“Ich will es weg!” Verzweifelte Suche nach Auswegen… | Berlin – Tag & Nacht
Plot-Spoiler: Was war das gerade für eine Plattform
Charlie steckt in einer schweren Krise: Sie ist ungewollt schwanger und ringt mit der Frage, ob sie die Schwangerschaft austragen oder abbrechen soll. Ihre Gefühlslage schwankt zwischen Überforderung, Angst und dem Wunsch, schnell eine Lösung zu finden. In einem Moment der Verzweiflung recherchiert sie im Internet nach Möglichkeiten, einen Schwangerschaftsabbruch selbst durchzuführen – sie stößt dabei auf dubiose und gefährliche Tipps wie Kleiderbügel, Kräuter oder Überdosierungen der Antibabypille. Karim, der werdende Vater, und ihre Freundinnen Kat und Amelie bemerken, wie ernst Charlies Lage ist und wie gefährlich solche Methoden sein können.
Parallel kommt es zu Spannungen im Freundeskreis: Kat bringt aus einer „Zu-verschenken“-Box ein niedliches Kinderspielzeug mit – ein kleiner Krebs aus Holz. Sie meint es gut, möchte Charlie eine Freude machen und vielleicht auch ihre eigene Sehnsucht nach einem Baby ausdrücken. Doch Charlie fühlt sich dadurch unter Druck gesetzt, als solle sie sich schon jetzt für das Kind entscheiden. Kat erkennt ihren Fehler und zieht sich reumütig zurück, merkt aber, wie sehr der ungewollte Kinderwunsch anderer ihre eigene Haltung zu Charlies Entscheidung unbewusst beeinflusst hat.

Karim dagegen schwankt zwischen Hoffnungen auf ein gemeinsames Kind und der Erkenntnis, dass die Entscheidung letztlich allein bei Charlie liegt. Er versucht zunächst, Einfluss zu nehmen, fühlt sich übergangen, als Kat und Amelie ohne sein Wissen einen Beratungstermin bei einer Familienberatungsstelle für Charlie vereinbaren. In einem nächtlichen Streit wirft er Kat vor, Charlie zum Abbruch drängen zu wollen. Doch Kat macht ihm klar, dass es nicht um sie oder ihn geht, sondern um Charlie: Sie braucht Informationen, neutrale Beratung und das Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung. Karim begreift schließlich, dass er Charlie nicht bevormunden darf. Obwohl ihm der Gedanke an einen möglichen Abbruch schmerzt, verspricht er, sie zu unterstützen und respektiert ihre Autonomie.
Am nächsten Tag steht der gemeinsame Termin bei der Beratungsstelle an. Dort soll Charlie erfahren, welche Möglichkeiten sie hat – von medizinischen Abbrüchen bis zur Austragung des Kindes – und welche Hilfsangebote es gibt. Karim darf mitkommen, um sich zu informieren, weiß aber, dass die endgültige Entscheidung allein bei Charlie liegt. Die Berater*innen machen klar: Es geht um ihre Gesundheit, ihre Zukunft, ihre Wünsche.

Im Hintergrund wird deutlich, wie viele Emotionen mitschwingen: Schuldgefühle, unausgesprochene Wünsche, aber auch Zuneigung und Solidarität. Kat reflektiert, dass sie ihre eigene Sehnsucht nach einem Kind unbewusst auf Charlie projiziert hat. Karim ringt mit der Vorstellung, Vater zu werden, und muss lernen, seine Gefühle hintanzustellen. Charlie selbst schwankt zwischen Angst und dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung.
Die Geschichte kulminiert in einem Moment der leisen Einigkeit: Trotz aller Spannungen ziehen alle an einem Strang, um Charlie zu schützen und ihr eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen. Der Termin bei der Beratungsstelle wird zum Wendepunkt – nicht, weil dort eine Entscheidung fällt, sondern weil klar wird, dass Charlies Körper und Zukunft allein ihr gehören. Karim und die Freundinnen erkennen, dass ihre Aufgabe darin besteht, zuzuhören, zu stützen und Charlie Raum zu geben, statt sie zu lenken.
Damit endet die Episode auf einer vorsichtigen, aber hoffnungsvollen Note: Charlies Weg ist noch offen, aber sie ist nicht mehr allein.