Die Rosenheim Cops Staffel 8 Folge 18 Der Tod zeigt Muskeln
K nicht schlafen – Ein Mordfall, der alles verändert
In Riedering herrscht große Aufregung: Auf einem abgelegenen Hof wird der Athlet Karl Habber tot aufgefunden. Der starke Mann, der sich intensiv auf die „Strongest Man“-Wettkämpfe vorbereitete, liegt erschlagen unter einer schweren Atlaskugel. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unfall aus – vielleicht hat er die Kugel unsauber abgelegt, sich kurz ausgeruht und dabei wurde er von seinem eigenen Trainingsgerät erschlagen. Doch schnell wird klar: Etwas stimmt hier nicht.
Die Kommissare Hansen und Hofer nehmen die Ermittlungen auf. Schon bald stellt sich heraus, dass Habber nicht nur ein leidenschaftlicher Sportler war, sondern auch in ein kompliziertes Geflecht aus Geld, Sponsoren und alten Geheimnissen verstrickt war. Besonders auffällig ist seine Besessenheit mit einem alten Kriminalfall: dem spektakulären Raub eines Geldtransporters der Sicherheitsfirma Zerus vor einem Jahr. Aus diesem Transporter verschwanden damals 3,8 Millionen Euro – der Hauptverdächtige, ein Sicherheitsmann namens Knittel, tauchte seitdem spurlos unter.
Auf Habbes Hof finden die Ermittler Zeitungsausschnitte, Skizzen und Karten, die sich alle mit diesem Überfall beschäftigen. Offenbar war Habber fest entschlossen, den Raub auf eigene Faust aufzuklären. Warum? Möglicherweise kannte er Knittel persönlich, vielleicht wusste er sogar mehr als die Polizei. Damit gerät der Fall in eine völlig neue Dimension: Wollte jemand verhindern, dass Habber dem Täter zu nahe kommt?
Die Ermittlungen führen zu zwei Verdächtigen. Zum einen Hans Wanninger, ein enger Freund und Trainingspartner von Habber. Er hätte nicht nur ein persönliches Motiv – seine Freundin Josefa Kreiling war heimlich in Habber verliebt und schrieb ihm sogar einen Abschiedsbrief –, sondern auch einen handfesten Vorteil: Nach Habbes Tod würde er dessen Platz bei den Strongman-Wettkämpfen einnehmen und zugleich Sponsorenverträge kassieren. Josefa wird später dabei ertappt, wie sie versucht, den belastenden Brief aus Habbes Spind verschwinden zu lassen. Wollte sie ihren Freund schützen, oder nur ihre Affäre verbergen?
Doch Wanninger ist nicht der einzige, auf den die Spur zeigt. Parallel tauchen Hinweise auf, dass der ehemalige Sicherheitsmann Knittel vielleicht gar nicht verschwunden ist, sondern sich versteckt hält. In diesem Zusammenhang geraten auch Habbes seltsame Aktivitäten in den Blick: Er besorgte sich eine Tauchausrüstung und wurde offenbar in einem See nahe dem Tatort beobachtet – ausgerechnet dort, wo der Geldtransporter überfallen wurde. Hat er dort nach der verschwundenen Beute gesucht?
Die Spannung steigt, als plötzlich ein weiterer Name fällt: Brandl, der damalige Fahrer des Geldtransporters. Lange galt er als unschuldiges Opfer, doch nun ergeben sich Zweifel. Bei einer Durchsuchung seiner Geschäftsräume finden die Ermittler Unterlagen und Kontoverbindungen ins Ausland. Dazu Spuren, die auf eine Tauchausrüstung hinweisen. Schließlich gelingt der Durchbruch: Am Gürtel der Leiche von Knittel, die nun gefunden wird, steckt dessen eigene Pistole – und die Kugel in seinem Kopf stammt genau aus dieser Waffe. Außerdem stecken in seinem Gürtel Gummihandschuhe mit Hautpartikeln, die eindeutig zu Brandl passen.
Damit wird klar: Brandl war der eigentliche Drahtzieher des Überfalls. Um unentdeckt zu bleiben, hatte er Knittel ermordet und die Tat auf ihn abgewälzt. Später holte er mit Hilfe einer Tauchausrüstung das Geld wieder aus dem See. Doch Habber kam ihm auf die Spur. Der Athlet hatte die Tauchausrüstung entdeckt und begonnen, Brandl unter Druck zu setzen. Wahrscheinlich wollte er Geld oder zumindest Anerkennung – und musste deshalb sterben. Der vermeintliche Trainingsunfall entpuppt sich als kaltblütiger Mord.
Auch wenn Wanninger wegen seiner persönlichen Verstrickungen weiter unter Verdacht stand, verdichteten sich alle Beweise gegen Brandl. Er hatte nicht nur Habber, sondern auch Knittel auf dem Gewissen. Sein Plan war genial, aber Habbes Neugier und Besessenheit machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Am Ende war es ausgerechnet der Mord an Habber, der die Ermittler auf die richtige Spur brachte und das ganze Lügengebäude zum Einsturz brachte.

Während Brandl nun einer langen Haftstrafe entgegensieht, bleibt für die anderen Beteiligten ein bitterer Nachgeschmack: Wanninger muss mit dem Wissen leben, dass seine Freundin Josefa eine heimliche Beziehung zu Habber hatte. Josefa wiederum ist von Schuldgefühlen zerfressen. Die Ermittler Hansen und Hofer können den Fall zwar erfolgreich abschließen, aber der Eindruck bleibt, dass Habber vielleicht noch leben würde, wenn er nicht so verbissen auf eigene Faust ermittelt hätte.
Damit endet ein Fall, der weit mehr war als nur ein tragischer Unfall auf einem Bauernhof. Ein Todesfall, der die Türen zu einem alten Millionenraub aufstieß, menschliche Abgründe offenbarte und zeigte, wie eng Ehrgeiz, Gier und Verrat miteinander verwoben sein können.
Fazit des Spoilers:
Was wie ein Unfall beim Training aussah, entpuppt sich als Mord mit jahralten Wurzeln. Der Mord an Karl Habber führt die Ermittler zu einem ungelösten Geldraub, einem toten Komplizen und schließlich zu Brandl, dem wahren Täter. Er hatte Millionen erbeutet, den eigenen Kollegen ermordet und nun auch Habber beseitigt, um sein Geheimnis zu bewahren. Doch am Ende holt ihn die Gerechtigkeit ein – und seine „schwedischen Gardinen“ warten bereits.