Was sich neckt das liebt sich! – Dr. Kroiß sauer auf Alexandra | Die Landarztpraxis
ich will ihn unseren neuen Koch vorstellen
In Wiesenkirchen brodelt es mal wieder gewaltig, denn nicht nur die Dorfgemeinschaft wird durch Intrigen, Missverständnisse und verletzte Gefühle auf die Probe gestellt, auch in den Familien und Beziehungen herrscht ein regelrechtes Gefühlschaos. Der Versuch, einen neuen Koch vorzustellen, löst eine Kettenreaktion aus, die weit über den Alltag der Dorfbewohner hinausgeht und droht, alte Wunden wieder aufzureißen.
Alles beginnt mit der Nachricht, dass ein neuer Koch den bisherigen ablösen soll. Das sorgt für Spaltungen in der Gruppe: Einige sind erleichtert, andere fühlen sich übergangen, wieder andere sehen in dieser Entscheidung einen offenen Affront. Besonders die Frage, ob man Marino – den umstrittenen, aber talentierten Koch – zurückholen soll, wird hitzig diskutiert. Marino stellt harte Bedingungen: Er will nur zurückkehren, wenn ihm schriftlich zugesichert wird, dass er volle Entscheidungsfreiheit bekommt. Für die Wiesenkirchner ist das jedoch ein Unding. Es entwickelt sich ein Machtkampf, in dem Loyalität und Zusammenhalt zu Schlagwörtern werden, während im Hintergrund alte Verletzungen weiter schwelen.
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Parallel dazu spielen sich in den Familien wahre Dramen ab. Fabian steht unter massivem Druck: Er soll nach München ziehen, wo ihn angeblich die große berufliche Chance erwartet. Seine Partnerin und deren Vater haben bereits alles organisiert – von der Wohnung bis zum Job. Doch Fabian fühlt sich überrumpelt. Er betont, dass er seine Patienten nicht einfach im Stich lassen könne und dass er nicht bereit sei, sein ganzes Leben Hals über Kopf nach München zu verlagern. Die Verantwortung für die Praxis in Wiesenkirchen wiegt schwer auf ihm, und auch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger hält ihn zurück. Zudem verletzt es ihn, dass andere über seinen Kopf hinweg entschieden haben.
Seine Partnerin, selbst schwanger, reagiert empfindlich und wirft ihm Undankbarkeit vor. Zwischen den beiden kommt es zu einem explosiven Streit, in dem sich Vorwürfe und verletzende Worte nur so aneinanderreihen. Während sie betont, dass Fabian endlich Verantwortung übernehmen und die geplante Zukunft in München akzeptieren soll, pocht er auf seine Selbstbestimmung. Die Diskussion eskaliert bis zu dem Punkt, an dem Fabian sich regelrecht in die Ecke gedrängt fühlt. Für ihn wird klar, dass nicht nur die Frage des Umzugs, sondern die gesamte Beziehung auf dem Spiel steht.
Auch Alexander, Fabians Bruder, steht im Fokus. Er selbst hatte gehofft, dass Fabian die Münchner Stelle annimmt und somit die Zukunft der Praxis gesichert wäre. Doch je mehr Widerstand Fabian zeigt, desto mehr beginnt Alexander, an dessen Loyalität zu zweifeln. Was als familiäre Unterstützung begann, verwandelt sich immer mehr in offene Feindseligkeit. Die Tatsache, dass Alexanders Partnerin schwanger ist, verschärft den Konflikt zusätzlich, denn die Erwartungen an Fabian steigen ins Unermessliche.
Abseits dieser Konflikte versuchen die jüngeren Charaktere, das Leben in Wiesenkirchen leichter zu nehmen. Kiki, Tina und Micky vertreiben sich die Zeit mit Gesprächen über Schule, Freundschaften und neue Namen – Purple heißt plötzlich Blue, ein Detail, das zwar belächelt wird, aber die Sehnsucht nach Veränderung widerspiegelt. Die Mädchen genießen es, ihre Freundschaft zu pflegen, gemeinsam Pläne zu schmieden und trotz aller Umstände Freude im Alltag zu finden. Doch auch in dieser heiteren Runde tauchen immer wieder Fragen auf: Warum haben manche die Großstadt Berlin gegen das vermeintliche „Kaff“ eingetauscht? Steckt mehr dahinter, als sie preisgeben wollen?
Der Besuch auf dem Huberhof bringt eine Mischung aus Staunen, Skepsis und Heiterkeit. Während Kiki das Landleben spannend findet und sogar die Schafe faszinierend findet, sind andere genervt von Dreck, Regen und ungewohnten Aufgaben. Die Konfrontation mit Marino, der trotz seiner Vergangenheit freundlich auftritt, löst gemischte Gefühle aus. Zwar hat er Kiki und den anderen übel mitgespielt, doch gleichzeitig versucht er nun, den Frieden zu wahren. Besonders die Szene, in der die große Schwester ihre schützende Hand über Kiki legt, zeigt, dass die Familie trotz aller Differenzen zusammenhält.
Auch in der Arztpraxis geht es drunter und drüber. Verwechslungen von Patienten, Missverständnisse in den Terminen und eine generelle Überlastung zeigen, dass der Druck auf Fabian nicht unbegründet ist. Während er versucht, den Überblick zu behalten, spüren die Patienten, dass er innerlich zerrissen ist. Kollegen schlagen vor, die Arbeitslast zu teilen oder organisatorische Veränderungen einzuführen, doch Fabian weiß, dass es nicht nur um Arbeit, sondern um sein ganzes Lebenskonzept geht.
Schließlich kulminiert all das in einem erneuten Streit zwischen Alexandra und Fabians Partnerin. Sie wirft ihm vor, rücksichtslos ihre Wünsche durchsetzen zu wollen, während er wiederum betont, dass sie nur an sich selbst denke. Die Tatsache, dass Alexandra schwanger ist, wird zu einem Schlagargument – doch Fabian lässt sich nicht länger erpressen. Am Ende steht die Beziehung der beiden am Abgrund, während der Vater enttäuscht erkennen muss, dass seine Pläne für München ins Wanken geraten.
Gleichzeitig bleibt die Situation um den Koch ungelöst. Ohne Einigung zwischen Marino und der Dorfgemeinschaft scheint es keine Zukunft für das Projekt zu geben. Die Wiesenkirchner stecken in einer Sackgasse: Entweder geben sie Marino nach und akzeptieren seine Bedingungen, oder sie riskieren, das Vertrauen der ganzen Gemeinschaft zu verlieren.
So bleibt Wiesenkirchen ein Ort voller ungelöster Konflikte: Familiäre Streitigkeiten, unausgesprochene Gefühle, berufliche Zukunftsängste und ein Dorf, das zwischen Tradition und Neubeginn schwankt. Der neue Koch ist am Ende nur ein Symbol für all das Chaos, das noch lange nicht überwunden ist. Ob Fabian den Schritt nach München wagt oder seiner Verantwortung in Wiesenkirchen treu bleibt, ist genauso offen wie die Frage, ob Marino je wieder seinen Platz in der Küche einnimmt.
Die kommenden Episoden versprechen also nicht nur weitere Enthüllungen, sondern auch harte Entscheidungen, die das Leben aller Beteiligten für immer verändern könnten.