Karma is a B****! Karim’s Wiedergutmachung! | Berlin – Tag & Nacht
Dein Vater sollte gerade hier sein und dir sagen, dass es okay wäre, was du machst
Die Situation um Charlie spitzt sich immer mehr zu. Zwischen widersprüchlichen Gefühlen, manipulativen Einflüssen und einer ungewissen Zukunft versucht sie verzweifelt, ihren eigenen Weg zu finden. Das Thema ihrer Schwangerschaft ist inzwischen zum zentralen Dreh- und Angelpunkt geworden, und es wird deutlich, wie sehr die Ansichten und Erwartungen anderer Menschen ihr Denken beeinflussen. Vor allem ihr Vater, der sie stark zu kontrollieren scheint, prägt ihre Entscheidungen. Doch gleichzeitig gibt es Stimmen in ihrem Umfeld, die versuchen, sie wachzurütteln und ihr klarzumachen, dass es am Ende um ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse geht.
Zunächst steht die Frage im Raum, ob Charlie bereit ist, ein Kind auszutragen, nur um es anschließend zur Adoption freizugeben. Denise und andere machen ihr klar, dass dies eine enorme Verantwortung und Belastung wäre. Doch Charlie wiederholt immer wieder, dass ihr Vater Recht habe – und dass sie sich entschieden habe, das Kind abzugeben. Für sie wirkt es wie ein Ausweg aus einer Situation, die sie selbst nicht mehr unter Kontrolle hat. Ihr Umfeld reagiert geschockt. Vor allem Rick kann nicht verstehen, warum Charlie einem fremden Paar mehr zutraut als sich selbst und ihm. Er wirft ihr vor, sich komplett von den Ansichten ihres Vaters steuern zu lassen.

Der Streit eskaliert. Charlie erklärt, dass weder er noch sie jemals gute Eltern sein könnten. Rick dagegen wirft ihr vor, genau das Gegenteil zu beweisen: Mit ihrer Entscheidung zur Adoption zeige sie, dass sie kein Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten habe und dass er dadurch das Gefühl bekomme, niemals Vater werden zu können. Für ihn steht fest, dass Charlie unter dem Einfluss ihres Vaters handelt und nicht nach ihren eigenen Gefühlen. Er erinnert sie daran, wie sehr sie sich vor Kurzem noch über die Härte ihres Vaters beschwert hat – und nun verteidigt sie ihn plötzlich in allem.
Charlie wirkt in dieser Phase wie fremdgesteuert. Sie wiederholt die Sätze ihres Vaters, spricht davon, dass er sich entschuldigt habe und dass sie endlich wieder eine „richtige Familie“ sein könnten, wenn sie ihn nicht enttäusche. Sie klammert sich an die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, wenn sie seine Bedingungen erfüllt. Doch Rick und Karim sehen, dass diese vermeintliche Versöhnung nur auf Manipulation beruht.
Karim erkennt die gefährliche Dynamik und spricht offen darüber, dass Charlie wie „gebrainwasht“ wirkt. Sie sei nicht mehr sie selbst. Er gesteht zudem, dass er einen großen Fehler begangen habe: In seiner Verzweiflung habe er Charlie einst zu ihrem Vater gebracht, weil er hoffte, dass dies Klarheit schaffen würde. Doch genau das hat die Situation verschlimmert. Jetzt fühlt er sich schuldig und hilflos, weil er sieht, wie sehr Charlie unter Druck steht.
Trotzdem gibt er nicht auf. Karim entwickelt einen Plan: Er weiß, dass Charlie einen Termin beim Frauenarzt hat. Um ihr wenigstens für einen Moment den Einfluss des Vaters zu entziehen, sorgt er dafür, dass Rick ungestört mit ihr sprechen kann. Durch eine kleine Ablenkungsaktion gelingt es ihm tatsächlich, Rick Zeit zu verschaffen. Für Karim ist es ein riskantes Spiel, aber er hofft inständig, dass Rick zu Charlie durchdringt.
Das Gespräch zwischen Rick und Charlie in der Praxis wird zum emotionalen Höhepunkt. Rick versucht eindringlich, sie daran zu erinnern, dass es bei dieser Entscheidung nicht um ihren Vater, sondern um sie selbst geht. Er appelliert an ihr Herz: Möchte sie dieses Kind wirklich bekommen? Möchte sie es wirklich austragen, nur um es fremden Menschen zu überlassen? Rick erinnert sie daran, dass ihr Vater sie nicht lieben oder ablehnen sollte, je nachdem, wie sie sich entscheidet. Ein Vater müsse sein Kind unterstützen, egal welchen Weg es gehe. Doch Charlie weicht aus. Sie sagt, dass ihr Vater sich entschuldigt habe und dass sie ihn nicht enttäuschen wolle. Der Wunsch nach familiärer Anerkennung überlagert ihre eigenen Zweifel.
Für einen Moment scheint es, als würde Rick sie erreichen. Charlie zeigt Risse in ihrer Fassade, sie wirkt hin- und hergerissen. Doch dann überkommt sie Panik, sie rennt aus dem Raum, überfordert von der Situation. Karim erkennt sofort, wie fragil ihr Zustand ist. Er bedauert seine Fehler und spürt, dass er mit seiner damaligen Entscheidung, den Vater einzubeziehen, vielleicht einen irreparablen Schaden angerichtet hat.
Rick wiederum will Charlie unbedingt sehen, doch Karim bremst ihn. Er macht deutlich, dass Charlie bereits zu viel durchgemacht hat und jetzt Zeit braucht, um die Ereignisse zu verarbeiten. Ein sofortiges Wiedersehen könnte sie nur noch mehr unter Druck setzen. Für Rick ist das schwer zu akzeptieren, da er das Gefühl hat, im entscheidenden Moment versagt zu haben.

Die Episode endet mit einem Gefühl von Schwere. Niemand hat das Gefühl, wirklich gewonnen zu haben. Karim ist zwar erleichtert, dass Charlie in Sicherheit ist, doch er weiß, dass sie innerlich noch immer stark von ihrem Vater beeinflusst wird. Rick fühlt sich machtlos, weil seine Worte nicht die Wirkung erzielt haben, auf die er gehofft hatte. Und Charlie bleibt gefangen zwischen ihrem Wunsch nach Freiheit und der Angst, die Liebe ihres Vaters endgültig zu verlieren.
Parallel dazu gibt es kleinere Nebenhandlungen, die aber wie Kontrast wirken: Diskussionen über alltägliche Probleme, Spannungen in Freundschaften und kleine Streitereien. Doch all das verblasst neben dem Hauptkonflikt um Charlies Schwangerschaft, der mit jeder Szene bedrohlicher wirkt.
Am Ende bleibt die bange Frage offen: Wird Charlie den Mut finden, sich gegen den Willen ihres Vaters zu stellen und wirklich ihre eigene Entscheidung zu treffen? Oder bleibt sie in seinem manipulativen Netz gefangen, selbst wenn es bedeutet, ihr eigenes Glück und das ihres Kindes zu opfern?
Die Worte, die Rick ihr ins Herz legt, hallen nach: „Dein Vater sollte gerade hier sein und dir sagen, dass es okay wäre, was du machst – und nicht dir einreden, dass es nicht okay ist.“ Ob Charlie diesen Satz irgendwann wirklich verinnerlicht, entscheidet über ihre Zukunft.