„Alles was zählt“: Diana Sommer ist zurück, aber es gibt einen Haken!
Jahrelang vergessen – jetzt kehrt Diana Sommer als Mythos zurück
Viele Jahre lang war von Diana Sommer, der wohl legendärsten Figur von Alles was zählt, kaum noch die Rede. Eingeführt als charismatische Eiskunstläuferin und von Tanja Szewczenko verkörpert, prägte sie die Serie von Anfang an. 2009 folgte ihr Ausstieg, 2016 kehrte sie noch einmal kurz zurück, bevor sie 2018 endgültig Lebewohl sagte. Seitdem lebte die Erinnerung an sie nur in den Köpfen der langjährigen Fans weiter. Doch nun sorgt Folge 4785, die am 19. September 2025 bei RTL läuft (auf RTL Plus schon eine Woche früher abrufbar), für Aufsehen: Diana Sommer wird erneut Teil der Geschichte – wenn auch auf unerwartete Weise.
Im Mittelpunkt steht diesmal Charlie (Sherolyn Fernandez). Sie erhält ein Angebot, das sie in Versuchung führt und zugleich verunsichert: Ein exklusiver achtwöchiger Workshop in Vancouver, Kanada, bei dem sie mit den besten Trainern der Welt trainieren könnte. Die Aussicht, an einem internationalen Leistungszentrum ihre Fähigkeiten zu verbessern, ist für sie wie ein Traum. Doch dieser Traum hat einen Preis: Acht Wochen Trennung von ihrem Freund Denis (Igor Dolgatschev).
Charlie ist zunächst voller Vorfreude. Sie sieht die Möglichkeit, ihren Traum vom Eiskunstlauf auf höchstem Niveau neu zu beleben. Doch die Euphorie kippt, als sie den detaillierten Trainingsplan erhält. Das Programm ist hart, fordernd und fast unmenschlich – und mittendrin ein Name, der bei ihr sofort Beklemmung auslöst: Diana Sommer.

Für die Zuschauer ist diese Entdeckung ein echter Nostalgie-Moment. Die Rückkehr des Namens einer Figur, die AWZ-Geschichte schrieb, weckt Erinnerungen an die Anfänge der Serie. Doch anders, als viele Fans hoffen, bedeutet dies kein klassisches Comeback vor der Kamera. Stattdessen taucht Diana als Trainerin in den Erzählungen auf – als eine Art unsichtbare Mentorin, die über der Geschichte schwebt. Das allein reicht aber schon, um bei den Fans Gänsehaut auszulösen.
Charlies Sorgen wachsen. Sie fühlt sich in ihrer Disziplin – zuletzt hatte sie sich stark auf den Eistanz konzentriert – nicht mehr konkurrenzfähig genug, um sich im klassischen Eiskunstlauf gegen die Besten der Welt zu behaupten. Selbst die Ermutigungen von Leyla (Suri Abbessungen), die darauf hinweist, dass man von einer Weltmeisterin wie Diana nur profitieren kann, prallen an Charlie ab. Die Angst, zu versagen und dem Druck nicht standzuhalten, wiegt schwerer als die Aussicht auf neue Chancen.
Die entscheidende Frage wird plötzlich: Fliegt Charlie überhaupt nach Vancouver?
Ihre Zweifel teilt sie offen mit Denis. Der reagiert verständnisvoll, weiß aber auch, dass der Weg zurück zur Weltspitze kein leichter sein wird. Er betont, dass genau für solche Herausforderungen ein Elite-Camp gedacht ist. Doch anstatt sie zu bedrängen, entwickelt er mit Charlie gemeinsam einen alternativen Trainingsplan, der ihr Selbstvertrauen zurückgeben soll. Denis’ Unterstützung wirkt: Charlie schöpft neue Kraft und Zuversicht.
Doch diese neu gewonnene Sicherheit führt zu einer gefährlichen Fehleinschätzung. Charlie zieht den Schluss, dass sie das Camp gar nicht mehr braucht. Mit Denis an ihrer Seite habe sie doch den perfekten Trainer. In einem Anflug von Übermut erklärt sie, den Workshop absagen zu wollen.
Für Denis ist das ein Schock. Er hatte gehofft, Charlie für Vancouver starkzumachen, nicht sie davon abzubringen. Seine Reaktion ist deutlich: Er stellt klar, dass sie die Chance nicht vergeuden darf. Er, der stets an ihre Träume geglaubt hat, macht ihr klar, dass Liebe auch bedeutet, den Partner loszulassen, wenn es um dessen Zukunft geht. Die Diskussion mündet in ersten Spannungen in ihrer Beziehung – ausgerechnet jetzt, wo sie doch eigentlich so stark zusammengewachsen sind.
Damit setzt die Serie ein klares Zeichen: Der Vancouver-Plot wird nicht nur Charlies sportliche Entwicklung bestimmen, sondern auch zum Testfall für die Beziehung zu Denis. Es geht um Vertrauen, Ehrgeiz und die Frage, ob persönliche Bindung den professionellen Erfolg blockieren darf.
Und über allem schwebt die Legende von Diana Sommer. Obwohl sie nicht physisch auftritt, ist ihre Präsenz spürbar. Sie steht symbolisch für all das, was Charlie erreichen oder auch verlieren könnte: Weltklasse, Disziplin, Opferbereitschaft. Für Fans der ersten Stunde ist es fast so, als würde Diana als Prüfstein zurückkehren, als Schattenfigur, die neue Generationen von Läufern inspiriert – und einschüchtert.
Dramaturgisch schlägt AWZ damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Die Serie würdigt ihre Vergangenheit, indem sie Diana Sommer ins Gedächtnis ruft.
- Sie setzt auf Fanservice, ohne tatsächlich die Schauspielerin zurückholen zu müssen.
- Gleichzeitig wird Charlies Weg emotional aufgeladen, da ihre Zweifel mit der Symbolfigur Diana verknüpft werden.

Für die Zuschauer entsteht so ein doppelter Reiz: Nostalgie auf der einen Seite, Spannung auf der anderen. Wird Charlie ihre Angst überwinden? Wird sie Diana nur als unerreichbare Legende sehen – oder als Inspirationsquelle, die sie auf ein neues Level bringt?
Gleichzeitig wirft die Story ein Schlaglicht auf das Thema Selbstvertrauen. Charlie ringt nicht nur mit sportlichen Ängsten, sondern auch mit der Abhängigkeit von Denis. Ihre Aussage, sie brauche kein Elite-Camp, weil sie Denis habe, offenbart nicht nur Liebe, sondern auch Unsicherheit. Ist es wirklich ihr eigener Wille, oder versteckt sie sich hinter ihm, um die Herausforderung nicht annehmen zu müssen?
Diese Ambivalenz macht die Handlung spannend – und öffnet Raum für Konflikte. Denis, der bisher als Rückhalt fungierte, wird plötzlich zur Quelle von Meinungsverschiedenheiten. Liebe und Ehrgeiz geraten in Kollision, und das könnte die Beziehung auf eine harte Probe stellen.
Am Ende dieser Folge bleibt die große Frage offen: Wird Charlie ihre Chance in Vancouver ergreifen – und damit vielleicht den Weg zu neuem Glanz finden? Oder scheitert sie an ihrer Angst, und Dianas Name bleibt ein Symbol für das, was sie nie gewagt hat?
Fest steht: Mit der subtilen Rückkehr von Diana Sommer und Charlies innerem Kampf gelingt AWZ eine raffinierte Mischung aus Nostalgie und Spannung. Die Serie beweist einmal mehr, dass sie ihre Vergangenheit ehren kann, ohne in ihr stecken zu bleiben – und gleichzeitig neue emotionale Höhen für ihre aktuellen Figuren erschließt.