Die Rosenheim Cops 72. Die verschwundene Leiche Staffel 5, Folge 18

Habe ich zu viel versprochen – das Essen ist gut, doch der Fall wird düsterer

In Rosenheim beginnt alles noch harmlos: gutes Essen, Apfelstrudel und ein angedeutetes Sonntagsgefühl. Doch schnell kippt die Stimmung, als bei einer Fahrradtour eine grausige Entdeckung gemacht wird. Zwei Kollegen stoßen auf eine in Plastikfolie verpackte Leiche. Ehe sie sich versehen, werden sie niedergeschlagen und wachen ohne klare Erinnerung auf. Das Opfer ist eine junge Frau, zwischen 20 und 30, mit roten Fingernägeln, schwarzen Pumps in Größe 38 und nur teilweise sichtbaren Haaren. Schon bald wird klar: Sie heißt Rita Pulte, ist 31 Jahre alt und arbeitet als Table-Dancerin im Nachtclub „Salome“.

Die Ermittler stehen sofort vor einem Rätsel. In ihrer Tasche finden sie auffällige Gegenstände: Lippenstift, Handy, Fahrkarte – und ein Kuvert mit exakt 10.000 Euro. Woher stammt dieses Geld? Und warum wurde sie nachweislich kurz zuvor noch lebend gesehen? Erste Spuren deuten auf ein Umfeld voller Lügen, falscher Identitäten und gefährlicher Geschäfte.

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Die Obduktion bringt weitere Hinweise: Rita ist vermutlich durch einen Schlag auf den Kopf oder eine Gehirnblutung ums Leben gekommen. Doch bald stoßen die Kommissare auf ein toxikologisches Gutachten, das ein anderes Bild zeichnet. Das Opfer wurde vergiftet – vermutlich mit einem Gift, das geschickt im indischen Gericht „Chicken Tikka Masala“ versteckt war. Ein Kochbuch mit entsprechenden Rezepten taucht plötzlich als Beweisstück auf. Doch warum sollte jemand ein solches Indiz so offensichtlich zurücklassen?

Parallel dazu verstrickt sich ein gewisser Herr Weinberger immer tiefer in Widersprüche. Zunächst wirkt es so, als habe er ein Motiv: angeblich eine Affäre, Geldprobleme und Streit mit seiner Verlobten. Er gesteht sogar kurzzeitig eine Beteiligung – angeblich aus Panik und Eifersucht. Doch das Puzzle passt nicht richtig zusammen. Sein Verhalten, das Auftauchen des indischen Kochbuchs in seiner Küche und das merkwürdige Auftreten seiner Verlobten Angelika werfen Fragen auf. Bald wird deutlich: Jemand versucht, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Die Ermittler finden heraus, dass Rita Pulte nicht zufällig in diesen Kreis geraten ist. Sie war von Angelikas eigener Mutter engagiert worden – als eine Art „Testperson“, um den Charakter des künftigen Schwiegersohns Weinberger zu prüfen. Rita sollte ihn verführen und herausfinden, ob er wirklich treu und zuverlässig ist. Doch dieser Plan läuft völlig aus dem Ruder. Rita gerät in eine Spirale aus Drohungen, Geldforderungen und Verstrickungen, die schließlich tödlich endet.

Zwischenzeitlich lenkt ein verlorener Damenschuh die Ermittlungen in eine falsche Richtung. Angelika selbst wird zeitweise verdächtigt, da Spuren auf ihre Beteiligung hinweisen. Doch auch sie beteuert ihre Unschuld. Ihre Aussagen decken sich schließlich mit Beobachtungen anderer Zeugen, sodass sie wieder entlastet wird.

Die Polizisten Hofer und seine Kollegen geraten unter enormen Druck: Die Spurensicherung liefert zwar Indizien – Fingerabdrücke, Haarreste, Spuren von Gift –, doch ein klares Täterprofil fehlt lange. Immer wieder tauchen neue Verdächtige auf, von Geschäftsleuten über Clubbesitzer bis hin zu Familienmitgliedern. Doch entscheidend wird die Verbindung zwischen Rita, dem Geld und der Familie Weinberger.

Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es zwischen den Beteiligten schon länger Spannungen gab. Rita hatte Informationen, mit denen sie ihre Auftraggeber erpressen konnte. Sie drohte, die ganze Wahrheit über den „Treuetest“ öffentlich zu machen, falls sie nicht den gesamten vereinbarten Betrag erhielt. Das erklärt auch die 10.000 Euro in ihrer Tasche – ein Teilhonorar, das sie bereits kassiert hatte.

Als sich die Lage zuspitzt, steht eine Hochzeit im Raum. Angelika und Weinberger wollen heiraten, doch mitten in der Zeremonie platzt die Polizei herein. Der schönste Moment ihres Lebens wird zur Farce, als die Ermittler Weinberger und später auch Angelika mit neuen Beweisen konfrontieren. Was wie ein romantischer Höhepunkt gedacht war, entwickelt sich zum Wendepunkt in den Ermittlungen.

Immer mehr Indizien zeigen, dass Weinberger zwar belastet wirkt, aber nicht der eigentliche Mörder ist. Seine Verlobte Angelika verliert unter Druck einen Schuh, was sie verdächtig macht, doch auch diese Spur verläuft im Sand. Schließlich entlarven die Ermittler eine perfide Intrige: Ritas Tod ist das Ergebnis eines eiskalt geplanten Spiels, das sich gegen mehrere Beteiligte richtete.

Der entscheidende Hinweis kommt von der Spurensicherung: Giftspuren in Verbindung mit dem Kochbuch, ein zeitlich genau feststellbarer Todeszeitpunkt und die Verbindung zum Nachtclub „Salome“. Dort hatte Rita zuletzt gearbeitet, und von dort führen Spuren zu Personen aus dem direkten Umfeld der Familie. Es stellt sich heraus, dass die vermeintlich harmlosen „Testpläne“ zu einem Mordauftrag mutierten, als Rita zu gefährlich wurde.

Die Rosenheim-Cops S05E18: Die verschwundene Leiche – fernsehserien.de

Am Ende gelingt es der Polizei, den wahren Täterkreis aufzudecken: Hinter dem Mord steht eine Kombination aus Eifersucht, verletztem Stolz und Geldgier. Rita wurde vergiftet, weil sie drohte, die ganze Affäre publik zu machen. Die vermeintlichen Liebesprüfungen wurden zur tödlichen Falle – für sie selbst und beinahe auch für die Familie Weinberger.

Die Auflösung ist bitter: Statt eines klaren Einzelmörders zeigt sich ein Geflecht aus Schuld, Täuschung und moralischem Versagen. Während einige Verdächtige freigesprochen werden, bleibt der Ruf der Familie dauerhaft beschädigt. Weinberger ist zwar kein Mörder, doch seine Schwächen und seine Täuschungen haben den Stein ins Rollen gebracht. Angelikas Mutter, die den verhängnisvollen „Treue-Test“ in Auftrag gab, trägt indirekt eine Mitschuld am tödlichen Ausgang.

So endet der Fall dramatisch: Ein Menschenleben wurde ausgelöscht, eine Familie zerbrach an ihren eigenen Intrigen, und die Ermittler mussten erkennen, dass selbst scheinbar harmlose Spiele tödliche Folgen haben können.