Cleo auf Täterjagd: Was verbirgt Lars? | Berlin – Tag & Nacht

Verletzungen, Lügen und ein gefährlicher Verdacht

Die Episode beginnt mit einem scheinbar harmlosen Smalltalk, doch schon bald tritt eine dunkle Spannung zutage. Anna wirkt gehetzt und abwesend, versucht ihre blauen Flecken am Hals mit einem Schal zu verstecken. Cleo, die Praktikantin, bemerkt die Verletzungen sofort. Anna spielt sie herunter, erklärt lachend, sie und ihr Mann Lars hätten eben ein sehr „ausgeprägtes Sexualleben“. Cleo aber ist überzeugt: das sind keine Liebesspuren, sondern Zeichen von Gewalt.

Am Morgen zuvor hatte alles noch leicht begonnen: Cleo bereitete Frühstück für ihre Kolleg:innen vor, voller Dankbarkeit, dass sie das Praktikum weiterführen darf. Sie will zeigen, dass sie motiviert ist und kündigt an, die „beste Praktikantin der Wache“ zu werden. Doch schon hier fällt auf, wie angespannt die Atmosphäre ist. Die älteren Kolleg:innen mahnen sie, Taser und Ausrüstung sorgfältig im Auge zu behalten. Das Team möchte keine Fehler mehr sehen, und Cleo spürt den Druck, sich beweisen zu müssen.

Währenddessen geht Anna hektisch ihren Erledigungen nach: Reinigung, Einkäufe, ein Wein für ein Abendessen – immer unter Strom, immer bemüht, alles perfekt zu machen. Auch Lars betont gegenüber anderen Kollegen, dass seine Frau sich „unnötig stresse“. Für Außenstehende klingt das wie ein banaler Kommentar, doch für Cleo ist es ein weiteres Puzzlestück: hier spricht ein Mann, der seine Frau kleinredet und kontrolliert.

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Als Cleo Anna im Einsatz wiedersieht, kann sie ihre Besorgnis nicht mehr zurückhalten. Sie konfrontiert sie vorsichtig mit den Halsverletzungen. Doch Anna blockt ab: „Cleo, du guckst zu viele Krimis.“ Sie will nicht als Opfer gesehen werden, zieht sich zurück und bietet sogar ironisch ihre Telefonnummer an – als wolle sie beweisen, dass wirklich alles in Ordnung sei. Für Cleo bleibt jedoch der Eindruck: hinter der Fassade brodelt etwas Bedrohliches.

Parallel läuft der Alltag auf der Wache weiter. Cleo fährt mit einem erfahrenen Kollegen zu einem Taschendiebstahl, erledigt ihre Aufgaben korrekt, zeigt Eifer und Motivation. Doch ihre Gedanken schweifen immer wieder zu Anna. Selbst beim Berichteschreiben kann sie sich kaum konzentrieren, weil sie über deren Verletzungen nachdenkt. Ihr Vorgesetzter mahnt sie, private Gespräche während Einsätzen zu vermeiden. Doch Cleo verteidigt sich: Sie habe Anna eben gekannt und nicht ignorieren wollen.

Nach Dienstschluss vertraut sich Cleo einem Freund an. Sie erzählt detailliert von Annas blauen Flecken, von Lars’ abfälligen Bemerkungen über den Haushaltsstress und ihrer Überzeugung, dass häusliche Gewalt im Spiel ist. Sie weiß, dass sie keine Beweise hat, aber ihr Bauchgefühl schreit danach, dass hier etwas nicht stimmt. Ihr Freund warnt sie: Eigenmächtige Aktionen könnten sie strafbar machen. Sie müsse Beweise sammeln, ohne sich in Gefahr zu bringen. Cleo erwidert trotzig: „Vielleicht nicht als Busch verkleidet – aber hinter einem Busch.“ Für sie ist klar: Sie will die Wagners beobachten, koste es, was es wolle.

Gesagt, getan: Cleo versteckt sich mit ihrem Begleiter tatsächlich nahe dem Haus der Wagners. Sie beobachtet, wie Lars sich liebevoll und charmant verhält – fast zu perfekt. Er trägt Anna Rosen hinterher, trägt sie fast auf Händen, während Nachbarn und Bekannte sie sehen. Selbst Carla, eine Kollegin, schwärmt: „Was für ein Traumpaar.“ Cleo jedoch bleibt misstrauisch. Für sie ist dieses „Saubermann-Image“ nur Fassade, ein Schutzschild nach außen. Sie befürchtet, dass sich hinter verschlossenen Türen das Gegenteil abspielt. „Am Ende liegt sie tot am Ende der Treppe“, murmelt sie düster. Ihr Begleiter hält sie für übertrieben, doch Cleo ist fest entschlossen, nicht lockerzulassen.

Die Idee reift in ihr: Eine versteckte Kamera im Haus der Wagners wäre der einzige Weg, unwiderlegbare Beweise zu sichern. Sie weiß, wie riskant das ist – ein klarer Rechtsbruch – und doch zieht sie den Gedanken in Erwägung. Zwischen Pflichtbewusstsein und moralischem Drang, Anna zu retten, verstrickt sie sich immer tiefer in einen gefährlichen Plan.

Währenddessen belastet Anna weiterhin der Alltag. Sie wirkt erschöpft, doch nach außen zeigt sie sich stets perfekt. Sie will nicht schwach erscheinen, weder vor Kolleg:innen noch vor Cleo. Doch hinter der Fassade werden die Risse immer deutlicher.

Derweil entwickeln sich auch andere Nebenhandlungen: Ein Boxtrainer leidet unter Schmerzen, kann eigentlich nicht trainieren, nimmt aber fragwürdige Substanzen, möglicherweise Aufputschmittel. Gleichzeitig gibt es Spannungen unter jungen Bekannten: Eifersucht, Vorwürfe, jemand nutze „Emy“ nur als Mittel zum Zweck. Diese Nebenstränge verstärken das zentrale Thema: Überforderung, Verdrängung und der Druck, nach außen ein makelloses Bild abzugeben, während im Inneren alles zerbricht.

Zurück bei Cleo: Sie ist hin- und hergerissen zwischen Loyalität zu ihrem Praktikum, den Regeln der Wache und ihrem unerschütterlichen Instinkt. Für sie ist klar, dass Anna in Gefahr ist, auch wenn niemand ihr glaubt. Annas wiederholte Ausreden – vom „Sexunfall“ bis hin zu perfektionistischen Haushaltsproblemen – erscheinen ihr wie Schutzbehauptungen eines Opfers, das nicht offen sprechen darf.

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Ihr Verdacht wird durch Lars’ Verhalten weiter bestärkt: seine abfälligen, fast herablassenden Kommentare über Annas Stress, sein perfektes Auftreten in der Öffentlichkeit, die Art, wie er ihr Leben kontrolliert. Für Cleo ist es das klassische Muster eines Täters, der nach außen den liebenden Ehemann spielt, während er hinter verschlossenen Türen Gewalt ausübt.

Doch sie weiß auch: Ohne Beweise kann sie nichts unternehmen. Ihre Verzweiflung wächst. Sie will nicht tatenlos zusehen, wie Anna möglicherweise leidet. Gleichzeitig riskiert sie, durch eigene Ermittlungen ihre Karriere – ja sogar ihre Freiheit – aufs Spiel zu setzen.

Der Cliffhanger der Episode zeigt Cleo kurz davor, ihre Grenzen endgültig zu überschreiten. Die Kameraidee lässt sie nicht los, und ihr Wille, die Wahrheit ans Licht zu bringen, kollidiert frontal mit den Regeln, die sie als Polizistin in Ausbildung eigentlich befolgen müsste. Ob sie damit Anna rettet – oder sich selbst ruiniert – bleibt offen.


👉 Fazit:
Die Episode verwebt alltägliche Szenen – Frühstück, Praktikum, Einsätze – mit einem düsteren Verdacht: häusliche Gewalt im Hause Wagner. Während alle anderen wegblicken oder sich mit Annas Ausreden zufriedengeben, bleibt Cleo standhaft. Sie sieht, was keiner sehen will, und riskiert alles, um Beweise zu finden. Zwischen Fürsorge, Übermut und Gerechtigkeitssinn entwickelt sich ein brandgefährlicher Handlungsstrang, der unweigerlich auf eine Eskalation zusteuert.