Die ENTSCHEIDUNG: Wird Charli die Schwangerschaft abbrechen?… | Berlin – Tag & Nacht

Plot-Spoiler

Charlie, 16, ist ungewollt schwanger – und völlig überfordert. Gemeinsam mit ihrem 18-jährigen Freund Karim und einer engen Vertrauten sucht sie eine Beratungsstelle auf, um alle Möglichkeiten zu besprechen. Charlie fürchtet sich vor den körperlichen Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs, vor möglicher Unfruchtbarkeit und davor, dass Karim oder andere sie verurteilen könnten. Ihre Gedanken kreisen um gesellschaftliche Erwartungen: Babys gelten doch als „süß“ und „toll“ – wie wird man sie ansehen, wenn sie sich gegen das Kind entscheidet?

Karim ist gegen einen Schwangerschaftsabbruch!

Die Beratung klärt nüchtern über alle Optionen auf: Austragen und behalten, Adoption oder Abbruch bis zur zwölften Woche. Drei Abbruchmethoden – Ausschabung, Absaugung oder medikamentös – werden erklärt, ebenso die rechtliche Lage nach § 218 StGB: grundsätzlich strafbar, aber unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Charlie erfährt, dass bei minderjährigen Müttern das Jugendamt einen Vormund einsetzt; der Vater des Kindes hat kein automatisches Mitspracherecht. Sie hört auch von möglichen psychischen Belastungen nach einem Abbruch, etwa Depressionen oder Ängsten. Die Beraterin betont jedoch, dass allein Charlie die Entscheidung trifft – weder Karim, noch ihre Familie oder Freunde.

Während des Gesprächs schwankt Charlie zwischen Panik und Entschlossenheit. Karim ringt damit, ihr beizustehen, ohne Druck auszuüben, was ihm nicht immer gelingt. Er findet die Vorstellung eines Abbruchs „schrecklich“, doch eine Begleiterin erinnert ihn: Es ist Charlies Körper und ihre Entscheidung. Charlie spürt, dass sie kein Kind bekommen kann – nicht in ihrem Alter, nicht unter diesen Umständen. Trotzdem fürchtet sie die Konsequenzen und den möglichen Verlust von Karim.

Charli ist schwanger!

Nach dem Termin zeigt sich, wie belastend die Situation für alle ist. Charlie fühlt sich von der Fülle an Informationen erschlagen, doch ihre Freundin macht klar: Die Meinung anderer ist unwichtig – Charlies Wohl zählt. Karim zieht sich kurz zurück, akzeptiert aber schließlich, dass er nur unterstützen kann.

Parallel reflektieren die Begleiterinnen über gesellschaftliche Doppelmoral und Stigmatisierung: In Deutschland wird ein Abbruch noch immer von § 218 geregelt, während etwa Australien deutlich liberaler ist. Für keine Frau sei dieser Schritt leicht oder „einfach“. Die Szene endet damit, dass alle hoffen, Charlie werde ihren Weg finden und die nötige Unterstützung bekommen, egal wie sie sich entscheidet.

Nach dieser schweren Thematik folgt ein Kontrast: Alltag und leichtere Gespräche kehren zurück. Während im Hintergrund über Baumpflanzaktionen, Jubiläumsfeiern und kleine Pärchenpläne gescherzt wird, bleibt Charlies Entscheidung als zentrales, unausgesprochenes Gewicht im Raum. Ob sie den Abbruch tatsächlich durchführen lässt, bleibt offen – klar ist nur: Die Wahl liegt allein bei ihr, und ihre Freunde wollen sie auf jedem Weg begleiten.