ZDF Die Rosenheim-Cops: Wasserleichen unter sich (Staffel 4 Folge 8)

Es ist so unfassbar: Zwei Tote, falsche Alibis und ein Netz aus Lügen erschüttern Rosenheim

In Rosenheim nimmt ein neuer Fall seinen Lauf, der die Kommissare und ihr Umfeld an die Grenzen bringt. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Mord wirkt, entwickelt sich schnell zu einem verworrenen Geflecht aus Intrigen, falschen Alibis und einer erschreckenden Verbindung zwischen zwei Todesfällen.

Alles beginnt an einem scheinbar ganz normalen Morgen. Während manche sich noch über Kreuzworträtsel und mögliche Gewinne wie ein Wellness-Wochenende oder ein neues Handy amüsieren, kommt die Nachricht von einem grausamen Verbrechen. Werner Bahner, ein 33-jähriger Fischer, wurde während seiner Arbeit auf dem See erschossen. Die Polizei wird gerufen, die Spurensicherung beginnt sofort mit ihren Untersuchungen.

Ein Zeuge, der Rentner Franz Weichsel, berichtet, er habe Bahner im Boot gesehen, kurz darauf sei ein Schuss gefallen. Wer die Kugel abfeuerte, bleibt unklar. Die Witwe reagiert gefasst, behauptet, sie habe die Nacht bei einer Freundin verbracht, deren Mann sie verlassen hat. Auf den ersten Blick wirkt ihr Alibi stichfest, doch im Laufe der Ermittlungen kommen Zweifel auf. Auch über das Verhältnis zu ihrem Mann wird spekuliert. Zwar spricht sie von einer glücklichen Ehe, doch andere wissen von regelmäßigen Gewaltausbrüchen Bahners gegenüber seiner Frau. Gewalt, Streit ums Geld und eine mysteriöse Beschreibung eines unbekannten Mannes mit braunen Haaren und einer Narbe bringen die Ermittler auf neue Fährten.

Bald stoßen Hofer und Satori auf weitere Ungereimtheiten. In Bahners Unterlagen taucht ein handgezeichneter Plan einer großen Villa auf – nichts, was zu einem einfachen Fischer passen würde. Bald wird klar: Es handelt sich um das berühmte Zellwangerhaus, in dem es erst vor kurzem zu Einbrüchen gekommen ist. Sollte Bahner in diese Serie verwickelt gewesen sein? Hinweise deuten darauf hin, dass er möglicherweise mit Komplizen teure Antiquitäten aus den Häusern wohlhabender Familien entwendet hat.

Die Rosenheim-Cops S18E04: Vom Blitz getroffen – fernsehserien.de

Doch während die Kommissare noch mitten in diesem Fall stecken, kommt es zu einem zweiten Mord. Der Spediteur Pichel wird am nächsten Morgen tot in seinem Swimmingpool gefunden – ebenfalls erschossen. Nun ist klar: Es gibt eine Verbindung. Denn Pichel verkehrte ebenfalls in gehobenen Kreisen und handelte mit Antiquitäten. Zudem belegen Listen, dass er gestohlene Stücke in Umlauf gebracht hat.

Die Ermittler geraten unter Druck. Zwei Tote innerhalb von 48 Stunden – und beide mit möglichen Verbindungen zu denselben kriminellen Machenschaften. Pichels Ehefrau gerät sofort ins Visier. Sie ist eine ehemalige erfolgreiche Skilangläuferin, heute noch bekannt aus den Medien, und gibt an, zur Tatzeit in München bei einem Fototermin gewesen zu sein. Ihr Alibi scheint zunächst wasserdicht, doch der Verdacht bleibt. Schließlich würde sie von seinem Tod profitieren: Haus, Firma und Vermögen würden an sie übergehen. Doch auch hier stellt sich heraus, dass die Spedition längst am Rande der Insolvenz steht, mit Krediten überzogen und einem Porsche in der Einfahrt, der offensichtlich aus nicht ganz legalen Mitteln bezahlt wurde.

Während die Ermittler Spuren nachgehen, gerät eine weitere Frau in den Fokus: Monika Bahner, die Witwe des ersten Opfers. Sie scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. Immer wieder wirkt sie nervös, weicht Fragen aus, und plötzlich tauchen 10.000 Euro Bargeld auf, die sie einer Bekannten anbietet. Offenbar wollte sie sich freikaufen oder zumindest von der eigenen Verwicklung ablenken. Doch je tiefer die Polizei bohrt, desto deutlicher wird: Sie und Frau Pichel stehen in Verbindung.

Das Netz zieht sich enger zusammen, als klar wird: Bahner und Pichel waren offenbar gemeinsam in die Einbruchsserie verwickelt. Bahner besorgte Informationen, Pichel nutzte seine Kontakte, um die Beute zu verkaufen. Als es zum Streit ums Geld kam, fielen die Schüsse. Aber wer hat abgedrückt?

Ein entscheidender Hinweis ist schließlich eine Straßensperre. Frau Bahner behauptete, an einem bestimmten Morgen unterwegs gewesen zu sein, doch die einzige Straße zur Villa war zu dieser Zeit blockiert. Ihre Aussage ist damit widerlegt. Nun wird sie direkt mit dem Mord an ihrem Mann in Verbindung gebracht. Doch auch Frau Pichel bleibt verdächtig: Als ehemalige Biathletin hätte sie durchaus das Können, mit einem Gewehr umzugehen und zwei so gezielte Schüsse abzugeben.

Die Rosenheim-Cops S08E03: Am toten Punkt – fernsehserien.de

Die Ermittlungen offenbaren, dass beide Frauen ihre Männer loswerden wollten. Frau Bahner, die jahrelang Opfer von Gewalt war, fand in der tödlichen Lösung einen Ausweg. Frau Pichel hingegen sah im Tod ihres Mannes die Chance, frei von finanziellen Altlasten ein neues Leben zu beginnen. Als Komplizinnen versuchten sie, sich gegenseitig zu decken – doch am Ende verstricken sie sich in Widersprüche.

Die Episode zeigt eindrücklich, wie ein Geflecht aus Gewalt, Gier und Verrat in einer vermeintlich idyllischen Kleinstadt zu zwei brutalen Morden führen kann. Kleine Details wie ein Kreuzworträtsel, ein gewonnenes Handy oder banale Ausreden wie Baumfällarbeiten entpuppen sich als Schlüssel, um Alibis zu überprüfen und Täter zu überführen.

Als schließlich klar wird, dass die beiden Frauen gemeinsame Sache gemacht haben, kippt die Stimmung. Monika Bahner bricht zusammen, gesteht ihre Qualen in der Ehe und rechtfertigt ihre Tat als Akt der Befreiung. Frau Pichel hingegen bleibt kühl, bestreitet jede Verwicklung, bis die Indizien erdrückend werden. Ihre Fassade der erfolgreichen Sportlerin und treuen Ehefrau zerbricht endgültig.

Am Ende bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Zwei Männer tot, zwei Frauen als Täterinnen entlarvt, eine Dorfgemeinschaft erschüttert. Für die Kommissare bleibt die Erkenntnis, dass hinter jeder Fassade dunkle Geheimnisse lauern können – und dass die Wahrheit oft erst dann sichtbar wird, wenn alle Lügen zusammenbrechen.