Die Rosenheim Cops Staffel 6 Folge 19

Die Rosenheim Cops Staffel 6 Folge 19

In Rosenheim beginnt alles an einem vermeintlich ruhigen Morgen, doch die Stille wird abrupt gebrochen, als die Nachricht vom Tod des Pfarrers Stadler die Runde macht. Sein lebloser Körper wird auf dem Friedhof gefunden, und sofort liegt eine dunkle Ahnung in der Luft: Dies ist kein natürlicher Tod, sondern ein Mordfall, der das beschauliche Leben in der Gemeinde erschüttern wird.

Die Kommissare Hofer und Lindl übernehmen die Ermittlungen, doch diesmal stehen sie nicht allein da. Neu an ihrer Seite ist Frau Ortmann, eine Controllerin des Innenministeriums, die offiziell geschickt wurde, um die Effizienz der Polizeiarbeit zu überprüfen. In Wahrheit aber bringt sie mit ihrem kritischen Blick eine zusätzliche Spannung ins Team. Jeder Schritt der Kommissare wird von ihr beobachtet, jede Entscheidung hinterfragt. Während Hofer die Ruhe bewahrt, ist Lindl sichtlich genervt von der neuen Kontrolle.

Der Tatort wirft sofort Fragen auf: Stadler liegt an einem Grab, die Verletzungen an seinem Kopf deuten klar auf Fremdeinwirkung hin. Dr. Kern, die Pathologin, stellt fest, dass es sich um einen Schlag mit einem schweren, metallischen Gegenstand handeln muss. Zufall oder Unfall scheiden schnell aus. Zugleich wird bekannt, dass es in letzter Zeit auffällig viele Diebstähle auf dem Friedhof gegeben hat: wertvolle Grabdekorationen, Kreuze und Metallgegenstände verschwanden spurlos. Hat der Pfarrer den Dieben aufgelauert und musste deshalb sterben?

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Die ersten Verdächtigen lassen nicht lange auf sich warten. Zwei jugendliche Kleinkriminelle werden am Friedhof aufgegriffen. Beide sind in der Szene bekannt, und einer von ihnen war früher Ministrant bei Stadler – bis dieser ihn aus der Kirche warf. Rache als Motiv? Die Ermittler befragen die beiden intensiv, doch ihre Aussagen sind widersprüchlich. Obwohl einiges gegen sie spricht, fehlt der entscheidende Beweis.

Parallel rückt das private Umfeld des Pfarrers in den Fokus. Die Haushälterin berichtet, dass Stadler am Vorabend zu einer regelmäßigen Kartenrunde aufgebrochen sei. Mit am Tisch: Förster Kreiling, dessen Assistent Merum und Herr Mader. Alle beteuern, dass der Abend harmlos verlaufen sei, doch Hofer spürt, dass mehr dahintersteckt. Ortmann, nüchtern und analytisch, weist darauf hin, dass persönliche Konflikte oft das stärkste Mordmotiv liefern.

Die Ermittlungen nehmen eine überraschende Wendung, als ein altes Geheimnis ans Licht kommt: Der Pfarrer war Teil einer Tippgemeinschaft im Lotto. Gemeinsam mit seinen Bekannten hatte er regelmäßig gespielt – und ausgerechnet in dieser Woche gab es einen Großgewinn. Mehrere Millionen standen auf dem Spiel. Doch offenbar war der Lottoschein verschwunden, und schnell fällt der Verdacht, dass Stadler den Schein an sich genommen hatte. Wollte er den Gewinn für kirchliche Zwecke nutzen? Oder sogar ganz für sich behalten?

Das Motiv Gier rückt in den Vordergrund. Besonders Förster Kreiling wirkt auffällig nervös. Bei einer erneuten Befragung verstrickt er sich in Widersprüche. Noch belastender: In seiner Hütte finden die Kommissare blutbefleckte Kleidung. Er behauptet, er habe sich verletzt, doch die Spuren deuten auf einen handfesten Kampf hin.

Als wäre der Fall nicht schon kompliziert genug, erschüttert ein zweiter Todesfall die Ermittlungen. Stefanie Bloch, die Ehefrau eines der Mitspieler der Tippgemeinschaft, wird tot in einer frisch ausgehobenen Grube gefunden. Zunächst sieht es nach einem tragischen Unfall aus, doch Dr. Kern stellt klar: Es war Mord. Stefanie wusste offenbar zu viel über den Streit um den Lottoschein und wurde deshalb zum Schweigen gebracht.

Die Kommissare setzen die Puzzleteile zusammen. Pfarrer Stadler hatte tatsächlich den Schein an sich genommen. Sein Plan: Den Gewinn nicht zu teilen, sondern ihn für die Kirche und soziale Projekte einzusetzen. Doch seine Mitspieler sahen darin Verrat. Bei einer Auseinandersetzung eskalierte die Situation. Einer von ihnen – getrieben von Wut und Habgier – schlug zu. Der Pfarrer starb noch am Tatort. Um die Tat zu vertuschen, legte man ihn auf dem Friedhof ab, sodass es wie ein Unfall wirkte.

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Stefanie Bloch kam dem Täter gefährlich nahe, als sie von den wahren Umständen erfuhr. Sie wollte reden – vielleicht sogar zur Polizei gehen. Doch bevor sie es konnte, wurde sie ebenfalls Opfer der mörderischen Gier.

Am Ende ist es eine Mischung aus akribischer Ermittlungsarbeit und Ortmanns nüchterner Analyse, die die Wahrheit ans Licht bringt. Der Täter wird überführt, der Lottoschein als entscheidendes Beweisstück sichergestellt. Der Fall zeigt einmal mehr, wie zerstörerisch Geldgier sein kann und wie schnell Freundschaften und Loyalitäten in Hass und Gewalt umschlagen.

Während der Mörder seine gerechte Strafe erhält, bleibt bei den Rosenheim Cops ein bitterer Nachgeschmack zurück. Zwei Menschen sind tot, und alles nur wegen eines Stücks Papier mit Zahlen darauf.

Ortmann zieht am Ende ein klares Fazit: Effizienz sei wichtig, aber manchmal sei es die menschliche Intuition, die den Ausschlag gibt. Hofer und Lindl hingegen sind froh, den komplizierten Fall gelöst zu haben – und gönnen sich erst einmal ein Weißwurstfrühstück, wohl wissend, dass der nächste Mord in Rosenheim nicht lange auf sich warten lässt.