Dating statt Herzschmerz? | Berlin – Tag & Nacht
paul ist ein wirklich cooler Typ aber
Die Episode beginnt mit einem inneren Konflikt: Paul wirkt sympathisch, aufmerksam und attraktiv – eigentlich ein idealer Kandidat für einen Neuanfang. Doch in Emys Gedanken ist ständig Bruno präsent. Trotz aller Versuche, nach vorne zu schauen, zieht die Erinnerung an ihn sie zurück. Ihr Kopf und ihr Herz liefern sich einen Kampf, der kaum zu gewinnen scheint.
Parallel dazu läuft die Suche nach einer Wohnung in Berlin. Der Wohnungsmarkt ist hart, insbesondere für Selbständige wie Emy. Mehrmals wird sie abgelehnt, ihre Traumwohnung rückt in weite Ferne. Frust macht sich breit, und das Gefühl, nirgendwo richtig anzukommen, verstärkt die emotionale Unsicherheit. Selbst wenn Freunde ihr helfen oder ablenken wollen, bleibt das Gefühl, immer wieder gegen eine Wand zu laufen.
Das Chaos in Emys Leben spiegelt sich auch im Zusammenleben wider. Noch wohnt sie mit Bruno unter einem Dach – eine Situation, die jede Trennung komplizierter macht. Sie sieht ihn täglich, kann nicht einfach Abstand nehmen. Bitterkeit und Ironie schleichen sich in die Gespräche mit Freunden: „Wenn er duscht, soll er doch bitte ausrutschen.“ Der Schmerz über Brunos Lügen und Betrug sitzt tief, und doch schwingt in jeder Bemerkung ein Rest unerledigter Gefühle mit.

Gleichzeitig laufen andere Nebenhandlungen weiter: alte Freunde beenden Krisen, versöhnen sich und erklären ihre Midlife-Crisis für überwunden. Partys enden, Beziehungen verschieben sich. All das wirkt wie ein Spiegel für Emy, die selbst mitten in einer Gefühls- und Lebenskrise steckt. Sie fühlt sich schuldig, weil sie nach einer Trennung sofort Gefühle für den nächsten Mann entwickelte, nur um wieder enttäuscht zu werden.
Um dem Kreislauf zu entkommen, entsteht die Idee, sich neu ins Datingleben zu stürzen. Eine Freundin schlägt vor, ein Profil auf einer App anzulegen. Der Text für die Anzeige wird halb im Scherz, halb im Ernst formuliert: keine Verheirateten, keine geheimen Lieben für Schwägerinnen – klare Ansage. Es geht darum, die Kontrolle zurückzugewinnen. Die Suche nach einem „sexy dude“ beginnt.
Tatsächlich meldet sich jemand: Paul. Jünger als gewohnt, aber charmant. Kein plumpes Foto, kein Anmachspruch – das wirkt erfrischend. Zögernd, aber neugierig, stimmt Emy einem Treffen zu. Freunde beraten sie, helfen beim Styling, erinnern sie daran, nicht zu übertreiben, sondern sie selbst zu bleiben. Es geht um Leichtigkeit, Spaß und Ablenkung – nicht um sofortige Ernsthaftigkeit.
Der Abend des Dates verläuft zunächst überraschend angenehm. Paul ist locker, ehrlich und gibt zu, dass er selbst neu in der Welt der Dating-Apps ist. Er schlägt einen Spaziergang mit Getränken vom Späti vor, ein klassisches Berliner Szenario. Emy ist hin- und hergerissen: einerseits die Chance auf etwas Neues, andererseits die ständige Gefahr, dass Bruno wieder in ihren Gedanken auftaucht.
Während des Gesprächs kommt es zum Stolperstein: Paul erzählt, dass er in einem Berliner Club arbeitet – ausgerechnet einem Ort, den Emy mit Bruno verbindet. Sofort flammt die Erinnerung auf, und der Versuch, Bruno zu vergessen, scheitert erneut. Obwohl Paul aufmerksam und offen ist, kann Emy sich nicht fallen lassen. Mit jedem Satz, den Paul sagt, rückt Bruno wieder näher in ihr Bewusstsein.
Am Ende des Dates zieht Emy die Notbremse. Sie bedankt sich, entschuldigt sich und bricht ab. Paul bleibt höflich, bietet an, sie nach Hause zu begleiten, doch sie will nur weg. Zurück bleibt das Gefühl, gescheitert zu sein – nicht an Paul, sondern an sich selbst. Der Versuch, sich abzulenken, endet im Gegenteil: Bruno ist präsenter denn je.
Später reflektiert Emy. Sie erkennt, dass sie Bruno nicht einfach vergessen kann. Sie hatte geglaubt, mit ihm endlich in einer stabilen Beziehung angekommen zu sein. Nun steht sie mit leeren Händen da. Eine Freundin versucht, ihr Mut zu machen: Bruno sei das Problem, nicht sie. Doch Emy bleibt in Selbstvorwürfen gefangen. Sie glaubt, nicht die Frau zu sein, die Bruno wirklich will.
Die Diskussion dreht sich darum, ob es Sinn macht, um Bruno zu kämpfen, obwohl er Gefühle für eine andere hat. Für Emy wirkt das aussichtslos, und sie entscheidet, den „harten Weg“ zu gehen: leiden, durchhalten, und hoffen, dass die Zeit irgendwann heilt. Ihre Freundin betont, dass sie eine starke, schöne Frau sei, doch in diesem Moment kann Emy es nicht glauben.
Am Valentinstag zeigt sich die ganze Ironie der Situation. Statt Romantik herrscht Leere. Bruno bleibt eine unausgesprochene Wunde, während Emy versucht, nach außen Stärke zu zeigen. Sie hadert damit, ob sie jemals wieder vertrauen kann. Freunde raten, nach vorne zu schauen, doch die Vergangenheit lastet schwer.
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Währenddessen spitzen sich auch andere Konflikte im Umfeld zu. Drohungen werden ausgesprochen, Geheimnisse drohen ans Licht zu kommen, und es entsteht der Eindruck, dass unter der Oberfläche noch größere Dramen lauern. Inmitten dieser Turbulenzen wirkt Emy wie eine Figur, die um ihr inneres Gleichgewicht kämpft – hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach Liebe und dem Zwang, sich selbst neu zu erfinden.
Am Ende bleibt der zentrale Konflikt offen: Paul ist zwar ein cooler Typ, doch er kann Bruno in Emys Gedanken nicht verdrängen. Sie erkennt, dass Worte und Dates allein nicht reichen, um eine alte Liebe zu überwinden. Der Schmerz sitzt tiefer, und das Gefühl des Verlustes ist stärker als jeder neue Anfang.
👉 Spoiler-Fazit:
Emy versucht verzweifelt, sich von Bruno zu lösen, indem sie in Berlin eine neue Wohnung und mit Paul ein neues Abenteuer sucht. Doch der Wohnungsmarkt, die Nähe zu Bruno und ihre eigenen Gefühle machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Das Date mit Paul zeigt zwar, dass es Möglichkeiten für Neues gibt, doch Brunos Schatten bleibt übermächtig. Am Valentinstag steht sie vor der bitteren Erkenntnis: Sie kann sich selbst nicht belügen, Bruno ist noch immer allgegenwärtig. Die Frage bleibt offen, ob sie um ihn kämpfen oder endgültig loslassen soll – doch beides scheint gleich schmerzhaft.