Die Rosenheim Cops Staffel 4 Folge 20 Der Jäger ist des Hasen Tod
hallo gehts ja ich werde mit ihm reden – ein Mordfall im Hasenkostüm
Ein scheinbar gewöhnlicher Arbeitstag im Rosenheimer Gartencenter verwandelt sich in ein Krimi-Spektakel voller Geheimnisse, Täuschungen und tödlicher Verwechslungen.
Im Mittelpunkt steht die junge Heike Kremling, eine 24-jährige Studentin, die regelmäßig im Gartencenter jobbt. Dort übernimmt sie eine eher ungewöhnliche Aufgabe: In einem Hasenkostüm, dem Maskottchen der Firma, läuft sie durch die Verkaufsräume und unterhält die Kunden. Doch eines Tages endet ihre Schicht tödlich. Heike wird brutal ermordet aufgefunden – erschlagen mit einem scharfkantigen Hinweisschild. Der Fundort ist ein abgelegener Bereich des Gartencenters, der gerade renoviert wird, weshalb die Leiche erst spät entdeckt wird. Geschäftsführerin Frau Haase ist es, die den grausigen Fund macht.
Schon die ersten Ermittlungen deuten darauf hin, dass Heike nicht zufällig Opfer wurde. Es gibt massive Spuren eines Kampfes, was auf eine direkte Auseinandersetzung mit dem Täter schließen lässt. Doch wer hatte ein Motiv, die junge Frau zu töten?
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Die Kommissare stellen rasch fest, dass das Opfer und ein männlicher Kollege sich regelmäßig im Hasenkostüm abwechselten. Genau am Tattag hatten die beiden kurzfristig ihre Schichten getauscht – eine Tatsache, die kaum jemand wusste. Damit eröffnet sich eine schockierende Möglichkeit: Vielleicht war gar nicht Heike das eigentliche Ziel, sondern ihr Kollege. Wenn der Täter von dem Schichtwechsel nichts wusste, könnte es sich um eine verhängnisvolle Verwechslung handeln.
Schnell geraten mehrere Personen ins Visier der Ermittlungen:
- Max Konter, Heikes Kollege und zugleich enger Vertrauter. Mit ihm verband sie nicht nur die Arbeit, sondern auch eine geheime Liebesbeziehung. Zwischen ihnen soll es allerdings Spannungen gegeben haben, vor allem, als er mit Frau Haase, der Chefin, in Kontakt kam. Manche munkeln sogar von einer Affäre zwischen Max und seiner Vorgesetzten.
- Bernd Krüger, Heikes Ex-Freund. Er hatte die Trennung nicht verkraftet, und laut Aussagen ihrer Mutter hatte er Heike sogar gedroht. Krüger beteuert jedoch, längst verlobt zu sein und eine neue Beziehung zu führen – doch eine gefundene E-Mail deutet auf das Gegenteil hin. Dort gesteht Heike, dass sie wieder Gefühle für Bernd entwickelt habe. War Eifersucht das wahre Motiv?
- Frau Haase, die Geschäftsführerin des Gartencenters. Sie hatte Heike und Max zunächst entlassen, dann aber – auf Druck der Kunden – wieder eingestellt. Ihre Geschäftsführung ist dubios: Es gibt Hinweise, dass sie private Baukosten für ihre Villa als betriebliche Ausgaben deklariert hat. Sie wirkt verschlagen, spielt Katz und Maus mit den Ermittlern und lenkt immer wieder den Verdacht auf andere.
Als die Spurensicherung das Hasenkostüm untersucht, finden sich darin DNA-Spuren von Heike und von Bernd Krüger. Ein klarer Hinweis darauf, dass er am Tatort war. Doch auch hier bleibt die Unsicherheit: Handelte es sich um eine harmlose Begegnung, um einen Streit – oder um den Mord selbst?
Die Kommissare geraten unter Zeitdruck, denn die Verstrickungen werden immer dichter. Zwischen geplatzten Alibis, widersprüchlichen Aussagen und alten Liebesgeschichten entspinnt sich ein Netz, das die Wahrheit lange verschleiert. Bernd Krüger versucht, seine Unschuld zu beteuern, doch Indizien häufen sich: Zeugen berichten von Drohungen, in seinem Auto tauchen verdächtige Gegenstände auf, und sein Verhalten wirkt zunehmend nervös.
Parallel dazu wird das Verhältnis zwischen Heike, Max und Frau Haase immer undurchsichtiger. War Heike für Max nur eine Ablenkung? Wollte Frau Haase ihre Angestellte loswerden, um ihre eigene Affäre zu vertuschen? Oder war alles nur ein Nebenkriegsschauplatz in einem größeren Spiel?
Besonders pikant: Die Spur führt auch zur privaten Villa von Frau Haase, an der dieselbe Baufirma arbeitet wie im Gartencenter. Rechnungen wurden manipuliert, Kosten vertuscht – Steuerhinterziehung scheint sicher. Könnte Heike vielleicht etwas davon mitbekommen haben? Wollte sie drohen, etwas auszuplaudern? Das würde erklären, warum man sie zum Schweigen bringen musste.
Die Ermittlungen decken zudem auf, dass Heike und Bernd Krüger sich wieder nähergekommen waren. In einer emotionalen Botschaft schreibt sie, dass sie ihn trotz allem noch liebt. Für die Polizei ist das ein Schlüssel: Krüger hatte ein starkes Motiv, wenn er glaubte, dass Heike ihn verraten oder verlassen wollte.

Am Ende verdichtet sich alles zu einem dramatischen Bild:
- Heike wollte zurück zu Bernd.
- Max fühlte sich betrogen und eifersüchtig.
- Frau Haase nutzte die Lage aus, um ihre eigenen Interessen zu sichern.
Doch die entscheidenden Beweise liefern die DNA-Spuren und die Kampfspuren im Hasenkostüm. Sie zeigen klar, dass Krüger in der Nähe des Opfers war und es zu einem heftigen Gerangel kam. Schließlich gesteht er – halb aus Verzweiflung, halb aus Selbstmitleid. Er habe nicht töten wollen, sagt er, sondern nur eine Aussprache gesucht. Doch im Streit sei alles eskaliert. Heike habe zurück zu ihm gewollt, doch gleichzeitig sei sie noch mit Max verbunden gewesen. In diesem Chaos sei es zur Katastrophe gekommen.
Damit ist der Fall gelöst, aber die Tragik bleibt: Eine junge Frau musste sterben, weil Liebe, Eifersucht und verletzte Gefühle außer Kontrolle gerieten. Ein Schichttausch, ein Kostüm und ein Moment der Gewalt haben aus einem normalen Arbeitstag ein tödliches Drama gemacht.
Die Episode endet mit einem bitteren Beigeschmack: Die Ermittler haben den Täter gestellt, doch sie wissen, dass die Grenzen zwischen privatem Leid, beruflichen Intrigen und krimineller Energie oft verschwimmen. Und wieder einmal zeigt sich, dass hinter einem scheinbar bunten Maskottchen und einem harmlosen Gartencenter Abgründe menschlicher Natur verborgen liegen können.