Die Rosenheim Cops 68. Schöner Hannes, toter Hannes Staffel 5, Folge 14
red überhaupt macht das eis schraube
In einem kleinen, verschlafenen Dorf kommt es zu einem schockierenden Verbrechen, das die gesamte Gemeinschaft erschüttert. Die Ermittlungen beginnen, nachdem die Leiche eines Mannes entdeckt wird, der auf grausame Weise mit einer Eisenschraube erstochen wurde. Schnell wird klar, dass der Täter enorme Gewalt auf den Körper des Opfers ausgeübt hat – eine Tat, die fast niemand überleben würde. Die Polizei, allen voran die Mordkommission um Christian Lindner, nimmt sofort die Ermittlungen auf, doch das Chaos ist groß, denn das Haus des Opfers ist komplett auf den Kopf gestellt worden. Es scheint, als habe der Täter gezielt nach etwas gesucht, möglicherweise nach Geld oder anderen wertvollen Gegenständen.
Die Ermittler stoßen bald auf eine Reihe von Hinweisen: Spuren im Haus, die deuten darauf hin, dass der Täter das Anwesen genau kannte und sehr vorsichtig vorging. Gleichzeitig kommen erste Informationen über das Opfer ans Licht: Es handelt sich um einen Lehrer, dessen Tochter sich derzeit in Amerika aufhält. Die Familie des Opfers scheint in einem finanziellen Netzwerk verwoben zu sein, das für die Ermittler zunehmend interessant wird. Zahlreiche Bankunterlagen und Kontobewegungen der letzten Jahre geben Hinweise auf ungewöhnlich hohe Geldtransfers. So wird deutlich, dass der Lehrer seiner Tochter über viele Jahre hinweg erhebliche Summen zukommen ließ – teilweise bis zu 1.500 Mark monatlich, was sich über Jahrzehnte summierte.

Doch die Tat selbst gibt den Ermittlern Rätsel auf. War es wirklich Mord? Oder handelt es sich um Totschlag, der nun nach 30 Jahren verjährt wäre? Die Hinweise deuten auf einen altbekannten Bekannten hin: Hahslinger, der möglicherweise schon lange ein Motiv hatte, das Opfer zu beseitigen. Eine alte Fehde aus dem Jahr 1975 tritt dabei wieder in den Vordergrund. Damals soll Hahslinger versucht haben, den Lehrer Hannes Grießler aus dem Weg zu räumen – ein Plan, der scheiterte, da Grießler das Angebot ablehnte. In Panik soll Hahslinger die Leiche schließlich vergraben haben. Die Ermittler kombinieren dies nun mit den aktuellen Ereignissen und stellen fest, dass genau dieses alte Verbrechen nun in Verbindung mit der Euro-Umstellung und den Geldsummen steht, die der Lehrer seiner Tochter zukommen ließ.
Parallel dazu werden auch andere Aspekte des Lebens des Opfers beleuchtet. Er war Mitglied im Alpenverein und leidenschaftlicher Eiskletterer. Die Ermittler besuchen verschiedene Vereine, sprechen mit Bekannten und sammeln Listen von Eiskletterern, um mögliche Zeugen oder Täter einzugrenzen. Dabei wird klar, dass der Lehrer offenbar auch bestimmte Flächen in der Nähe seines Hauses verpachtet hatte und die Wiese, auf der die Leiche gefunden wurde, eine zentrale Rolle spielt. Diese Fläche, die ursprünglich seinem Vater gehörte, war sowohl für den Fremdenverkehr als auch für private Zwecke genutzt worden. Es stellt sich heraus, dass der Lehrer offenbar nicht wollte, dass seine Ruhe gestört wird, und dies könnte ein Grund gewesen sein, warum jemand in seinem Haus suchte.
Die Tochter des Lehrers wird zunehmend in die Ermittlungen einbezogen. Sie soll über die Bankkonten und Geldtransfers informiert werden, doch viele Details bleiben ihr unbekannt. Die Ermittler stoßen auf ein Geheimnis: Ein Brief, der seiner Tochter im Falle seines gewaltsamen Todes übergeben werden sollte, enthält nur einen Satz. Dieser Satz verweist auf eine Schwester und ein Familiengeheimnis, das bisher verborgen geblieben ist. Offenbar hat der Lehrer seine Tochter über Jahre hinweg finanziell abgesichert, ohne dass sie die vollständige Dimension dieser Unterstützung kannte.
Während die Ermittlungen voranschreiten, werden auch die Spuren der Täter immer klarer. Das Labor kann Speichelreste sicherstellen, die auf eine Verbindung zwischen dem Täter und dem Opfer hinweisen. Die Polizei verfolgt zudem die Bankunterlagen und entdeckt, dass über Jahrzehnte hohe Geldbeträge aus Deutschland nach Amerika transferiert wurden. Dieses Geld war offenbar das Ziel des Täters, der die Eisenschraube nutzte, um das Opfer zu töten und Zugang zu den finanziellen Mitteln zu erhalten.
Die Ermittlungen decken schließlich ein komplexes Geflecht aus familiären Bindungen, Geldtransfers, alten Fehden und persönlichen Rivalitäten auf. Hahslinger, der Täter aus der Vergangenheit, wird nun als Schlüsselfigur identifiziert, und es wird klar, dass seine Motive nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in den Ereignissen von 1975 liegen. Damals hatte er versucht, den Lehrer für immer aus dem Weg zu räumen, scheiterte jedoch und hinterließ eine Spur, die Jahrzehnte später erneut aufgegriffen wird.
Die Situation spitzt sich weiter zu, als entdeckt wird, dass das Opfer über viele Jahre hinweg ein Geheimnis gehütet hat, das seine Tochter nun ergründen muss. Dabei wird deutlich, dass er sein Vermögen sorgfältig verwaltet und in verschiedene Anlagen gesteckt hat. Die Euro-Umstellung im Jahr 2001 spielt eine zentrale Rolle, da hierdurch große Summen umgerechnet und teilweise abgezogen wurden. Es wird auch deutlich, dass die Tochter des Lehrers möglicherweise das Opfer der damaligen Intrigen wurde, ohne es zu wissen.
Gleichzeitig erfährt man mehr über die Tat selbst. Die Eisenschraube, die als Mordwaffe verwendet wurde, zeigt die Brutalität des Verbrechens, aber auch die Professionalität des Täters. Die Ermittler stellen fest, dass die Tat präzise geplant war, und dass der Täter möglicherweise Zugriff auf Informationen und Kenntnisse hatte, die nur ein enger Bekannter des Opfers besaß. Die Suche nach der Waffe, den Kontakten und der Motivation verknüpft Vergangenheit und Gegenwart auf dramatische Weise.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle des Familiengeheimnisses. Die Tochter muss lernen, dass ihr Vater nicht nur ein Opfer, sondern auch ein Mann mit vielen Geheimnissen war. Alte Briefe, versteckte Konten und Hinweise auf andere Familienmitglieder zeigen eine komplexe Geschichte, die weit über den Mord hinausgeht. Die Ermittler müssen diese Puzzleteile zusammensetzen, um das Motiv und die vollständige Geschichte zu verstehen.
Am Ende kristallisiert sich heraus, dass das Verbrechen eine Mischung aus Gier, Rache und lang gehegten Familienkonflikten war. Der Täter wollte nicht nur das Geld des Opfers, sondern auch alte Rechnungen begleichen. Die Ermittler können die Beweise sichern, die Vergangenheit rekonstruieren und das Geheimnis um die Leiche und die Geldsummen aufklären. Die Tochter des Lehrers erhält endlich Klarheit über das Leben und die Opfer ihres Vaters, während die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

Der Fall zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie tief verwobene Familiengeheimnisse, alte Fehden und finanzielle Interessen zusammenkommen können, um selbst nach Jahrzehnten tragische Folgen zu haben. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Wahrheit, so lange sie verborgen bleibt, unweigerlich ans Licht kommt – sei es durch moderne kriminaltechnische Methoden, akribische Ermittlungen oder die schicksalhafte Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart.
Am Ende bleibt eine Mischung aus Erleichterung und Schock: Der Mord ist aufgeklärt, die Täter identifiziert, die finanziellen Verstrickungen offengelegt – doch die Spuren der Vergangenheit sind tief und die Narben, die sie hinterlassen hat, bleiben bei allen Beteiligten bestehen. Die Geschichte zeigt, dass selbst scheinbar abgeschlossene Kapitel wieder aufbrechen können, wenn alte Geheimnisse und Gier miteinander kollidieren, und dass das Schicksal manchmal auf überraschende und dramatische Weise zuschlägt.