BESESSEN?! Exorzismus-Fail! | Berlin – Tag & Nacht
Krze du hast irgendwas falsch gemacht – ein chaotischer Exorzismus, Zukunftsängste und ein unerwarteter Plan fürs Leben
Die Szene beginnt turbulent: Zwischen den Freunden herrscht eine Stimmung, die irgendwo zwischen alberner Komödie und beklemmender Ernsthaftigkeit pendelt. Eigentlich sollte es ein entspannter Morgen werden, doch was sich entwickelt, ist ein wilder Mix aus Essensschlacht, spirituellen Experimenten und tiefgründigen Gesprächen über die Zukunft.
Alles fängt harmlos an. Bruno und Joe geraten aneinander, und aus einem kleinen Wortgefecht entwickelt sich plötzlich eine regelrechte Essensschlacht. Sommerrollen fliegen durch den Raum, eine Wurst landet sogar direkt auf Brunos Glatze. Die Gruppe lacht, doch die Stimmung kippt schnell: Aus Spaß wird Chaos, und was zunächst an eine Kinderei erinnert, endet in bedrückender Stille.
Mitten in diesem Chaos suchen die Jugendlichen nach Ablenkung – einer beschäftigt sich mit einem Stadtführer-Kurs, andere mit der Frage, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Besonders eine Figur offenbart, dass sie völlig planlos ist: Sie weiß nicht, welche Stärken sie hat, was ihre Berufung sein könnte oder wo ihre Leidenschaft liegt. Im Kontrast dazu steht jemand, der ganz klar spürt, in Richtung soziale Arbeit gehen zu wollen – ein Wunsch, geboren aus eigenen psychischen Erfahrungen und dem tiefen Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen.
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Dann driftet das Gespräch in eine seltsame Richtung: Unterbewusstsein, Automatismen und die Idee, durch sogenannte „Channelings“ mit sich selbst oder sogar mit Geistern zu kommunizieren. Die Gruppe ist gespalten – während einige fasziniert sind, reagieren andere mit Spott oder Unbehagen. Schließlich kommt es zu einer Art improvisierten Hypnoseübung: Tief einatmen, ausatmen, sich einen Berg vorstellen, den man hinaufwandert, und am Gipfel die Stille genießen. Doch anstatt Ruhe zu finden, endet die Übung im Gelächter und in Frustration.
Der Höhepunkt: Krze scheint tatsächlich in Trance oder sogar bewusstlos zu sein. Niemand weiß genau, ob er schläft, bewusstlos ist oder nur einen Scherz macht. Panik breitet sich aus. „Du hast irgendwas falsch gemacht, das ist ein scheiß Exorzismus-Ding!“, schreien die anderen durcheinander. Für einen Moment glauben alle, etwas Übernatürliches heraufbeschworen zu haben. Angst vor Geistern, Schuldgefühle und Hysterie mischen sich. Am Ende stellt sich heraus, dass Krze nur einen schlechten Scherz gemacht hat – doch die Anspannung war real, und das Erlebnis hinterlässt Spuren.
Nachdem sich die Aufregung gelegt hat, entstehen neue Dynamiken. Einer gesteht, wie sehr er paranormale Dinge hasst und wie nah ihm die Angst ging. Gleichzeitig lenkt das Erlebnis von den drückenden Zukunftsängsten ab. Unerwartet wächst daraus eine Erkenntnis: Vielleicht muss man gar nicht alles im Voraus wissen, sondern den Moment nutzen. In diesem Augenblick fasst jemand einen Entschluss – Eventmanagement könnte der Weg sein. Feiern organisieren, Motto-Partys planen, Freude verbreiten: Aus einem Hobby könnte ein Beruf werden. Die Idee entfacht Begeisterung, weil sie zeigt, dass Leidenschaft durchaus zur Lebensaufgabe taugen kann.
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Die Gruppe lacht, entspannt sich und plant, zusammen Pizza zu bestellen, anstatt sich weiter mit Räucherstäbchen und missglückten Hypnoseversuchen herumzuschlagen. Aus dem bizarren Chaos entsteht also etwas Positives: Ein klarer Blick in die Zukunft, ein neuer Traum.
Doch ganz vorbei ist die Spannung nicht. Eine Nachricht sorgt für einen plötzlichen Stimmungswechsel: Jemand, der bisher auf Abstand war, meldet sich – und eröffnet die Möglichkeit, doch wieder Teil des Freundeskreises zu sein. Das reißt alte Wunden auf, aber auch Hoffnung.
Nebenbei laufen die Vorbereitungen für eine Art Stadtführer-Kurs, bei dem alle Teilnehmer sich kennenlernen. Hier offenbart sich, dass Udo, einer aus der Runde, früher Theater gespielt hat und noch immer gerne schauspielert. Vielleicht ist das auch ein versteckter Hinweis: Jeder hat Talente, manchmal schlummern sie nur und warten auf den richtigen Moment.
Am Ende dieses turbulenten Tages bleibt ein seltsames Gefühl: Das Leben ist chaotisch, oft unvorhersehbar, manchmal beängstigend – wie eine improvisierte Séance, die plötzlich außer Kontrolle gerät. Doch aus Angst und Unsicherheit kann auch Klarheit entstehen. Die Jugendlichen merken, dass sie ihre Wege finden können, auch wenn noch vieles offen ist.
Und während draußen der Alltag weitergeht, bleibt die Frage: War es wirklich nur ein Scherz mit dem Exorzismus, oder steckt vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit in der Angst, Geister könnten sich beleidigt fühlen? Die Antwort bleibt offen – genauso wie die Zukunft derer, die an diesem Tag zwischen Lachen, Angst, Tränen und Hoffnung alles durchlebt haben.