Plot-Spoiler: Medizinische Optionen und ihre Grenzen

Richards Herz ist so schwer geschädigt, dass weder Schrittmacher, Defibrillator noch Transplantation infrage kommen. Die einzige „Therapie“ lautet: Schonung, Ruhe, Stressvermeidung – ein Lebensstil, der Richards temperamentvollem Wesen widerspricht. Simone wird zur Hüterin seiner knappen Zeit, versucht ihn zu schützen, ohne ihn zu bevormunden. Doch ihre Fürsorge verrät die Wahrheit, die sie und Tochter Vanessa eigentlich verschweigen wollen. Vanessa quält die Schuld, ihrem Vater sein nahes Ende zu verschweigen, während Richard ahnt, dass sein Herz jederzeit versagen könnte, und trotzig weiterlebt: „Wenn meine Zeit abläuft, will ich sie selbst gestalten.“

Für die Autoren von Alles was zählt eröffnen sich drei dramatische Wege: Richards Serientod als emotionaler Paukenschlag, ein medizinisches „Wunder“ mit riskanter Rettung oder ein Fortleben unter ständiger Gefahr, das dauerhaft Spannung liefert. Jede Variante würde das Gefüge der Steinkamp-Familie und das Machtgefüge im Zentrum der Serie verändern – vom möglichen Witwen-Drama um Simone über Vanessas Schuldgefühle bis hin zu neuen Intrigen um die Firmenführung.

Parallel bereiten die Drehbuchautor:innen einen überraschenden Doppelabschied vor: Charlie entscheidet sich nach langen Zweifeln für ein Eiskunstlauf-Projekt in Vancouver – und Dennis folgt ihr als Workshopleiter. Die Produktion nutzt diese Auszeit strategisch: Sie schafft Raum für neue Handlungsstränge in Essen, prüft die Liebe des Paares auf Distanz und ermöglicht den Schauspieler:innen eine kreative Pause. Fans spekulieren bereits über ein Comeback mit sportlichem Triumph, neue Rivalen auf dem Eis oder eine dramatische Beziehungskrise.

Ob Richards Herz am Ende stillsteht, Charlie und Dennis gestärkt zurückkehren oder ganz neue Figuren die Bühne betreten – sicher ist nur: Alles was zählt spielt meisterhaft mit Abschied, Neuanfang und der Frage, wie viel Zeit wirklich bleibt.