Verfolgung endet im …?! | Berlin – Tag & Nacht
Plot-Spoiler: alles gut ja es ist …
Cleo, eine engagierte aber noch unerfahrene Polizeipraktikantin, hat sich in ihrer Dienststelle schnell beliebt gemacht. Sie versteht sich mit ihren Kolleginnen bestens, besonders mit Freddy, mit dem sie Spitznamen austauscht und dessen Lieblingsrestaurant sie kennt. Cleo fühlt sich endlich gesehen und ernst genommen, fast wie in einer Familie – sogar Einsatzleiter Lothar („L“) nennt sie schon vertraulich beim Kosenamen.
Doch nicht alle teilen diese Begeisterung. Vor allem ihre Kollegin Carla ist genervt von Cleos ständiger Selbstüberschätzung und kindlicher Art. Für Carla wirkt Cleo oft wie ein übermütiges Kind, das den gefährlichen Polizeialltag als Spiel betrachtet. Zwischen den beiden brodelt es: Eifersucht, Neid und unterschwellige Konkurrenz machen den Arbeitsalltag zunehmend schwierig. Janni, eine weitere Kollegin, versucht zu schlichten, erkennt aber, dass sich Cleo und Carla immer weiter voneinander entfernen.

Dann kommt ein entscheidender Einsatz: Ein geplanter Drogendeal in einem Jugendtreff soll noch am selben Abend hochgenommen werden. Die Telefonüberwachung bestätigt den Termin, und Carla wird von ihrem Vorgesetzten mit der Einsatzleitung betraut. Sie bekommt alle nötigen Kräfte und Mittel zugesichert. Während die Vorbereitung läuft, lobt der Chef ausdrücklich Cleos bisherige Arbeit – besonders ihre Gespräche mit Jugendlichen haben wichtige Beweise und eine wichtige Zeugenaussage ermöglicht. Für Carla ist dieses Lob schwer zu ertragen: Sie glaubt, dass Cleo bloß Glück hatte und sich jetzt zu wichtig nimmt.
Cleo wiederum fühlt sich als unverzichtbarer Teil des Teams und will unbedingt beim Zugriff dabei sein. Doch alle warnen sie: Sie ist noch Praktikantin, keine ausgebildete Polizistin, und der Einsatz kann gefährlich werden. Die Verdächtigen könnten bewaffnet sein. Carla, Janni und selbst der verständnisvolle Freddy versuchen sie zu bremsen. Aber Cleo bleibt stur – sie habe schließlich entscheidende Informationen beschafft und ein Recht, mitzugehen.
Trotz klarer Anweisung, im Streifenwagen zu bleiben, setzt Cleo ihren Kopf durch. Sie schleicht sich mitten in den Zugriff hinein. Als die Polizei zugreift, wird die Situation tatsächlich brenzlig. Ein Verdächtiger versucht zu fliehen, es kommt zu einem Handgemenge. Cleo greift ein, behauptet hinterher stolz, sie habe den Täter gestellt und damit den Einsatz gerettet. Doch ihre Kolleg:innen sind entsetzt: Sie hat Befehle missachtet, sich und andere in Lebensgefahr gebracht und damit die Grundregeln der Polizeiarbeit verletzt. Freddy macht ihr klar, dass Polizisten sich aufeinander verlassen müssen – und Cleos Alleingang hätte schlimm enden können.

Nach dem Einsatz wird Cleo zwar für ihren Mut bewundert, aber auch scharf kritisiert. Sie ist verletzt, weil niemand ihre Tat als Heldinnenleistung anerkennt. Gleichzeitig tauchen private Probleme auf: Die Schulleitung meldet, dass sie häufiger schwänzt. Ihr kompliziertes Verhältnis zum Elternhaus wird deutlich – ihr Vater darf nicht erfahren, dass sie schwanger ist, aus Angst, er würde sie einsperren. Cleo fühlt sich unverstanden und reagiert trotzig, was den Konflikt mit Carla weiter anheizt.
Die Geschichte zeigt Cleo als widersprüchliche Figur: ehrgeizig, furchtlos und voller Tatendrang, aber auch unreif, rebellisch und von der Anerkennung der Kolleg:innen abhängig. Ihr Bedürfnis, dazuzugehören, treibt sie immer wieder zu riskanten Aktionen. Trotz der Gefahren glaubt sie, alles unter Kontrolle zu haben – bis die Realität sie einholt.
Am Ende bleibt Cleos Zukunft offen. Sie hat bewiesen, dass sie Mut und Instinkt besitzt, doch ihre Unreife und ihr Regelbruch könnten ihre Karriere gefährden. Ob sie aus den Fehlern lernt oder weiter ihren eigenen Kopf durchsetzt, bleibt abzuwarten – klar ist nur: „Alles gut“ ist es für Cleo noch lange nicht.