Die Rosenheim Cops Staffel 8 Folge 8 Mörderische Volksmusik
Mord an Jasmin Ros – Der Stern des Volksmusikhimmels verlischt tragisch
In Rosenheim kündigt sich zunächst ein freudiges Ereignis an: ein großes Volksmusikkonzert, zu dem viele bekannte Künstler erwartet werden. Unter ihnen auch die junge Sängerin Jasmin Ros, die mit ihrer frischen Stimme und dem eingängigen Lied „So wie du ist nur der Sonnenschein“ in kürzester Zeit zu einem gefeierten Star geworden ist. Sie gilt als Hoffnungsträgerin der Branche, ihr Lied läuft in allen Radiosendern rauf und runter. Auch die lokale Kulturkommission ist eingebunden, und Karten für das Konzert sind heiß begehrt. Doch die Vorfreude weicht schnell blankem Entsetzen: Am Konzerttag wird Jasmin Ros tot in ihrem Haus aufgefunden.
Die Kommissare Lind und Brandleiter Brantl übernehmen die Ermittlungen. Schnell steht fest: Jasmin ist nicht zufällig gestorben, sondern wurde ermordet – vermutlich mit einem Kaminbesteck erschlagen. Ein Raubmord scheint möglich, denn ein Fenster ist aufgebrochen. Doch merkwürdigerweise wurden weder Geld noch Schmuck entwendet, sodass bald klar ist: Die Spur führt tiefer in ihr persönliches und berufliches Umfeld.
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Erste Verdächtige: Der Manager und der Ex
Im Fokus der Ermittlungen stehen zunächst zwei Männer: Marvin Kessler, ihr aktueller Manager, und Lothar Berner, Ex-Manager und ehemaliger Lebensgefährte von Jasmin. Beide hatten enge Beziehungen zu der jungen Frau, und beide könnten ein Motiv haben.
Kessler hat Jasmin vor etwa einem halben Jahr unter Vertrag genommen und ihr damit den großen Karriereschub ermöglicht. Doch bald kommt heraus, dass er offenbar nicht ganz sauber gearbeitet hat. Anwalt Fischbach bestätigt, dass es Hinweise auf Unterschlagungen in Höhe von 20.000 bis 30.000 Euro gibt. Jasmin wollte Kessler zur Rede stellen und drohte mit einer Anzeige. Ein starkes Mordmotiv – schließlich hätte eine Strafanzeige seine Karriere ruiniert. Kessler bestreitet jedoch alles, behauptet, er habe in der Tatnacht in einem Hotel übernachtet. Doch ein Zeuge will ihn zur Tatzeit am Haus von Jasmin Ros gesehen haben – ein schwerwiegender Widerspruch.
Berner wiederum war sowohl privat als auch beruflich eng mit Jasmin verbunden. Nach der Trennung konnte er sie jedoch nicht loslassen, verfolgte sie und machte ihr das Leben schwer. In der Branche hieß es, er sei verbittert und habe möglicherweise finanzielle Schwierigkeiten. Bei seiner Befragung beteuert er zwar, sie bis zuletzt als „beste Freundin“ gesehen zu haben, doch die Kommissare bleiben misstrauisch. Auch er kann kein wasserdichtes Alibi vorweisen.
Rivalin im Rampenlicht
Eine weitere Verdächtige taucht auf: Stefanie Soller, ebenfalls eine Sängerin aus der Region, die einst von Kessler gemanagt wurde. Ihre Karriere stagnierte, während Jasmin mit demselben Manager durchstartete. Zwischen den beiden Frauen kam es mehrfach zu heftigen Auseinandersetzungen. Tatsächlich wird Stefanie mit einem Kratzer im Gesicht angetroffen – angeblich von einer Katze, doch die Ermittler bezweifeln diese Erklärung. Später gibt sie zu, Jasmin am Tattag getroffen und mit ihr gestritten zu haben. Ein klarer Hinweis darauf, dass auch sie in den Fall verwickelt sein könnte.
Spur zu den Einbrüchen
Parallel verfolgen die Kommissare eine andere Spur: In der Region kam es zuletzt zu mehreren Einbrüchen. Auffällig ist, dass alle Einbrüche im Zusammenhang mit Catering-Firmen auftraten, die vorher Partys belieferten. Auch bei Jasmin Ros hatte kurz zuvor eine Feier stattgefunden, und der Cateringservice von Herrn Lobmeier war vor Ort. Bei einer Hausdurchsuchung finden die Ermittler tatsächlich gestohlene Gegenstände aus verschiedenen Einbrüchen. Lobmeier gesteht schließlich, die Einbrüche begangen zu haben – allerdings beteuert er, Jasmin nicht ermordet zu haben. Er habe in der Tatnacht lediglich zwei Schatten im Haus gesehen, selbst aber die Sängerin nicht angetastet.
Damit rückt die Hypothese ins Zentrum, dass der Einbruch nur eine inszenierte Tatort-Szenerie war, um den Mord wie einen Raub aussehen zu lassen.
Widersprüche und Enthüllungen
Die Vernehmungen bringen zunehmend Ungereimtheiten ans Licht. Stefanie Soller wird belastet, weil bei ihr Schmuckstücke von Jasmin gefunden werden. Sie behauptet jedoch, jemand habe ihr die Beweise untergeschoben – allen voran ihr Ex-Manager Kessler, der unbedingt von sich ablenken wollte.
Tatsächlich wird Kessler erneut mit seinen Aussagen konfrontiert. Erst behauptet er, in seinem Hotel gewesen zu sein, dann gesteht er plötzlich, doch am Haus gewesen zu sein – angeblich, um Jasmin noch einmal zu sprechen. Als er unter Druck gerät, beschuldigt er Stefanie, Jasmin im Streit erschlagen zu haben. Doch damit bringt er sich endgültig in Bedrängnis: Er erwähnt Details zur Tatwaffe, die nie öffentlich bekannt wurden. Das können nur Täter oder unmittelbare Zeugen wissen. Damit entlarvt er sich selbst.
Das Mordmotiv
Schließlich ergibt sich ein klares Bild: Jasmin Ros hatte ihren Manager Kessler mit seinen betrügerischen Machenschaften konfrontiert. Sie wollte nicht länger zulassen, dass er Geld in die eigene Tasche wirtschaftet. Für Kessler stand nicht nur seine Karriere, sondern auch seine finanzielle Existenz auf dem Spiel. In jener Nacht suchte er Jasmin in ihrem Haus auf, es kam zum Streit, und in seiner Verzweiflung erschlug er sie mit dem Kaminbesteck. Um die Tat zu verschleiern, täuschte er einen Einbruch vor – eine Methode, die zufällig zu den jüngsten realen Einbrüchen in der Region passte.

Das tragische Ende einer jungen Karriere
Für die Ermittler ist der Fall damit geklärt, auch wenn die Tragik bleibt: Jasmin Ros, gerade erst am Beginn einer vielversprechenden Karriere, wird von der Gier und Verzweiflung ihres eigenen Managers ausgelöscht. Fans, Kollegen und Freunde sind erschüttert, dass eine junge Frau, die für viele ein „Sonnenschein“ war, so früh und brutal sterben musste.
Die Ermittler ziehen Bilanz: Drei Verdächtige – Ex, Rivalin und Manager – hätten alle ein Motiv gehabt. Doch am Ende war es derjenige, der Jasmins Erfolg mitgeformt und am meisten von ihr profitiert hatte, der sich als ihr Mörder entpuppte.
👉 Damit verdichtet sich die Episode zu einem klassischen Rosenheim-Krimi:
- Tatort: ein idyllisches Haus in Rosenheim.
- Opfer: eine gefeierte Volksmusik-Sängerin.
- Tatwaffe: das Kaminbesteck.
- Motiv: Geldgier und Angst vor dem Karriereende.
- Täter: der Mann, dem sie vertraut hatte – ihr Manager.
Ein Fall voller falscher Fährten, Eifersucht, Gier und Intrigen endet mit der bitteren Erkenntnis: Hinter dem Glanz des Volksmusikhimmels verbarg sich ein tödlicher Schatten.