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Du hältst dich von meiner Frau fern
Die Stimmung ist von Anfang an angespannt: Lars macht unmissverständlich klar, dass er Cleo nicht mehr in der Nähe seiner Frau sehen will. Mit eiskalter Stimme und einem unterschwelligen Drohen warnt er ihn: „Du hältst dich von meiner Frau fern – du hast keine Ahnung, wozu ich in der Lage bin.“ Seine Worte klingen gefährlich ernst, nicht wie eine leere Drohung. Sollte Cleo noch einmal bei ihm zu Hause auftauchen, Fragen stellen oder sich auf irgendeine Weise seiner Frau nähern, würde Lars „ihn fertig machen“. Es ist kein Spiel, sondern eine klare Grenzziehung – und eine Drohung, die nachhallt.
Parallel dazu ringt Cleo mit den Ereignissen der letzten Tage. Maxim wurde gerade erst aus einer brenzligen Situation gerettet, und während alle um ihn herum ihm raten, erst einmal herunterzukommen, zu entspannen und das Geschehene zu verarbeiten, will Cleo sofort wieder arbeiten. Für ihn ist die Arbeit ein Ventil, eine Möglichkeit, nicht über das Trauma nachdenken zu müssen. Kollegen wie Jan und Zakaria sehen das kritisch: sie werfen ein, dass Cleo noch gar nicht zur Ruhe gekommen sei, dass er Zeit brauche, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Doch Cleo blockt ab. Er will nicht „chillen“, er will sich nicht schonen. Arbeit bedeutet Ablenkung, Arbeit bedeutet Kontrolle.
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Die Vorgesetzten reagieren anders: Für Cleo wird ein Termin beim Polizeiseelsorger angesetzt, und er wird ausdrücklich nach Hause geschickt. Doch Cleo will nicht. Er widerspricht, versucht weiterzumachen, will selbstbestimmt handeln. Trotzdem muss er klein beigeben, zumindest nach außen. Doch innerlich gärt es in ihm, dass man ihm Entscheidungen aufzwingt – ein Muster, das sich in mehreren Beziehungen spiegelt.
Dann geschieht etwas Unerwartetes: Nach einem Einsatz bedankt sich eine Frau bei Cleo, dass er ihr das Leben gerettet hat. Sie lädt ihn kurzerhand zum Abendessen ein – gemeinsam mit ihrem Mann Lars. Cleo ist überrascht, zögert erst, doch sagt schließlich zu. Was wie eine harmlose Einladung aussieht, entpuppt sich schnell als kompliziertes Spiel mit doppeltem Boden. Cleos Kollegin warnt ihn: Vielleicht steckt mehr dahinter, vielleicht will die Gastgeberin Anna ausgefragt werden, und das Essen ist nur der Rahmen, um Informationen herauszukitzeln. Cleo winkt ab, bleibt aber vorsichtig.
Am Abend erscheinen Cleo und sein Kollege Jan zum Essen. Gastgeberin Anna hat groß aufgekocht, ein Dreigänge-Menü vorbereitet, mit Wein und allem Drum und Dran. Auf den ersten Blick wirkt alles harmonisch, doch unter der Oberfläche knistert es. Cleo stolpert wie so oft in eine Mischung aus Schüchternheit und Tollpatschigkeit, während Jan versucht, die Stimmung aufzulockern. Cleo wird in die Küche gebeten, um zu helfen – dort kommt es zu vertraulicheren Gesprächen mit Anna. Sie spricht ihn auf die traumatischen Ereignisse an, auf das Gefühl, in den Fängen eines Psychopathen gewesen zu sein, und wie er damit umgeht. Zwischen den beiden entsteht eine beinahe intime Atmosphäre, die Lars offenbar nicht entgeht.
Das gemeinsame Abendessen verläuft seltsam angespannt. Immer wieder passieren kleine Missgeschicke – ein Glas kippt um, ein Fleck entsteht, die Stimmung kippt kurz. Cleo versucht, es wegzuwischen, Anna bleibt freundlich, aber die unterschwellige Spannung wächst. Lars beobachtet alles genau. Er wirkt äußerlich kontrolliert, doch in seinen Blicken liegt etwas Dunkles, Besitzergreifendes.
Als das Dessert serviert werden soll, brechen Lars und Anna plötzlich das Essen ab. Sie entschuldigen sich, behaupten, am nächsten Tag sei zu viel los, und verabschieden sich hastig. Cleo bleibt zurück, verunsichert und mit einem unguten Gefühl. Doch der Abend ist damit nicht vorbei.
Später, als Cleo bereits auf dem Heimweg ist, taucht Lars noch einmal auf. Dieses Mal ohne den Schein der Höflichkeit. Er konfrontiert Cleo direkt und mit unverhohlenem Zorn. Die Maske fällt: „Du hältst dich von meiner Frau fern. Noch einmal, und ich mach dich fertig.“ Die Drohung ist eindeutig, Lars macht keinen Hehl daraus, dass er zu allem bereit wäre, um seine Ehefrau von Cleo fernzuhalten. Für Cleo ist das ein Schock. Der Lars, den er beim Essen erlebt hat – kontrolliert, charmant, nach außen hin freundlich – ist verschwunden. Stattdessen steht er einem Mann gegenüber, der voller Misstrauen und Aggression ist.
Cleo bleibt zurück mit der Frage, ob er Lars wirklich richtig einschätzt. Ist er nur ein überforderter Ehemann, der Angst hat, seine Frau zu verlieren? Oder steckt mehr dahinter? Seine Kollegen sehen die Situation unterschiedlich: Einige meinen, Cleo hätte dazwischengehen und klarer Grenzen setzen sollen, andere glauben, es sei besser, Abstand zu halten. Cleo selbst weiß nicht, wie er mit der Drohung umgehen soll.
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Gleichzeitig belasten ihn die Ereignisse der letzten Zeit noch immer. Der Druck, alles zu verarbeiten, das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, die Hilflosigkeit im Umgang mit Vorschriften und Vorgesetzten – all das mischt sich mit den persönlichen Spannungen. Nun kommt auch noch Lars’ Drohung hinzu, die nicht nur gefährlich klingt, sondern auch sein Arbeitsumfeld beeinflussen könnte.
Währenddessen spinnen sich im Hintergrund weitere Geschichten: Beziehungen geraten ins Wanken, alte Gefühle brechen wieder auf. Bruno gesteht, dass er Gefühle für Peggy hat, was in der Gruppe für zusätzlichen Zündstoff sorgt. Ein gemeinsamer Urlaub, der eigentlich Entspannung bringen sollte, droht zum kompletten Chaos zu werden. Intrigen, Eifersucht und verletzte Gefühle verdichten sich.
Doch der zentrale Punkt bleibt die Drohung von Lars. Sie markiert eine klare Grenze, die alles Weitere überschattet. Cleo muss nun entscheiden: Geht er auf Abstand, hält sich aus Annas Nähe heraus und schützt sich selbst? Oder riskiert er es, weiter nachzuforschen und womöglich etwas aufzudecken, das Lars mit aller Macht geheim halten will?
Eines ist sicher: Lars hat die Maske fallen gelassen. Er ist bereit, weit zu gehen, wenn er das Gefühl hat, dass jemand seine Ehe bedroht. Und Cleo ist ins Visier geraten. Damit wird klar: Das Abendessen war nicht nur ein geselliges Beisammensein, sondern der Auftakt zu einer gefährlichen Konfrontation, die noch lange nicht vorbei ist.