Die Rosenheim Cops 90. Mitten ins Herz Staffel 6, Folge 14
Plot-Spoiler: Ein Mord im Bogenschützen-Club – Rivalen, Affären und ein tödlicher Pfeil
Im Zentrum dieser spannenden Episode der Rosenheim-Cops steht ein mysteriöser Mordfall, der im Umfeld eines Bogenschützen-Clubs seinen Anfang nimmt. Opfer ist der Geschäftsmann Maric, der von einem Carbon-Pfeil tödlich getroffen wird – ein Schuss, der sofort zum Tod führte. Schon bald wird klar, dass der Fall weit mehr ist als ein gewöhnliches Verbrechen: Es mischen sich private Verstrickungen, wirtschaftliche Intrigen und verborgene Affären, die ein Netz aus Verdächtigungen und falschen Fährten spinnen.
Die Ermittler stoßen rasch auf die Verbindung zwischen Maric und mehreren Mitgliedern des Clubs. Maric war nämlich nicht nur als Unternehmer aktiv, sondern auch in geschäftliche Querelen verwickelt. Vor zwei Jahren war er in eine Firma eingestiegen, um dort Wissen und Marktanteile zu sichern – sehr zum Missfallen seiner Geschäftspartner. Diese Buy-Out-Strategien, von denen die Rede ist, hätten Existenzen zerstören können. Damit liegt ein erstes, starkes Motiv auf dem Tisch: wirtschaftliche Rivalitäten. Doch die Kommissare erkennen bald, dass noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Parallel dazu rücken die Mitglieder des Bogenschützen-Clubs in den Fokus. Unter ihnen gibt es zahlreiche persönliche Verbindungen und Spannungen. So wird aufgedeckt, dass Maric wohl nicht aus Leidenschaft für den Sport eingetreten war, sondern um sich bei wohlhabenden Kreisen einzuschmeicheln. Besonders pikant: seine Nähe zu Simone Dressler, der Schwägerin eines Clubmitglieds. Bald verdichten sich die Hinweise, dass eine Affäre im Spiel war – und zwar nicht nur zwischen Maric und Simone, sondern auch mit ihrer Schwester. Diese komplizierten Beziehungsgeflechte werfen weitere Fragen auf: Ging es beim Mord um verletzte Gefühle, Eifersucht oder doch um knallharte Geschäftsinteressen?
Die Verhöre der Clubmitglieder bringen unterschiedliche Versionen ans Licht. Während einige beteuern, Maric sei nur ein Blender gewesen, der weder sportlich noch privat ernst zu nehmen war, offenbaren andere, dass er sehr wohl für Spannungen gesorgt hat. Besonders brisant wird es, als herauskommt, dass er eine der Frauen sitzen gelassen hatte – ein möglicher Grund für tödliche Rache. Doch auch geschäftlich stand Maric unter Druck: Sein Gesellschaftsvertrag enthielt Klauseln, die beim Tod eines Partners dem anderen ein Vorkaufsrecht einräumten. Ein Mord könnte also auch gezielt begangen worden sein, um an Anteile zu gelangen.
Die Ermittler stellen technische Details zum Tatwerkzeug fest: Der Pfeil war ein Carbon-Modell mit 30 Zoll Länge und 5,2 Millimetern Durchmesser. Identische Pfeile finden sich im Besitz des Clubs. Damit ist klar, dass der Täter ein geübter Schütze sein musste. Erste Verdachtsmomente richten sich gegen Reichelt, einen angesehenen Bürger und Mitglied des Clubs. Doch die Beweise sind zu offensichtlich – fast zu perfekt, sodass es den Kommissaren wie eine Falle erscheint. Wenn wirklich alle Indizien auf eine Person zeigen, stellt sich die Frage: Soll hier jemand bewusst reingelegt werden?
Währenddessen verkomplizieren neue Enthüllungen das Bild: Reichelt soll nicht nur geschäftlich mit Maric aneinandergeraten sein, sondern auch privat. Zudem spielt seine Beziehung zu Simone eine Rolle, denn ihre Schwester hatte ebenfalls eine Vergangenheit mit dem Opfer. In diesem Liebesdreieck (oder eher Viereck) verbergen sich Eifersucht, verletzte Eitelkeiten und mögliche Motive. Der Fall gewinnt eine neue Dimension, als bekannt wird, dass Simone sich inzwischen mit Reichelt verlobt hat – ein Schritt, der auf die Kommissare wie eine überstürzte Handlung wirkt. Wollte sie sich absichern, nachdem Maric tot war?
Ein weiteres Rätsel bildet die Abwesenheit von Lintl, einem weiteren wichtigen Zeugen, der sich plötzlich nach Hamburg abgesetzt hat, um dort seine Geliebte zu treffen. Sein unerlaubtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz könnte für ihn dienstliche Konsequenzen haben, aber für die Ermittler stellt sich vor allem die Frage: Wollte er nur eine Affäre geheim halten – oder floh er, weil er mehr über den Mord wusste, als er zugab?
Im weiteren Verlauf offenbart die kriminaltechnische Untersuchung, dass die Pfeile, die Maric trafen, Spuren aufweisen, die mit den Schussanlagen des Clubs übereinstimmen. Damit wird die Zahl der Verdächtigen eingegrenzt. Doch die Kommissare müssen sich mit widersprüchlichen Aussagen auseinandersetzen. Immer wieder tauchen private Details auf: Simones Schwester behauptet, sie sei von Maric schlecht behandelt worden. Andere beschreiben ihn als „Aufschneider“ ohne echten Charakter. Die Ermittler merken, dass hier jeder etwas zu verbergen hat – und dass das Motiv nicht eindeutig zwischen Liebe, Rache oder Geld zuzuordnen ist.
Eine überraschende Wendung bringt schließlich der Hinweis, dass der eigentliche Anschlag wohl gar nicht Maric galt, sondern Reichelt. Offenbar hat der Täter im Dunkeln verwechselt, wen er ins Visier genommen hatte. Diese Enthüllung wirft alles über den Haufen. Jetzt geht es nicht mehr nur um die Frage, wer Maric töten wollte, sondern darum, wer Reichelt aus dem Weg räumen wollte – und warum. Damit geraten erneut alle nahestehenden Personen ins Visier, insbesondere jene, die von seiner geplanten Ehe mit Simone betroffen wären.

Gegen Ende verdichten sich die Spuren: Die Rivalität um geschäftliche Anteile, das Geflecht von Liebesaffären und die gekränkten Gefühle ergeben ein explosives Motivbündel. Die Verhöre von Simone und ihrer Schwester bringen schließlich Licht ins Dunkel. Eine von ihnen gesteht indirekt, dass es tatsächlich um verletzte Liebe ging – und um die Angst, ausgenutzt und verlassen zu werden. Doch im entscheidenden Moment ging der Schuss daneben: Statt Reichelt traf der Pfeil Maric.
Die Kommissare können den Fall schließlich aufklären: Der Mord war das Ergebnis einer Mischung aus Eifersucht, verletztem Stolz und einer verhängnisvollen Verwechslung. Die Täterin wollte einen Konkurrenten im Spiel um Liebe und Einfluss ausschalten, doch am Ende wurde ein anderer zum Opfer. Damit zeigt sich einmal mehr, wie dünn die Linie zwischen privaten Gefühlen und tödlichen Taten verlaufen kann.
👉 Fazit:
Ein Mordfall, der alles enthält: wirtschaftliche Intrigen, heimliche Affären, Eifersucht, Familienkonflikte und eine tödliche Verwechslung. Die Rosenheim-Cops stehen vor einem Geflecht, in dem jeder ein Motiv hat – und am Ende offenbart sich, dass der Pfeil des Schicksals sein Ziel verfehlte und eine ganze Kette von Lügen und Geheimnissen ans Licht brachte.