“DAS ist definitiv NICHT DORO!” – Kann Marie sich endlich mit Sarah anfreunden? | Die Landarztpraxis
Hast du noch ein paar neue Lügen auf Lager?
In Wiesenkirchen spitzen sich die Ereignisse erneut zu, als neue Enthüllungen und Missverständnisse die ohnehin schon angespannte Stimmung weiter auf die Spitze treiben. Alles beginnt mit einer Auseinandersetzung, in der bittere Vorwürfe ausgesprochen werden: Es heißt, Marie sei nicht aus hehren Gründen in den Ort gekommen, sondern einzig und allein, um an das Erbe von Bas zu gelangen. Obwohl sie beteuert, dass sich vieles bei ihr geändert habe und dass ihre Gefühle diesmal aufrichtig seien, bleibt ein Restzweifel im Raum. Genau in diesem Moment überschlagen sich die Nachrichten: In einer Nachbarstadt ist eine Frau festgenommen worden, die versuchte, mit Doros EC-Karte Geld abzuheben.
Diese Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Sofort stellt sich die bange Frage, ob es sich bei dieser Frau möglicherweise um Doro handeln könnte. Doch die Polizei in Traunstein gibt keine weiteren Informationen heraus, weder zu den Hintergründen noch zu einem möglichen Foto. Das lässt die Ungewissheit wachsen und schürt zugleich Hoffnung wie Angst gleichermaßen. Für viele, die seit Jahren auf Antworten warten, bedeutet jede Spur eine neue emotionale Achterbahnfahrt.

Ein Foto trifft schließlich doch ein, und die Ernüchterung ist groß: Die festgenommene Frau ist definitiv nicht Doro. Zwar ähnelt sie ihr auf den ersten Blick, doch schnell wird klar, dass es sich um eine Fremde handelt. Unerklärlich bleibt allerdings, wie diese Person an Doros EC-Karte gelangt ist. Die Verdächtige verweigert beharrlich jede Aussage, was die Situation nur noch rätselhafter macht.
Während die einen versuchen, den Schock zu verarbeiten, spürt Lukas die Last der Verantwortung auf seinen Schultern. Er weiß, dass Hanna voller Euphorie in die mögliche Rückkehr ihrer Schwester hineingesteigert war. Sie hatte die Hoffnung, Doro noch einmal lebend wiederzusehen, nie aufgegeben. Nun liegt es an Lukas, ihr die bittere Wahrheit zu überbringen, bevor sie durch offizielle Stellen erfährt, dass alles nur ein weiterer Trugschluss war. Diese Entscheidung zeigt einmal mehr seine Sensibilität und seine Fürsorge, denn er möchte Hanna vor einem noch größeren Schmerz bewahren. Gleichzeitig wird er dadurch selbst schwer belastet, denn er trägt die emotionale Wucht dieser Nachricht fast allein.
Die Gemeinschaft in Wiesenkirchen versucht, den Alltag trotz aller Sorgen zu bewältigen. Es gibt gesellige Abende, in denen gelacht, getrunken und Geschichten ausgetauscht werden – kleine Fluchten aus dem bedrückenden Ernst des Lebens. Auch Lukas sucht in dieser Normalität kurzzeitig Trost. Besonders Max zeigt sich als treuer Freund, der Lukas mit offenen Ohren, einem kühlen Getränk und einem guten Wort beisteht. Gerade diese Gesten der Normalität werden zu wertvollen Stützen.
Doch die bedrückenden Themen kehren unweigerlich zurück. Hanna erlebt die Nachricht von der falschen Hoffnung wie einen zweiten Verlust. Sie bricht innerlich zusammen, als müsse sie ihre Schwester erneut zu Grabe tragen. Ihre Trauer ist fast identisch mit dem Schmerz nach dem Lawinenunglück, das Doro das Leben gekostet haben soll. Lukas wiederum wird von Schuldgefühlen geplagt: Hätte er sie besser bremsen müssen? Hätte er verhindern können, dass sie sich in die Illusion hineinsteigert? Doch von außen wird ihm klargemacht, dass es nicht seine Aufgabe war, Hannas Gefühle zu kontrollieren. Vielmehr habe er das einzig Richtige getan, indem er ihr die Wahrheit so behutsam wie möglich überbrachte.
Parallel dazu spielen auch andere Beziehungen eine Rolle. Freundschaften und Liebesverhältnisse werden auf die Probe gestellt. Es kommt zu Gesprächen, in denen offen ausgesprochen wird, dass manche Gerüchte im Dorf hartnäckig sind. Vor allem Marie wird weiterhin kritisch betrachtet: Angeblich sei sie nur wegen des Erbes hier. Sie selbst versucht, dagegenzuhalten, indem sie betont, dass sie nicht mehr die Frau von früher sei. Doch das Dorf ist klein, und Klatsch wiegt schwer. Selbst engere Freundinnen fragen sich, ob Maries Absichten wirklich ehrlich sind oder ob sie nur eine gute Fassade aufrechterhält.
Besonders auffällig ist die Dynamik zwischen Marie und Sarah. Während die eine im Dorf misstrauisch beäugt wird, steht die andere ihr erstaunlich loyal zur Seite. Das führt allerdings zu Spannungen: Nicht jeder versteht, warum Sarah trotz aller Zweifel weiterhin zu Marie hält. Hier zeigt sich, wie sehr persönliche Bindungen über öffentliche Meinungen hinausgehen können – und wie schmal der Grat zwischen Freundschaft und Verrat empfunden wird.
Abseits der Gerüchteküche bemühen sich manche, für kleine Lichtblicke zu sorgen. Emma etwa organisiert spontan einen Mädelsabend, um eine Freundin von düsteren Gedanken abzulenken. Sie bringt Spiele, Gesichtsmasken und Filme mit, obwohl sie unsicher ist, was eigentlich ankommt. Doch allein die Geste berührt und zeigt: In schweren Zeiten braucht es Menschen, die füreinander da sind, auch wenn sie selbst keine perfekten Lösungen haben. Diese Szenen wirken wie eine wohltuende Gegenwelt zum ständigen Drama und zeigen, dass selbst kleine Gesten große Wirkung haben können.

Trotzdem schwebt über allem die nicht enden wollende Unsicherheit rund um Doro. Die Frage bleibt, wie die fremde Frau an ihre EC-Karte gelangt ist. War sie vielleicht direkt oder indirekt in das damalige Unglück verwickelt? Oder ist die Karte schon vor langer Zeit in kriminelle Kreise geraten? Jede unbeantwortete Frage öffnet neue Spekulationen. Für Hanna aber spielt das keine Rolle mehr – sie ist erneut in tiefer Trauer gefangen.
Lukas hingegen versucht, nach außen hin Stärke zu zeigen. Er behauptet, er habe ohnehin nie geglaubt, dass Doro noch leben könnte. Doch sein Verhalten verrät, dass die Situation ihn doch mehr mitnimmt, als er zugeben möchte. Er trägt den Schmerz in sich, will aber nicht darüber reden. Dieses Schweigen, das Verdrängen, macht ihn innerlich angreifbar, auch wenn er es selbst nicht wahrhaben will.
So endet dieser Abschnitt mit einem bitteren Nachgeschmack: Die Hoffnung, die für kurze Zeit wie ein schwaches Licht aufgeleuchtet war, erlischt abrupt. Hanna ist am Boden zerstört, Lukas quält sich mit seiner Rolle als Überbringer der Wahrheit, und über allem hängt die unheilvolle Frage nach der Identität der mysteriösen Frau mit Doros EC-Karte. Das Dorf redet, spekuliert und sucht nach Antworten, doch Klarheit gibt es nicht. Sicher ist nur eins: Jede neue Spur, ob echt oder falsch, reißt alte Wunden auf und hält die Vergangenheit lebendig, die eigentlich niemand mehr ertragen kann.