Basti und Leo werden gestört – “Hier hat man auch nie seine Ruhe!” | Die Landarztpraxis

Mir verbieten was mit Julian anzufangen … ein Geflecht aus Lügen, Angst und einer Operation, die alles verändern könnte

In Wiesenkirchen brodelt es gewaltig. Heimliche Gefühle, verletzte Eitelkeiten und große Geheimnisse werfen lange Schatten über die Dorfgemeinschaft. Im Mittelpunkt stehen Fabian, Alexandra, Sarah, Julian – und eine Operation, die über Leben und Tod entscheiden könnte.

Alles beginnt mit einem Streit, der aus dem Ruder läuft. Der Vorwurf steht im Raum: Sarah will Alexandra den Kontakt zu Julian verbieten, nur um selbst bei ihm eine Chance zu haben. Alexandra stellt sie scharf zur Rede – doch Sarah windet sich, spielt die Heilige, die sie angeblich gar nicht ist. Schonungslos fällt das Urteil: Sarah ist manipulativ, egoistisch, ein Miststück. Für einen Moment scheint alles zwischen den Freundinnen zerbrochen. Fabian mischt sich ein, die Situation eskaliert, er explodiert vor Wut. Doch nach außen spielt man herunter, nennt es ein Missverständnis. Doch jeder, der Fabian kennt, weiß: Sein Temperament schlägt nicht grundlos so hoch. Irgendetwas Größeres steckt dahinter. Und Alexandra trägt das Geheimnis weiter mit sich herum, unfähig, die Wahrheit auszusprechen.

Die Lügen beginnen, sie zu zerfressen. Zwischen Max, Fabian und Alexandra spannen sich dichte Netze aus Halbwahrheiten, ausdruckslosen Blicken und verschluckten Worten. Jeder ahnt etwas, aber niemand sagt alles. Und währenddessen zieht Alexandra immer tiefer hinein in ein Spiel, das ihr längst über den Kopf wächst.

Die Landarztpraxis" Das neue Traumpaar (Épisode télévisé 2023) - Photos -  IMDb

Parallel dazu rückt der Tag von Georgs Operation näher. Er liegt schwerkrank im Krankenhaus, ein führender Herzchirurg soll ihn retten. Für die Familie ist es ein Tag voller Anspannung. Fabian versucht, Stärke zu zeigen, doch er ist innerlich zerrissen. Seine Frau will ihn begleiten, ihm beistehen, doch er lehnt ab. Zu sehr sorgt er sich um ihr Wohl, um das ungeborene Kind. Für ihn steht fest: Sie soll sich schonen, an ihre Gesundheit denken, nicht stundenlang in Klinikfluren ausharren. „Am meisten hilfst du mir, wenn es unserem Baby gut geht“, sagt er eindringlich. Und während er nach außen rational bleibt, zeigt sich im Verborgenen seine Verzweiflung.

Ein anderer Konflikt brodelt im Hintergrund: Sarahs Verhalten gegenüber Alexandra. Fabian stellt klar, dass er es nicht dulden wird, wenn seine Frau so behandelt wird. Für ihn steht Loyalität an oberster Stelle. Er zeigt sich als Beschützer, stellt sich klar an Alexandras Seite. Ein Moment der Stärke, der die beiden enger zusammenschweißt.

Doch das Leben im Dorf geht trotz allem weiter. Die Vorbereitungen für den Talentwettbewerb laufen auf Hochtouren. Es wird diskutiert, ob die Bühne in den Biergarten oder in die Gaststube soll, ob genügend Platz für alle Gäste ist. Die Liste der Auftritte klingt schräg: eine Glockenperformance, ein Schuhplattler und sogar ein Elvis-Imitator. Ob es ein Fest oder eine Blamage wird, weiß niemand. Doch die Dorfbewohner sind mit Herzblut dabei. Kartoffelsalat und Antipasti sollen das Publikum locken, die Werbetrommel wird online gerührt. Zwischen den ernsten Themen blitzt hier eine fast heitere Note auf, ein bisschen Leichtigkeit inmitten der schweren Stunden.

Doch privat bleibt die Stimmung gedrückt. Alexandra hadert, stößt Menschen vor den Kopf, verletzt Max und Fabian, ohne es zu wollen. Sie spürt, wie die Lügen und Geheimnisse sie auffressen. Wie lange kann sie dieses Spiel noch mitmachen? Wie lange kann sie verschweigen, was sie weiß?

Dann ein bewegender Moment: Georg spricht offen über seine Ängste. Er glaubt, die Operation nicht zu überstehen. In einem ehrlichen Gespräch mit Alexandra blickt er zurück auf sein Leben. Er anerkennt ihre Stärke, ihren Pragmatismus, ihren Willen, Fabian nie aufzugeben. Er bittet sie, auf seinen Sohn aufzupassen, falls er selbst es nicht mehr kann. Alexandra verspricht es. Sie soll Fabian auffangen, soll für ihn da sein, wenn die Welt unter ihm zusammenbricht. Georg gesteht, dass er möchte, dass sein Enkelkind weiß, wer er war. Es ist ein stiller, fast endgültiger Abschied, in dem er trotzdem Mut zuspricht. „Unkraut vergeht nicht“, sagt er, doch in seinen Augen liegt die Angst.

Auch die Praxis ist erfüllt von Unruhe. Patienten kommen, Termine laufen – doch jeder spürt die Anspannung. Fabian ist nicht bei der Sache. Jeder im Dorf weiß inzwischen von Georgs bevorstehender Operation. Nichts bleibt geheim in Wiesenkirchen. Die Angestellten versuchen, Normalität zu bewahren, doch im Hintergrund drückt die Sorge schwer auf allen Seelen.

Die Landarztpraxis Staffel 1 Folge 55: Flucht ins Unglück

Für Fabian selbst ist es ein Spagat: Er versucht, Arzt, Sohn, Ehemann und werdender Vater zugleich zu sein. Doch die Last wird immer größer. Auch sein Kollege spürt es und spricht es an: Natürlich ist Fabian durcheinander, schließlich geht es um seinen Vater. Das ganze Dorf bangt mit. Manche versuchen Optimismus zu bewahren, andere wagen kaum zu hoffen. Und trotzdem ist da dieser Satz, den viele schon gehört haben: „In Wiesenkirchen geht am Ende immer alles gut.“ Ein Trost, der wie ein schwaches Licht durch die Dunkelheit scheint.

Doch die Konflikte sind damit nicht gelöst. Zwischen Sarah und Alexandra bleibt ein tiefer Riss. Zwischen Julian und Fabian hängt ein unausgesprochenes Geheimnis. Max fühlt sich zurückgestoßen. Und Alexandra selbst weiß kaum noch, wie lange sie die Bürde der Unwahrheiten tragen kann.

Während die Dorfbewohner zwischen Talentwettbewerb, Klinikgängen und alltäglichen Sorgen hin- und hergerissen sind, lastet über allem die Frage: Wird Georg die Operation überleben? Und was geschieht mit der Familie, wenn er es nicht tut? Alexandra hat ein Versprechen gegeben, das sie einhalten muss, egal wie schmerzhaft der Weg wird.

Die Bühne für ein Drama ist bereitet: Ein Wettlauf zwischen Lügen, Liebe, Loyalität – und der Hoffnung, dass am Ende doch alles gut ausgeht. Aber jeder weiß: Nicht immer lässt sich das Schicksal überlisten.