Die Rosenheim Cops Staffel 7 Folge 22 Eine offene Rechnung
Ein tödlicher Verdacht – die Kugel aus der eigenen Waffe
In der Erfolgsserie kommt es zu einer Wendung, die alles verändert: Ein Mord erschüttert nicht nur die Kollegen im Präsidium, sondern bringt auch alte Wunden, verdrängte Geheimnisse und eine gefährliche Vergangenheit wieder ans Licht.
Alles beginnt mit einem grausigen Fund. Eine Frau wird tot aufgefunden, erschossen – und der erste Verdacht fällt sofort auf jemanden aus den eigenen Reihen. Schnell zeigt sich, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Mord handelt, sondern dass die Tote in enger Verbindung zu einem Kommissar stand. Es ist seine Frau, und plötzlich steht der Mann, der jahrelang Recht und Ordnung verteidigte, selbst unter dringendem Tatverdacht.
Der Fall nimmt Fahrt auf, als die Ballistik bestätigt: Die Kugel stammt aus seiner eigenen Dienstwaffe. Doch wie kann das sein? Der Beamte hatte seine Waffe bereits vor Jahren verloren, damals bei einem riskanten Einsatz gegen den gefährlichen Kriminellen Karl-Heinz Wilbrecht. Damals verschwand die Pistole spurlos – und nun taucht sie wieder auf, verwendet als Mordwaffe gegen seine Ehefrau. Für die Ermittler ist klar: Das kann kein Zufall sein.
Schnell gerät der Kollege ins Visier seiner eigenen Leute. Es wird geprüft, ob er ein Motiv gehabt haben könnte. Hinweise auf eine Affäre der Frau mit einem anderen Beamten bringen zusätzliche Brisanz. War Eifersucht im Spiel? Oder wurde der Kommissar bewusst in eine Falle gelockt, indem der Täter die alte Waffe benutzte?

Die Verhöre verlaufen hart und kompromisslos. Jeder Quadratzentimeter seines Hauses wird durchsucht, sämtliche Telefonate und Kontakte werden überprüft. Er selbst beteuert seine Unschuld, doch die Beweise scheinen gegen ihn zu sprechen. Gleichzeitig kommt ein alter Fall wieder auf den Tisch: Vor zwölf Jahren überfiel Karl-Heinz Wilbrecht einen Geldtransporter und nahm dabei Geiseln. Damals verschwand auch die Dienstwaffe. Nun ist Wilbrecht wieder auf freiem Fuß, gerade erst aus der Haft entlassen – und plötzlich tauchen die Schatten von damals erneut auf.
Während die Kollegen versuchen, Spuren zu sichern, wird deutlich, dass jemand den Kommissar zerstören will. Ein Anschlag auf sein Auto lässt die Lage eskalieren: Auf den Wagen wurden Schüsse abgegeben, ein Projektil durchschlug sogar einen Reifen. Handelt es sich um einen Zufallsakt, wie bei Schießereien von Autobahnbrücken? Oder steckt ein gezielter Versuch dahinter, ihn endgültig aus dem Weg zu räumen? Die Gefahr ist real, und aus Sicherheitsgründen soll er in ein Safe House gebracht werden.
Doch auch dort ist er nicht sicher. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass Wilbrecht einen perfiden Racheplan verfolgt. Nicht er selbst, sondern die Angehörigen und das Umfeld seines einstigen Gegners sollen getroffen werden. So wird nach und nach klar, dass der Mord an der Ehefrau nur der Anfang war. Weitere Anschläge könnten folgen, und niemand ist vor dem skrupellosen Täter sicher.
Parallel dazu tauchen brisante Details aus dem Privatleben auf: Die Tote soll eine Affäre mit einem Kollegen gehabt haben, und plötzlich sieht es so aus, als ob ausgerechnet dieser Kollege tiefer in den Fall verwickelt sein könnte, als er zugeben will. Intrigen, verletzte Gefühle und alte Rivalitäten kochen hoch. Die Ermittler stehen vor der schwierigen Aufgabe, zwischen persönlicher Betroffenheit und professioneller Distanz zu unterscheiden.
Die Spannung erreicht einen neuen Höhepunkt, als klar wird: Die Waffe, mit der die Frau erschossen wurde, ist tatsächlich zweifelsfrei die verschwundene Dienstwaffe. Doch wer hatte sie in den letzten zwölf Jahren? Und warum taucht sie jetzt auf? Spuren führen zurück zu den damaligen Ermittlungen und zu offenen Fragen beim Überfall auf den Geldtransporter. Das verschwundene Beutegeld, nie wieder aufgetaucht, könnte ein Schlüssel zur Wahrheit sein.
Inmitten all dieser Turbulenzen müssen die Kollegen versuchen, den Mörder zu fassen, bevor er erneut zuschlägt. Es gibt Hinweise, dass Wilbrecht seine Rache planmäßig ausführt – Stück für Stück, bis sein ehemaliger Gegner alles verliert. Schon die Kuh auf dessen Hof wird Opfer einer Attacke, ein makabres Signal dafür, dass der Täter systematisch das Leben seines Feindes zerstören will.

Doch die Ermittler geben nicht auf. Trotz des Misstrauens gegenüber ihrem Kollegen, trotz der Anschuldigungen und des Drucks von außen arbeiten sie weiter an der Aufklärung. Sie befragen Zeugen, durchkämmen alte Akten und rekonstruieren Schritt für Schritt die Ereignisse von damals. Dabei wird klar: Der Fall ist größer, als es zunächst schien. Es geht nicht nur um einen Mord aus Leidenschaft oder um persönliche Rache, sondern um ein Netz aus Verrat, vergrabenen Geheimnissen und einem Verbrecher, der noch eine offene Rechnung hat.
Die dramatischen Verhöre zeigen, wie tief die Wunden sitzen. Der beschuldigte Kommissar wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen, doch jeder neue Hinweis scheint ihn stärker zu belasten. Alte Freunde zweifeln an ihm, Kollegen wenden sich ab, und die Frage bleibt: Ist er Opfer einer teuflischen Intrige oder doch Täter im Affekt?
Der Showdown bahnt sich an, als klar wird, dass Wilbrecht tatsächlich wieder in Rosenheim ist. Er wurde gesehen, verfolgt – und ist dann spurlos verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass er seinen Plan noch nicht vollendet hat. Die Ermittler wissen: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er erneut zuschlägt. Und diesmal könnte das Ziel jemand aus den Reihen der Polizei selbst sein.
Die Serie verwebt in dieser Folge meisterhaft alte Fälle mit aktuellen Ereignissen, persönliche Tragödien mit kriminalistischer Präzision. Zwischen Verhören, Spurensicherung und der Angst, einem Kollegen nicht mehr vertrauen zu können, entfaltet sich ein Drama, das tiefer geht als jeder gewöhnliche Mordfall.
Am Ende bleibt eine bedrückende Erkenntnis: Die Grenze zwischen Opfer und Täter, zwischen Schuld und Unschuld, verschwimmt immer mehr. Der Mord an der Frau ist nur der Anfang – und der wahre Abgrund tut sich erst noch auf.