Die Rosenheim Cops Staffel 7 Folge 2

Heute kann später werden – ein Mord, der alles verändert

In Rosenheim überschlagen sich die Ereignisse, als der angesehene Pfarrer Stadler plötzlich tot auf dem Friedhof aufgefunden wird. Zunächst sieht es so aus, als könnte es sich um einen tragischen Unfall handeln, doch schnell wird klar: Der Tod des Geistlichen birgt weitaus mehr Geheimnisse, als es auf den ersten Blick scheint.

Alles beginnt mit der Einführung einer neuen Figur: Frau Ortmann, eine Controllerin aus dem Innenministerium. Offiziell soll sie die Abläufe innerhalb der Polizei überprüfen, optimieren und die Wirtschaftlichkeit steigern. In Wahrheit sorgt ihre Anwesenheit aber sofort für Unruhe im Team. Besonders die Kommissare Hofer und Lindl spüren, dass jede ihrer Entscheidungen nun auf dem Prüfstand steht. Schon bald wird deutlich, dass ihre Arbeit mitten in einen brisanten Mordfall fällt, der nicht nur den Ermittlern, sondern auch der gesamten Gemeinde Rosenheim Kopfzerbrechen bereitet.

Der Fall nimmt seinen Anfang, als der Pfarrer leblos auf einem Grab entdeckt wird. Auffällig ist, dass auf dem Friedhof in letzter Zeit vermehrt Diebstähle stattfanden: alte Kreuze und wertvolle Grabdekorationen wurden gestohlen. Schnell entsteht der Verdacht, dass der Geistliche den Dieben auf die Spur gekommen ist und dafür mit seinem Leben bezahlen musste. Die Pathologin Dr. Kern bestätigt, dass die Schädeldecke des Opfers schwere Verletzungen aufweist, was auf einen Schlag mit einem harten Gegenstand oder einen Sturz gegen Metall schließen lässt.

Während die Ermittler den Tatort absuchen, geraten mehrere Personen in den Fokus. Darunter die Haushälterin des Pfarrers, die vorgibt, den Toten noch am Vorabend gesehen zu haben, als er sich mit Bekannten zu einer Kartenrunde traf. Zu dieser Runde gehörten der Förster Kreiling, dessen Assistent Merum und ein gewisser Herr Mader. Jeder von ihnen könnte ein Motiv gehabt haben, auch wenn sie zunächst beteuern, dass der Abend harmlos verlief.

Die Rosenheim-Cops S07E28: Löscheinsatz für eine Leiche – fernsehserien.de

Parallel dazu verdichten sich die Hinweise auf die Diebe, die seit Wochen Gräber plündern. Zwei Verdächtige werden tatsächlich nachts am Friedhof aufgegriffen, doch ihr Alibi für die Tatnacht ist brüchig. Zudem stellt sich heraus, dass einer von ihnen früher Ministrant beim verstorbenen Pfarrer war, bis dieser ihn wegen Drogengeschichten aus dem Dienst warf. Ein Motiv aus Rache und Habgier scheint naheliegend. Doch die Beweise reichen noch nicht aus.

Währenddessen mischt sich Ortmann immer wieder in die Ermittlungen ein. Ihr nüchterner Blick auf die Kosten und die Effizienz sorgt für Spannungen, doch sie entpuppt sich auch als unerwartet scharfsinnig. Sie bringt die Kommissare auf die Idee, die Diebstähle als möglichen Vorwand zu sehen – vielleicht war der Mord ein persönliches Verbrechen, das geschickt als Raub getarnt wurde.

Der Fall nimmt eine neue Wendung, als plötzlich weitere Spuren auftauchen: An der Kopfwunde des Pfarrers werden Rostpartikel gefunden, die von einer Eisenstange oder einem Gitter stammen könnten. Damit rückt die Theorie eines gezielten Angriffs weiter in den Vordergrund. Gleichzeitig wird aufgedeckt, dass sich innerhalb der Gemeinde noch mehr Geheimnisse verbergen. So tauchen Liebesbriefe einer verheirateten Frau auf, die offenbar heimlich in den Pfarrer verliebt war. Ihr Mann, ein arbeitsloser Bierbrauer, gerät dadurch unter Verdacht, aus Eifersucht gehandelt zu haben. Doch auch hier bleibt der Beweis aus.

Die Ermittlungen verlagern sich schließlich auf eine weitere Spur: eine Tippgemeinschaft im Lotto, an der auch der Pfarrer beteiligt war. Gemeinsam mit anderen hatte er regelmäßig gespielt, und just in der Woche des Mordes gab es einen Großgewinn – mehrere Millionen. Schnell ist klar: Geldgier könnte ebenfalls ein starkes Motiv sein. Als die Beamten feststellen, dass einer der Mitspieler, ein Forstarbeiter, sich auffällig verhält, geraten die Dinge ins Rollen. Bei ihm finden sie Blutspuren sowie Hinweise auf einen handfesten Streit.

Es zeigt sich, dass der Pfarrer den Lottoschein an sich genommen hatte, wohl mit der Absicht, den Gewinn für die Kirche zu verwenden. Doch die Mitspieler wollten nicht leer ausgehen. Es kam zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Pfarrer tödlich verletzt wurde. Um die Tat zu vertuschen, wurde die Leiche auf dem Friedhof abgelegt, sodass es nach einem Unfall aussah.

Die Rosenheim-Cops S07E08: Ein tödliches Spiel – fernsehserien.de

Doch damit nicht genug: Kurz darauf wird eine weitere Leiche gefunden – Stefanie Bloch, die Frau eines der Mitspieler. Auch sie wurde Opfer eines „Unfalls“, als sie in eine frisch ausgehobene Grube stürzte. Die Pathologin beweist jedoch, dass es sich nicht um einen Zufall handeln konnte. Spätestens jetzt ist klar, dass es innerhalb der Tippgemeinschaft zu einem tödlichen Komplott gekommen ist, bei dem Geldgier, Misstrauen und Verrat eine zerstörerische Rolle spielten.

Am Ende gelingt es Hofer, Lindl und ihren Kollegen, die Täter zu überführen. Sie haben nicht nur den Pfarrer ermordet, sondern auch Stefanie, um Spuren zu verwischen. Ihre Gier nach dem Lottogewinn führte sie in eine Spirale aus Lügen und Gewalt, die schließlich zwei Menschenleben kostete.

Während Ortmann ihre neue Position festigt und mit kritischem Blick dafür sorgt, dass die Mordkommission künftig effizienter arbeiten soll, bleiben die Rosenheimer Ermittler mit einem bitteren Nachgeschmack zurück. Der Tod eines angesehenen Pfarrers und einer unschuldigen Frau hätte vielleicht verhindert werden können, wenn Habgier und Eifersucht nicht die Oberhand gewonnen hätten.

So endet dieser dramatische Fall, der zeigt, wie schnell ein ganzes Geflecht aus Geheimnissen, Leidenschaften und Geldgier eine Gemeinde ins Chaos stürzen kann – und wie schwierig es manchmal ist, Wahrheit und Lüge voneinander zu trennen.