Die Rosenheim Cops Staffel 10 Folge 4 Tod auf dem Golfplatz

guten Morgen sehr schöner Tag da haben sie sie

Es ist ein scheinbar gewöhnlicher Morgen in Rosenheim: Menschen tauschen Höflichkeiten aus, Blumensträuße tauchen mysteriös auf und auf dem Golfplatz herrscht geschäftiges Treiben. Doch die Idylle trügt: Tobias Kühn, der beliebte Golflehrer, liegt tot — offenbar erschlagen. Die Geschichte entfaltet sich als typischer Kleinstadtkrimi mit vielen Gesichtern, lauter kleinen Lügen und einem Netz aus Motiven, die sich nach und nach freilegen.

Der erste Akt beginnt mit dem Fund der Leiche im Bereich des Golfplatzes. Der Hausmeister Fuchs ist derjenige, der den Toten findet und die Ermittler alarmiert. Kommissar Hofer und sein Team treffen ein, sichten den Tatort und entdecken bald belastende Hinweise: ein massiver Schlag auf den Hinterkopf, so kraftvoll, dass von einer schweren Tatwaffe ausgegangen wird. Der Einschlagwinkel deutet seltsamerweise darauf hin, dass der Täter von unten zugeschlagen hat — ungewöhnlich für einen Angriff auf dem Platz. Schnell sammelt die Spurensicherung Fußabdrücke ein: Schuhsohlen mit der Größe 44, tiefer eingesunken als normal, als hätten sie jemandem mit schwerem Gewicht gehört. Auch ein Golfschläger wird sichergestellt — offenbar die mutmaßliche Tatwaffe.

Die Rosenheim-Cops (188) Staffel 10 Folge 04 - Tod auf dem Golfplatz

Die Ermittlungen entblättern Schicht um Schicht das Leben des Getöteten. Tobias war weit mehr als ein harmloser Lehrer: er hatte persönliche Beziehungen zu einigen Mitgliedern des Clubs, führte Privatstunden — und hinterließ Hinweise auf finanzielle Unregelmäßigkeiten. Der Clubchef Habach hatte Tobias kürzlich gekündigt. Die Kündigung legt eine dunkle Spur: Tobias soll Einnahmen aus seinen Privatstunden für sich selbst behalten haben — mehrere hundert Euro pro Monat, so heißt es. Trotzdem beteuern einige Kolleg*innen, dass Tobias ein netter, liebenswürdiger Mann gewesen sei — ein Gentleman, der immer eine Anekdote parat hatte. Wie so oft passen Charakterbild und Tatzeitpunkt nicht nahtlos zusammen.

Gleichzeitig tauchen in der Wohnung des Toten Akten zu einem großen Bauprojekt auf: ein luxuriöses Golfhotel mit Wellness-Bereich. Es wird klar, dass Tobias in irgendeiner Weise mit diesem Projekt zu tun hatte — nicht als Investor, aber seine Unterlagen weisen Verbindungen auf. Besonders brisant: das Haus, das er kürzlich gekauft hatte, soll auf einem Grundstück stehen, dessen Boden belastet ist. Bei Bodenproben stellt sich heraus, dass das Gelände stark mit Brom belastet ist — ein Problem, das das gesamte Hotelprojekt gefährden würde. Komplizierter noch: Tobias hatte 200.000 Euro in bar gezahlt, ein Betrag, der in seinen Kontoauszügen nicht auftaucht. Woher kam dieses Geld? Wer profitierte davon? Und vor allem: wusste Habach, der Clubchef, von der Verseuchung — oder hat er sie sogar verschleiert?

Parallel zu diesen Finanzfragen spielen auch private Affären eine Rolle. Eine seiner Schülerinnen, Martina Schäfer, wird zur Schlüsselfigur. Gerüchte über eine Affäre mit Tobias machen die Runde; ihre Eifersucht und ein lautstarker Streit auf dem Platz werden von Zeugen erwähnt. Martins Mann, Herr Schäfer, wirkt zunächst verdächtig: er wird um Auskunft gebeten, seine Schuhe werden kontrolliert (Schuhgröße 44 — Übereinstimmung mit den am Tatort gefundenen Spuren), und schließlich gesteht Martina Teile der Affäre. Doch je weiter die Befragungen gehen, desto mehr bröckelt die erste Verdächtigenfassade. Herr Schäfer behauptet, in der Nacht um 22 Uhr zu Hause gewesen zu sein und beteuert seine Unschuld; seine Frau hatte ihm Vorkehrungen geschildert, doch die Aussagen sind widersprüchlich, sodass die Polizei nichts überstürzt.

Andere Figuren erscheinen auf der Bühne: Frau Stockel, die Chorleiterin der Musikakademie, erhält mysteriöse Blumen, die offenbar nicht ihr gedacht waren — ein Detail, das zunächst trivial wirkt, aber später Bedeutung gewinnt. Auch der Clubvorstand und weitere Mitglieder wie der Spengler (ein Handwerker aus der Gegend) werden einvernommen. Die Gerüchteküche brodelt: hat Tobias mit Ehefrauen von Clubmitgliedern geschlafen? Wusste er zu viel über die Bodenproben? Und wer würde vor einem geplatzten Millionenprojekt am meisten zu verlieren haben?

Bei der Spurensicherung kommen belastende Fakten ans Licht: Die Bodenproben aus Tobias’ Haus stehen in direktem Zusammenhang mit dem Baugrund des geplanten Hotels. Wenn die Verseuchung öffentlich geworden wäre, wäre das Projekt geplatzt und große Summen wären gefährdet gewesen. Ein Motiv für Sabotage, Erpressung oder gar Mord ergibt sich daraus. Hinzu kommt: Tobias’ 200.000 Euro Barzahlung wirft Fragen auf — waren das Schmiergelder, geheime Absprachen oder persönliche Ersparnisse? Die Bankauszüge sprechen nicht für legitime Einnahmen in dieser Höhe.

Die Ermittler prüfen verschiedene Theorien: War Tobias Opfer eines spontanen Affekts auf dem Golfplatz? Wurde er gezielt zum Schweigen gebracht, weil er drohte, die Bodenverseuchung öffentlich zu machen? Oder hat jemand versucht, ihn heimlich zum Verschwinden zu bringen, um persönliche und finanzielle Interessen zu schützen? Die Liste der Verdächtigen umfasst Habach (als potentiellen Nutznießer des Projektdeals), Herrn Schäfer (wegen persönlicher Eifersucht und seinem mutmaßlichen Wutausbruch auf dem Platz), die Ehefrau des Investors (die Zugang zu den Schuhen ihres Mannes gehabt haben könnte) und sogar Personen aus dem Ingenieurbüro, die von den Proben wussten.

Die Ermittlungen schlagen einen überraschenden Bogen: Als die Spurensicherung weitere Analysen durchführt, zeigt sich, dass der Boden nicht nur kontaminiert ist — die Kontamination könnte jemandem ein wirtschaftliches Druckmittel verschafft haben. Es wird zudem klar, dass einige Zeugen gelogen oder ihr Wissen verschwiegen haben: Habach behauptet Unwissenheit über bestimmte Proben, andere bestreiten Zusammenhänge, die inzwischen offenbar sind. Die Polizei geht dabei strategisch vor: sie lässt Wohnungen durchsuchen, vergleicht Schuhsohlen und prüft, wessen Schuhe tiefer eingesunken sind — ein Indiz dafür, ob jemand das Gewicht des mutmaßlichen Täters gehabt haben könnte. Auch die Frage, ob jemand die Schuhe eines anderen getragen hat, wird zentral: könnte jemand versucht haben, die Fährte auf Habach oder seinen Ehemann zu lenken, indem er deren Schuhsohlen benutzte?

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Der Fall eskaliert, als die Ermittler genug Indizien sammeln, um jemanden vorläufig festzunehmen. Die Verhaftung trifft einen der Ehemänner — die Beweislage wirkt erdrückend: Schuhabdrücke, mögliche Widersprüche in Alibis, geheimnisvolle Geldflüsse. Doch die Erzählung bleibt ambivalent: Schuld und Unschuld verschwimmen, und selbst die vermeintlich eindeutigen Spuren könnten inszeniert worden sein. Die polizeilichen Maßnahmen, etwa Haussuchungen und das Einziehen von Gegenständen wie Golfschlägern, enthüllen zwar neue Details, aber keinen klaren Täter. Man erkennt, dass in dieser Gemeinde viele bereit sind, die eigene Reputation zu schützen — mit Lügen, Ausflüchten und möglicherweise schlimmeren Taten.

Am Ende der Zusammenfassung bleibt die Situation offen: Die Ermittler haben mehrere starke Verdachtsmomente — finanzielle Motive, Affären, falsche Zeugenaussagen und physische Beweise — doch das Netz aus Beziehungen ist so verwickelt, dass ein endgültiges Urteil noch nicht gefällt werden kann. Die Festnahme sorgt zwar für Aufsehen, doch es ist unklar, ob die Wahrheit ans Licht kommen wird oder ob jemand anderes die Strippen gezogen hat. Die Geschichte lässt den Leser mit dem Gefühl zurück, dass in einem kleinen Ort wie Rosenheim nichts zufällig geschieht: Blumensträuße, versiegelte Proben, ein 200.000-Euro-Koffer und ein einziger Schlag auf den Hinterkopf genügen, um mehrere Leben und Pläne zu zerstören — und um eine Stadt in Misstrauen zu stürzen.