ZDF Die Rosenheim-Cops: Tödliche Höhen (Staffel 2 Folge 6)

bedrohlich hoch hat die FR Doktor gesagt jetzt hör aber auf meine Werte sind hoch das hat sie gesagt von bedrohlich war nie die Rede

Im beschaulichen Rosenheim beginnen die Ereignisse harmlos: Gesundheit, Fitness und Sport sind Gesprächsthema. Hofer, Satori und Bekannte diskutieren über Blutwerte, Walking und Pulsuhren, während Vincent beim Drachensteigen für Aufregung sorgt. Doch die scheinbare Idylle kippt, als die Bergwacht eine tragische Nachricht überbringt: Benedikt Rupert, ein angesehener Geschäftsmann aus Rosenheim, ist beim Jubiläumssteig tödlich verunglückt.

Zunächst sieht alles nach einem klassischen Bergunfall aus – ein Fehltritt, ein Sturz, eine fatale Unachtsamkeit. Sohn Sebastian war anfangs mit ihm unterwegs, gab aber auf, weil er seine Kondition überschätzt hatte. Der Vater setzte allein den Aufstieg fort. Doch die Ermittler Hofer und Satori merken schnell, dass etwas nicht stimmt.

Erste Zweifel: Unfall oder Mord?

Pathologische Untersuchungen ergeben: Benedikt Rupert starb durch eine Halswirbelfraktur, doch Blutspuren am Kopf passen nicht zum Sturzhergang. Noch brisanter: Das Blut lief entgegen der Schwerkraft am Hals entlang in das Hemd – ein Hinweis darauf, dass der Körper bewegt oder manipuliert wurde. Damit ist klar: Es handelt sich nicht um einen Unfall, sondern um Mord.

Die Ermittler beginnen, das Umfeld des Toten zu beleuchten.

Die Rosenheim-Cops Staffel 6 Episodenguide – fernsehserien.de

Die Familie Rupert

Benedikt Rupert war ein strenger Vater und erfolgreicher Unternehmer im Sportartikelgeschäft. Seine zweite Frau, deutlich jünger und aus Hamburg stammend, hatte er vor sieben Jahren geheiratet. Sie beteuert, die Ehe sei glücklich gewesen, ungeachtet des Altersunterschieds. Doch schon bald kommt heraus, dass Benedikt kurz vor seinem Tod ein neues Testament aufsetzen ließ: Er übergab die Mehrheitsanteile am Geschäft nicht seinem Sohn Sebastian, sondern seiner Frau. Zum Geschäftsführer bestimmte er seinen langjährigen Vertrauten Andy Auracher.

Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ohnehin angespannt. Sebastian wollte lieber sein eigenes Café betreiben, statt die Sportartikelfirma weiterzuführen. Benedikt sah darin ein Versagen. Ausgerechnet auf der gemeinsamen Bergtour wollte er Sebastian die unangenehme Wahrheit über die Firmenanteile erklären. Das macht den Sohn hochgradig verdächtig: Er hatte nicht nur Streit mit dem Vater, sondern auch ein klares Motiv.

Verdächtige und Motive

Sebastian Rupert (Sohn): Er behauptet, den Vater schon früh am Jubiläumssteig verlassen zu haben, um ins Café zu fahren. Doch eine Unfallaufnahme am Parkplatz Ludwigshöhe widerspricht seiner Zeitleiste: Sein Auto wurde dort gegen 11:15 Uhr gesehen – viel später, als er angegeben hatte. Blutspuren und Hautreste unter den Fingernägeln des Toten deuten auf eine Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn hin. Als Sebastian konfrontiert wird, bricht er zusammen und gesteht teilweise: Im Streit habe er den Vater gestoßen, dieser sei gestürzt. Doch die Ermittler zweifeln, ob er allein die Tat verübt hat.

Andy Auracher (rechte Hand im Geschäft): Aus einfachen Verhältnissen stammend, hatte er sich mit viel Einsatz hochgearbeitet. Für Benedikt war er unverzichtbar. Gerüchte über eine Affäre zwischen ihm und Frau Rupert verdichten sich – Fotos beweisen die Liaison. Damit hätte Auracher ein starkes Motiv: Durch Benedikts Testament wäre er in Machtposition, durch die Beziehung zur Witwe zudem emotional gebunden. Zwar hat er eine körperliche Einschränkung am linken Arm, doch eine technische Konstruktion ermöglichte es ihm, trotz Behinderung einen Mann hochzuziehen und abstürzen zu lassen. Damit wird klar: Auracher ist physisch durchaus in der Lage gewesen, den Mord zu begehen.

Frau Rupert (zweite Ehefrau): Offiziell unbescholten, aber mit auffälligem Vorteil aus dem Testament. Sie besitzt ein wasserdichtes Alibi: Am Tattag hielt sie sich im Geschäft auf, von vielen Zeugen bestätigt. Dennoch bleibt sie Teil des intriganten Netzes – vor allem, weil sie Auracher offenbar deckt.

Ermittlungsfortschritt

Die Kommissare hangeln sich zwischen Fitnessgerede, humorvollen Wortgefechten und belastenden Indizien vor. Schritt für Schritt zeigen sich die Brüche in Sebastians Alibi. Doch während er zunächst als Hauptverdächtiger gilt, verdichten sich gleichzeitig die Beweise gegen Andy Auracher.

Entscheidend wird ein Karabinerhaken, der am Felsen gefunden wird – mit Fingerabdrücken und Blutspuren. Auracher hatte die Gelegenheit, das Opfer mithilfe eines Seils an den Steig zu ziehen und abstürzen zu lassen. Das sollte wie ein Unfall wirken.

Schließlich stellen die Ermittler Auracher. Im Verhör bricht er zusammen: Er gesteht, dass er Benedikt im Streit in den Tod geschickt hat. Der Grund: Er fühlte sich um die Früchte seiner Arbeit betrogen. Er hatte das Geschäft groß gemacht, die Gewinne gesichert, doch Anerkennung und Besitz gingen an Benedikt und dessen Familie. Getrieben von Ehrgeiz, Neid und seiner Affäre mit Frau Rupert, nahm er sich, was er wollte – auch wenn er dafür töten musste.

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Auflösung

Sebastian Rupert war in den Mord verwickelt, doch nicht der Haupttäter. Sein Geständnis deckte nur den ersten Streit ab. Die tödliche Manipulation führte letztlich Andy Auracher durch. Frau Rupert spielte indirekt eine Rolle, da sie von Testament und Affäre profitierte, konnte aber rechtlich nicht belangt werden.

Auracher wird festgenommen – doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Sebastian, der ohnehin am Boden war, verliert endgültig seinen Vater und das Vertrauen der Ermittler. Frau Rupert sichert sich die Anteile am Geschäft, während Auracher für den Mord zur Verantwortung gezogen wird.

Fazit

Der Fall um Benedikt Rupert zeigt erneut, wie aus familiären Spannungen, verletztem Stolz und materiellen Interessen ein tödliches Netz aus Lügen und Intrigen entsteht. Ein strenger Vater, ein rebellischer Sohn, eine junge Ehefrau und ein ehrgeiziger Vertrauter – diese Konstellation führte geradewegs in die Katastrophe.

Für die Ermittler bleibt es eine Mischung aus Fitnessanekdoten, humorvollen Schlagabtauschen und ernstem Mordfall. Am Ende jedoch zählt nur die Wahrheit: Benedikt Rupert wurde nicht Opfer eines Unfalls, sondern einer kaltblütigen Intrige, in der Macht, Besitz und Leidenschaft tödlich zusammenwirkten.