Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 3 Tod nach Dienstschluss

Entschuldigung fr W nicht erschrecken Polizeimeister Bach

In Rosenheim kommt es zu einem außergewöhnlich dramatischen Vorfall im Kommissariat. In der Nacht meldet sich eine völlig aufgelöste Frau bei der Pforte – sie spricht kein Deutsch, ihre Gesten deuten aber eindeutig auf einen Mord hin. Polizeimeister Bach versucht, die Lage zu klären, kann die Frau aber zunächst nicht verstehen. Nachdem der Nachtdienst informiert ist, stellt sich heraus, dass die Frau plötzlich verschwunden ist, obwohl sie kurz zuvor am Telefon gemeldet hatte, dass ein Mord geschehen sei. Die Pforte bestätigt, dass sie das Gebäude nicht verlassen haben kann, was die Beamten dazu veranlasst, das gesamte Kommissariat nach der vermissten Frau zu durchsuchen – vom Heizungskeller bis zum Dach, unter Schreibtischen und in allen Räumen. Trotzdem bleibt sie unauffindbar, bis schließlich ein offenes Fenster im Erdgeschoss auffällt, das auf ihr mögliches Verlassen des Gebäudes hinweist.

Am nächsten Morgen wird die Leiche einer Frau auf dem Schreibtisch von Dr. Kern gefunden. Offensichtlich wurde die Leiche dort von dem Täter abgelegt, um Zeit zu gewinnen oder Spuren zu verwischen. Die Ermittler rätseln, wie der Mörder unbemerkt in das Gebäude gelangen konnte. Schnell wird klar, dass der Täter die Eingangstür offen hielt, während ein Polizist abgelenkt war – möglicherweise während eines Champions-League-Spiels der Kollegen, die den Vorfall nicht bemerkten. Die Leiche wurde offensichtlich zunächst von der Putzfrau beobachtet und dann von dem Täter verfolgt. Dabei wurde das Logo auf dem Kittel der Putzfrau ausgeschnitten, um ihre Identifikation zu erschweren. Dies deutet darauf hin, dass sie entweder Zeugin des Mordes war oder selbst in Gefahr schwebte.

Die Rosenheim-Cops S09E23: Ritt in den Tod – fernsehserien.de

Die Ermittlungen führen zu der Putzfrau Florica Marinescu, einer rumänischen Arbeitskraft, die laut Dienstplan für das betroffene Büro zuständig war. Ihre Angehörigen werden verständigt, und es wird geprüft, ob sie identifiziert werden kann. Parallel melden sich Ehemänner von Mitarbeiterinnen, die ihre Frauen als vermisst angeben – insbesondere Clarissa Trautmann, Geschäftsführerin der Firma Maklo Marketing, die in unmittelbarer Nähe des Tatorts arbeitet. Ihre Stellvertreterin, Frau Köhler, und die Assistenten Willinger und Hermes werden einbezogen, da sie eine enge Verbindung zu den betroffenen Personen haben und möglicherweise Hinweise liefern können.

Die Ermittler rekonstruieren den Ablauf: Die Leiche der Putzfrau wurde nach der Tat ins Kommissariat gebracht, dort zunächst versteckt und dann zur Pathologie geschleppt. Dabei bleibt unklar, ob der Täter das Gebäude unbeobachtet betreten hat oder die Ablenkung durch das Fernsehergucken der Kollegen genutzt hat. Weitere Spuren weisen darauf hin, dass die Leiche erdrosselt wurde, vermutlich zwischen 21 und 22 Uhr. Über ein Sprungseil, das über einer Schreibtischlampe hing, lässt sich die Tatwaffe identifizieren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter die Tat vertuschen wollte, nachdem die Putzfrau ihn gesehen hatte.

Parallel eskaliert die Situation in der Firmenstruktur. Clarissa Trautmann und ihre Stellvertreterin Frau Köhler standen im Konkurrenzkampf um die Geschäftsführung. Spannungen und Misstrauen prägten ihr Verhältnis: Trautmann fürchtete, Köhler würde jeden Fehler ausnutzen, während Köhler vermutlich dasselbe dachte. Assistenten fungierten als „Adjutanten“ der Konfliktparteien, wobei Willinger und Hermes beruflich stark involviert waren.

Neben dem Mordfall zeigt sich ein weiteres Intrigenspiel. Fotos von Trautmann und Fingerabdrücke der Beteiligten tauchen auf – sowohl von Köhler als auch von Willinger. Die Fotos waren offenbar von einem Privatdetektiv gemacht worden, den Trautmann beauftragt hatte, um die Rolle von Köhler bei der Demontage von Trautmanns Position zu belegen. Dabei wurde versucht, berufliche Nachteile für Köhler zu erzeugen, ohne dass diese direkt nachweisbar waren. Die Ermittler ordnen die Memos und Buchhaltungsunterlagen, um ein umfassendes Bild der Firmenpolitik zu erhalten, die die Motivation für den Mord beeinflusst haben könnte.

Die Ermittlungen am Tatort und im Labor bringen entscheidende Erkenntnisse: Das Skalpell, mit dem der Täter das Logo aus dem Kittel der Putzfrau geschnitten hatte, führte zu Blutspuren am Boden. Diese winzigen Blutreste reichen aus, um mittels DNA-Analyse den Täter zu identifizieren. Die Kombination aus fehlendem Alibi und vorhandenen Motiven legt nahe, dass Köhler sowohl ein Motiv für die Tat als auch die Gelegenheit hatte, obwohl das direkte Alibi fehlt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mord an Trautmann geplant war, um die rivalisierende Führungskraft auszuschalten, und dass die Putzfrau Zeugin wurde, weshalb sie ebenfalls getötet wurde.

Im Verlauf der Ermittlungen wird deutlich, dass Trautmann die Affäre mit ihrem Mann beenden wollte. Diese private Beziehung wurde zu einem weiteren Motiv, das den Ehemann unter Verdacht bringen könnte. Dennoch besitzt der Ehemann ein Alibi durch seine Tennispartner, die ihn zwischen 21 und 22 Uhr bestätigen. Die Ermittler schließen, dass die Affäre zwar emotionales Potenzial bot, für den Mord selbst aber nicht ursächlich war.

Abschließend wird die Rolle der Putzfrau Florica Marinescu entscheidend: Sie wurde Zeugin der Tat, und ihre Beobachtungen ermöglichten es den Ermittlern, das Vorgehen des Täters zu rekonstruieren. Das Entfernen des Logos auf ihrem Kittel war ein Versuch, ihre Identität und somit ihre Zeugenaussage zu verschleiern. Die DNA-Analyse des Blutes am Tatort, das vom Täter selbst stammt, liefert den entscheidenden Beweis, dass der Mord von der Täterin Köhler begangen wurde.

Tod nach Schankschluss

Zusätzlich zeigt sich ein komplexes Beziehungsgeflecht innerhalb der Firma: Machtspiele zwischen Trautmann und Köhler, private Affären, und die Beteiligung der Assistenten Willinger und Hermes bilden ein dichtes Netz aus Intrigen, das die Tat motiviert und ermöglicht hat. Am Ende ist klar: Der Mord war das Resultat einer Kombination aus beruflicher Rivalität, persönlichen Spannungen und unglücklichen Umständen, die die Putzfrau zur Zeugin machten und letztlich den Täter entlarvten.

Die Geschichte verdeutlicht, wie sich private und berufliche Konflikte in tödliche Konsequenzen verwandeln können. Die Ermittler kombinieren klassische Polizeiarbeit – Spurensicherung, Zeugenaussagen, DNA-Analysen – mit der Rekonstruktion komplexer sozialer und beruflicher Strukturen. Die Täterin Köhler wird aufgrund der genetischen Beweise und der Motivlage eindeutig identifiziert. Schließlich endet die Aufklärung des Falls mit der Erkenntnis, dass sorgfältige Beobachtung und penible Spurensicherung unverzichtbar sind, um einen Mordfall selbst in scheinbar chaotischen und verwirrenden Umständen zu lösen.