Chefkoch-Wettkochen in der Alten Post – Welche Roulade gewinnt? | Die Landarztpraxis
hallo Papa
In Wiesenkirchen spitzen sich die familiären Konflikte und die persönlichen Entscheidungen immer weiter zu. Gleich zu Beginn kommt es zu einer harten Aussprache zwischen Isa und ihrem Vater. Isa gesteht offen ihre Schuldgefühle: Als Kind habe sie verzweifelt um seine Aufmerksamkeit gebettelt, dabei Fehler gemacht und sogar vor zwanzig Jahren den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen. Dass sie sich vor deren Tod nicht mehr versöhnen konnte, sei ihr größtes Bedauern. Nun will sie zurück nach Wiesenkirchen, in die Heimat, die sie immer noch als ihr Zuhause empfindet. Doch der Vater weist sie brüsk zurück: Für ihn sei Wiesenkirchen längst nicht mehr ihr Zuhause, weil sie damals gegangen sei und die Familie im Stich gelassen habe – nicht einmal zur Beerdigung sei sie erschienen. Isa kann nicht widersprechen, denn die Vorwürfe treffen ins Schwarze. Trotzdem bittet sie um eine zweite Chance. Doch ihr Vater bleibt hart: Er glaubt nicht an ihren wiederentdeckten Familiensinn, ist sicher, dass sie beim ersten Widerstand wieder wegläuft – so wie damals. Und so lässt er sie bitter abblitzen: „Du hast deine Mutter fallen lassen, jetzt lasse ich dich fallen.“ Isa ist erschüttert.
Parallel dazu nimmt die Geschichte in der Küche eine neue Wendung. Matthias Steininger erscheint – verspätet – zum Probekochen. Obwohl schon ein Koch gefunden wurde, bittet er um die Gelegenheit, sich ebenfalls zu beweisen. Zunächst skeptisch, stimmen die anderen schließlich zu. Denn auch wenn er spät dran ist, soll er eine faire Chance erhalten. Matthias stürzt sich sofort in die Arbeit und zeigt, dass er mehr als nur Handwerk beherrscht: Er kocht mit Leidenschaft, mit „amore“. Genau das imponiert den Zuschauenden – für ihn ist Kochen keine bloße Arbeit, sondern Berufung. Und so überzeugt er mehr, als es anfangs den Anschein hatte.

Doch auch im privaten Bereich geht es hoch her. Isa spricht mit ihrem Kind darüber, wie schwierig die Situation mit dem Großvater sei. Sie erklärt, dass alte Verletzungen, Streitigkeiten und harte Worte das Verhältnis vergiftet hätten. Ihr Sohn Leo möchte vermitteln, weil er inzwischen ein gutes Verhältnis zum Opa hat. Doch Isa lehnt ab: Sie will nicht, dass er zwischen die Fronten gerät. Der Konflikt bleibt eine Sache zwischen ihr und ihrem Vater – und scheint einstweilen unlösbar. Trotzdem macht es Isa Mut, dass Leo zu ihr hält und ihr seine Unterstützung zusichert.
Währenddessen nimmt der Probetag in der Küche weiter Fahrt auf. Matthias zeigt nicht nur Können, sondern auch Ruhe und Geduld. Er nimmt sich Zeit für die Produkte und die Zubereitung – und genau das beeindruckt die Gäste. Schnell wird klar: Sein Stil hebt sich ab, und die Leidenschaft, mit der er kocht, überträgt sich auf die, die sein Essen probieren.
Mitten in dieser aufgeladenen Stimmung taucht eine unerwartete Szene auf: Eine luxuriöse alte Limousine wird als Probefahrzeug geliefert. Begeistert testen die Dorfbewohner die 50-PS-Maschine, schwärmen von ihrer Kraft und planen schon, wie sie damit Eindruck schinden könnten – zum Beispiel, wenn Leo seine Freunde von der Schule abholt. Der Moment bringt Leichtigkeit in die ansonsten schweren Themen, bevor es wieder ernst wird.
Denn in der Praxis wartet ein neuer Patient. Isa hofft, dass nicht auch noch der letzte verbliebene Kranke vergrault wird. Doch die Sorgen verlagern sich bald, als plötzlich Lilli, ein junges Mädchen, auftaucht. Sie schleicht sich allein in die Praxis, nachdem sie sich am Gewächshaus verletzt hat. Isa behandelt sie vorsichtig, desinfiziert die Schnittwunde und beruhigt sie. Kurz darauf eilt der Vater hinzu – voller Sorge, weil seine Tochter verschwunden war. Die Szene zeigt, wie groß die Ängste innerhalb der Familien sind, selbst bei kleineren Verletzungen. Isa gelingt es, die Situation zu entschärfen und Lilli ein gutes Gefühl zu geben.
Währenddessen spitzen sich die Spannungen zwischen Isa und Leo zu. Leo hat mitbekommen, wie Isa unter der Ablehnung des Vaters leidet. Er fordert Isa auf, sich zu versöhnen, erinnert sie daran, dass andere ihr längst verziehen hätten. Doch Isa fühlt sich missverstanden. Für sie ist es nicht so einfach, alte Verletzungen einfach auszublenden. Sie wehrt sich dagegen, dass Leo sie mit moralischen Argumenten überrollt – und glaubt, dass er von Isa vorgeschickt wurde, um Druck zu machen. Die Unterhaltung endet abrupt, Leo zieht sich enttäuscht zurück. Doch bevor er geht, macht er klar: Es würde ihn tief treffen, wenn Isa nicht den Mut zur Versöhnung findet.

In all dem Chaos gibt es auch Hoffnungsschimmer. Fabian, krank und angeschlagen, betont in einem Gespräch, wie sehr er Isa braucht. Auch andere signalisieren Unterstützung. Doch Isa selbst bleibt zerrissen zwischen Schuld, dem Wunsch nach einem Neuanfang und der Kälte ihres Vaters, der die Vergangenheit nicht ruhen lässt.
Am Ende dieses Kapitels steht eine gespannte Mischung aus Hoffnung und Schmerz:
- Isa will Frieden schließen, doch ihr Vater stößt sie ab.
- Matthias überzeugt beim Kochen, könnte die Alte Post retten und zeigt, dass Leidenschaft Berge versetzen kann.
- Leo steht treu zu seiner Mutter, versucht zu vermitteln, stößt aber an Grenzen.
- Kleine Nebengeschichten wie Lillis Schnittwunde oder die alte Limousine lockern die Handlung auf, ohne die ernsten Untertöne zu verdrängen.
Doch über allem schwebt die Frage: Reichen Liebe, Geduld und der Wille zur Veränderung aus, um alte Verletzungen zu heilen? Oder wird Isa von der Vergangenheit eingeholt und erneut scheitern, sobald der nächste Widerstand kommt?
Die kommenden Tage in Wiesenkirchen versprechen, diese Fragen zu beantworten – und zu zeigen, ob Vergebung möglich ist oder die Gräben zu tief bleiben.