Wer steckt hinter dem mysteriösen Romeo? – Fabian immer noch abhängig | Die Landarztpraxis

Plot-Spoiler: Donado, Romeo und die Angst vor alten Wunden

Die Handlung beginnt mit einem kleinen Schlagabtausch zwischen Donado und anderen, die sich Sorgen um Bianca machen. Donado will sie beschützen und bietet an, beim ersten Date seiner Tochter dabei zu sein. Doch die Idee stößt auf Unverständnis – niemand glaubt ernsthaft, dass Bianca ihren „alten Vater“ bei einem so wichtigen Moment dabeihaben möchte. Donado fühlt sich dadurch verletzt und gleichzeitig in seiner Sorge bestätigt. Er möchte einfach verhindern, dass Bianca wieder enttäuscht wird. Besonders schmerzt ihn, dass er genau weiß, wie sehr sie bei ihrem letzten Fehlgriff mit Julien gelitten hat.

Im Café wird deutlich, dass Bianca Feuer und Flamme für ihr bevorstehendes Treffen mit „Romeo“ ist. Ihre Augen leuchten jedes Mal, wenn sie von ihm spricht. Donado erkennt das und gesteht, dass er sich wünschen würde, sie würde so strahlen, wenn sie von ihm – ihrem Vater – redet. Doch er weiß auch: Online-Flirts sind trügerisch, und die wahre Entscheidung fällt erst in der Realität. Alle mahnen daher zu Geduld: Auf dem Platz wird entschieden, nicht am Handy.

Die Landarztpraxis Staffel 2 Folge 61: Polterabend

Während Bianca sich auf ihr Date vorbereitet, geht der Alltag im Gasthof weiter. Für das Mittagsgeschäft werden Spinatknödel mit Salat und Käsesoße auf die Tafel geschrieben. Bianca bittet um den nächsten Nachmittag und Abend frei – Emil ist ohnehin auf Fortbildung. Ihre Familie unterstützt sie, verspricht, sich um alles zu kümmern, damit sie ganz in Ruhe Romeo kennenlernen kann. Ihr Vater bittet sie eindringlich, genau hinzusehen, damit sie nicht wieder wie bei Julien bitter enttäuscht wird. Noch immer schwebt das Trauma mit Gerlach über der Familie – dem Mann, der als Bruder einer engen Vertrauten nicht nur Biancas Herz verletzt, sondern auch das Lebenswerk der Marinos in den Dreck getreten hat. Der Schmerz sitzt so tief, dass man diesen Verrat niemals verzeihen kann.

Parallel wird die bedrückende Lage von Brunner thematisiert. Er liegt in der Klinik mit Verdacht auf Magengeschwür, nachdem er beinahe mit dem Traktor verunglückte. Der Anblick, wie er im Fahrzeug hing, war erschreckend. Alle sind erleichtert, dass er rechtzeitig eingeliefert wurde, doch seine Lage bleibt ernst. Wäre man nicht so konsequent gewesen, ihm die Schlüssel abzunehmen, wäre er wohl nie freiwillig mitgekommen. Jetzt aber wird er behandelt, und man hofft, dass er sich wieder erholt.

Im Hof herrscht dennoch ein geschäftiges Durcheinander. Fabian taucht unerwartet auf, obwohl er eigentlich Mittagspause haben sollte. Er schiebt vor, er müsse sich um Ablage kümmern. In Wahrheit wird klar: er fühlt sich schwach, leidet unter Schwindel und Kreislaufproblemen. Resi sorgt sich sofort, bietet an, Blutdruck zu messen. Fabian lehnt zunächst ab, doch schließlich landet er im Behandlungszimmer, wo seine Schwester ihn untersucht. Sie entdeckt nichts Dramatisches – sein Blutdruck ist in Ordnung –, vermutet aber, dass er mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hat. Schließlich hat er seine Schmerzmittel-Dosis drastisch reduziert. Dass der Körper auf das Ausschleichen eines starken Opioids reagiert, ist völlig normal. Fabian will das nicht wahrhaben, doch seine Schwester erklärt ihm geduldig, wie wichtig es ist, vorsichtig damit umzugehen. Es bleibt ein sensibles Thema, doch Fabian verspricht, auf sich aufzupassen.

Währenddessen kreisen Biancas Gedanken nur um das bevorstehende Date. Unsicherheit macht sich breit: Romeo schreibt, dass er das Treffen vielleicht überstürzt findet. Er genieße das Schreiben mit ihr und habe Angst, dass die Realität nicht mithalten kann. Bianca ist enttäuscht, fühlt sich plötzlich von ihm im Stich gelassen. Ihre Freundin deutet seine Zurückhaltung sofort als Feigheit – ein „Blindgänger“, der vielleicht im realen Leben nicht mithalten kann. Doch Bianca will nicht vorschnell urteilen. Sie besteht darauf, dass es nicht nur aufs Aussehen ankommt, sondern darauf, ob die Chemie stimmt. Sie will den Zauber ihrer Chats nicht aufgeben.

Ein weiterer Handlungsfaden dreht sich um Emma, die für ihre Klassenfahrt ausgestattet werden soll. Bastis Mutter verspricht, das Geld für Wanderschuhe zurückzuzahlen, doch Emma ist verunsichert. Schließlich erhält sie von einer Freundin ein besonderes Geschenk: ein Kleid, das sie schon lange bewundert hat. Emma reagiert zunächst abwehrend, will es nicht annehmen, da sie ohnehin schon so viel Unterstützung erhalten hat. Doch ihre Freundin erklärt ihr, dass man im Leben auch lernen müsse, Geschenke einfach anzunehmen – als Ausdruck von Freude und Zuneigung. Nicht alles müsse hart erarbeitet sein. Manchmal dürfe man sich etwas schenken lassen, einfach weil es jemand gut mit einem meint.

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Doch Emma hat ein anderes Problem: ihre angespannte Beziehung zu Basti. Noch immer ist ihr der missglückte Kussversuch peinlich. Sie versucht, das Thema zu vermeiden, doch ihre Freundin rät ihr, sich dem direkt zu stellen. Sie solle Basti darauf ansprechen, um Klarheit zu schaffen. Zwar fürchtet Emma, dass dies alles nur schlimmer machen könnte, doch ihr Gegenüber ermutigt sie: In Wahrheit sei die Realität meist weniger schlimm als das Kopfkino, das man sich selbst zusammenreimt.

So verknüpfen sich die Fäden: Bianca schwebt zwischen Hoffnung und Zweifel, ihr Vater schwankt zwischen Sorge und Loslassen, Fabian kämpft mit dem körperlichen Entzug, und Brunner ringt im Krankenhaus mit den Folgen seines Magengeschwürs. Gleichzeitig suchen die Jüngeren wie Emma nach Orientierung im Gefühlschaos der ersten Liebe.

Das Spannungsfeld bleibt klar: alte Wunden, zerbrochene Beziehungen und die Angst vor erneuter Enttäuschung lasten schwer auf den Figuren. Dennoch leuchten immer wieder Hoffnungen auf – ein Date, ein Geschenk, ein offenes Gespräch. Ob diese kleinen Lichtblicke ausreichen, um die Schatten der Vergangenheit zu vertreiben, bleibt offen. Doch die Episode zeigt eindringlich, wie jeder auf seine Weise versucht, den schmalen Grat zwischen Herzschmerz, Verantwortung und einem Neuanfang zu meistern.