrheiten und verdeckten Absichten geprägt war. Was als Erpressungsfall begann, entpuppte sich als tödliches Spiel aus Liebe, Geld und Eifersucht. Ludmilla, die Frau, die in ein neues Leben aufbrechen wollte, bezahlte am Ende mit ihrem Leben. Und Max, der eigentlich einen Neuanfang wagen wollte, steht nun vor den Trümmern seiner Existenz – seine große Chance im Spiel des Lebens verwandelte sich in eine grausame Niederlage.