Plot-Spoiler

„Weißt du Peggy …“

In der Wohngemeinschaft rund um Peggy eskaliert eine monatelang brodelnde Situation um Sascha, Jo und Bruno. Peggy reflektiert, wer in dieser ganzen Geschichte eigentlich „der Böse“ ist: jemand, der sich ehrlich ändern will, dem aber niemand glaubt – oder die Menschen, die ihrem Partner ins Gesicht lächeln und im Hintergrund Intrigen spinnen.

Der Auslöser: Sascha ist am Vortag im „Möllers“ (einem Boxclub oder einer Kneipe) völlig ausgerastet und wollte auf Bruno losgehen. Peggy war vor Ort, ging dazwischen und verhinderte Schlimmeres. Sie hatte lange gehofft, dass Sascha sich geändert hat, hatte ihm eine zweite Chance gegeben, nahm ihn in die WG auf und setzte sich damit sogar gegen ihre Freunde durch. Nun muss sie einsehen, dass sie sich verrannt hat und alle anderen mit hineingezogen wurden. Sie ist wütend und enttäuscht – und zugleich schuldig, weil sie ihn trotz aller Warnungen verteidigt hat.

Im Gespräch mit Freunden wird klar, dass Saschas Ausraster nicht nur eine Gefahr für Bruno war. Peggy hätte durch ihn beinahe selbst ernsthafte Probleme bekommen – es war schon einmal die Rede von einer (fast) Vergewaltigung und von falschen Anschuldigungen. Alle sind sich einig: Sascha braucht Hilfe, nimmt sie aber nicht an. In der WG herrschte seit Monaten Stress, weil Peggy Sascha immer wieder gedeckt hat. Nun ist sie erleichtert, dass Jo Sascha „abgesägt“ hat und er auszieht.

Parallel dazu gibt es ein weiteres Geheimnis: Peggy hat den Bruder ihres Mannes Jo geküsst. Dieser Kuss darf auf keinen Fall ans Licht kommen. Sascha weiß davon – und könnte es jederzeit erzählen. Peggy fürchtet, dass Jo von jemand anderem erfährt, was passiert ist. Das würde alles zerstören. Deshalb versucht sie, Sascha zu kontrollieren und ihm zuvorzukommen. Sie sagt Termine ab, will sofort in den Boxclub fahren, um ihn „zu unterbinden“. Ihre Freundin rät ihr ab, doch Peggy ist entschlossen.

Während Peggy zwischen Schuld, Wut und Panik schwankt, packt Sascha seine Sachen. Er sagt ihr ins Gesicht, dass er nicht aus Freundschaft oder Loyalität geschwiegen hat, sondern nur, weil er keinen Bock hatte, dass Jo verletzt wird. Er wirft Peggy vor, als Ehefrau selbst die Verantwortung zu tragen, Jo die Wahrheit zu sagen. Er stellt klar: Er hat nie vorgehabt, Jo aus Rache zu verletzen, aber er will sich auch nicht mehr für andere opfern.

Peggy erkennt in dieser Szene, dass ihr Bild von Sascha als „verlorener Junge mit Herz“ nicht stimmt. Sie war naiv und wollte an das Gute glauben – trotz aller Warnungen. Jetzt sieht sie, dass sie Jo und Bruno durch ihre Loyalität zu Sascha massiv gefährdet hat. Sie ringt mit dem Gedanken, Jo endlich alles zu beichten. Gleichzeitig versucht sie, den Abend und das weitere Leben normal weiterzuführen, obwohl das Geheimnis sie innerlich zerfrisst.

Sascha selbst bleibt ambivalent: Einerseits zeigt er Reue, sagt, er wollte sich ändern, dass ihm niemand geglaubt hat und dass Jo der Einzige war, der ihn auffing. Andererseits hat er aggressiv gehandelt und damit alles verspielt. Sein Platz im Boxclub ist weg, seine Beziehung zu Jo zerstört. Er wirft Peggy vor, eine Doppelmoral zu leben: Er sei derjenige, dem man keine zweite Chance gibt, während sie Jo betrügt und es vertuscht.

Die Szene spitzt sich zu: Peggy muss sich entscheiden, ob sie Jo die Wahrheit sagt oder weiter lügt. Sascha droht indirekt, dass die Wahrheit sonst von jemand anderem ans Licht kommt. Peggy versucht, das Thema zu verdrängen und sich auf Alltägliches wie Frühstück oder Arbeit zu konzentrieren, merkt aber, dass das nicht funktioniert.

Am Ende bleibt die Situation ungelöst. Sascha ist im Aufbruch, wütend, enttäuscht und verletzt. Peggy ist voller Reue, Angst und Zweifel. Jo ahnt nichts von dem Kuss zwischen Peggy und seinem Bruder, aber die Gefahr, dass es herauskommt, wächst. Die zentrale Frage bleibt: Wer ist hier wirklich „der Böse“ – Sascha, der gescheiterte Ex, der sich ändern wollte, oder Peggy, die Jo betrügt und gleichzeitig Sascha verteidigt?

Der Plot baut so ein dichtes Geflecht aus Schuld, Geheimnissen und Gewalt auf. Saschas Ausraster im „Möllers“, Peggys Kuss, Jos Unwissen und Peggys Versuch, alles zu vertuschen, bilden eine tickende Zeitbombe. Jeder Versuch, die Wahrheit zu verschweigen, zieht Peggy tiefer ins Chaos.