Das Arbeitsklima leidet!! – “Ich wollte nur noch einmal wichtig sein…” | Die Landarztpraxis
Ich muss arbeiten – Konflikte, Geheimnisse und Rettungseinsätze in Wiesenkirchen
In Wiesenkirchen überschneiden sich wieder einmal private Spannungen, berufliche Herausforderungen und dramatische Rettungseinsätze. Gleich zu Beginn wird deutlich, wie angespannt die Atmosphäre im Hotel „Alte Post“ ist. Während ein Business-Meeting endet, tauchen sofort neue Probleme auf: Die Getränkelieferung ist unvollständig, das alkoholfreie Bier fehlt erneut. Dazu kommen Beschwerden über Wasserflecken an einem Spiegel im Hotelzimmer, die angeblich schon mehrfach moniert, aber nie behoben wurden. Der Gast fordert mit Nachdruck Abhilfe und äußert scharfe Kritik am Standard des Hauses. Julian versucht, die Situation zu entschärfen, auch wenn er merkt, dass der Anspruch des Gastes überheblich wirkt. Es wird klar: Manche Dinge ändern sich wohl nie.
Parallel dazu kommt die Nachricht, dass die Tochter von Frau Möing auf dem Weg in die Klinik ist. Der Verdacht auf Schlaganfall war korrekt, die Überweisung auf die Spezialstation wurde veranlasst. Zwischen den Ärztinnen Sarah und Alexandra wird erneut die angespannte Zusammenarbeit sichtbar. Zwar hat die gemeinsame Arbeit im Notfall funktioniert, dennoch ist die persönliche Distanz unübersehbar. Sarah gesteht in einem vertraulichen Gespräch, dass allein die Anwesenheit Alexandras sie stresst und alte Wutgefühle hochkommen lässt. Ihre Freundin bestärkt sie darin, diese Gefühle ernst zu nehmen. Wut sei immerhin menschlich und zeige, dass auch Sarah nicht unfehlbar ist. Doch die Frage bleibt offen: Wie soll es mit der Zusammenarbeit weitergehen?
Julian zeigt sich unterdessen von einer neuen Seite. Anstatt die Situation für Scherze zu nutzen, steht er Bianca zur Seite und unterstützt sie diskret. Er überrascht sie damit, dass er Rücksicht nimmt und nicht – wie früher – zweideutige Andeutungen macht. Für Bianca ist das ein Zeichen, dass er sich wirklich verändert hat. Zwischen ihnen entsteht ein Moment der Nähe, in dem Julian klarstellt, dass er es ernst meint. Seine Taten sollen beweisen, dass er es diesmal anders machen will.

Die Dramatik erreicht einen Höhepunkt, als plötzlich ein Notruf eingeht: Ein Kletterer ist beim Training abgestürzt und auf einem Felsvorsprung liegen geblieben. Sein Freund berichtet verzweifelt, dass er zunächst noch telefonieren konnte, inzwischen aber nicht mehr erreichbar ist. Sofort wird die Bergwacht alarmiert. Emilio erklärt sich bereit, den riskanten Abstieg zu übernehmen, obwohl Kollegen Bedenken haben, ob sein Kopf nach den jüngsten Turbulenzen wirklich frei ist. Doch er will sich beweisen und macht sich auf den Weg. Währenddessen bleibt ein anderer Helfer bei der Begleiterin des Verunglückten, um sie zu beruhigen. Der Ernst der Lage verdeutlicht erneut, wie gefährlich die Arbeit der Bergwacht ist und wie schnell eine Freizeitaktivität zur Katastrophe werden kann.
Zur gleichen Zeit verschärfen sich die Spannungen in der Praxis. Alexandra sucht das Gespräch mit Sarah und gesteht, dass die Zusammenarbeit für sie ebenfalls belastend ist. Sie spürt die Abneigung und weiß, dass sie Sarahs Nähe nur schwer ertragen kann. Sie schlägt vor, dass Alexandra vorerst die Hausbesuche übernimmt, um die direkte Konfrontation zu vermeiden. Sarah stimmt widerwillig zu. Es wird deutlich, dass die beiden Ärztinnen einen Weg finden müssen, miteinander zu arbeiten – andernfalls droht das Praxis-Team auseinanderzubrechen.
Im privaten Umfeld gibt es gleichzeitig neue Hoffnungen: Isa erfährt, dass in Bischofshofen eine Frau beim Geldabheben mit Doros Karte festgenommen wurde. Für Isa ist es ein Hoffnungsschimmer, dass ihre Schwester Doro noch am Leben sein könnte. Sie ist überwältigt von Freude und kann ihre Dankbarkeit kaum in Worte fassen. Auch wenn die Situation noch nicht vollständig geklärt ist, gibt ihr diese Nachricht die Kraft, weiterzuhalten.
Zurück im Hotel bleibt die Stimmung angespannt. Gäste fordern mehr Service, während Julian sich bemüht, den Spagat zwischen geschäftlichen Anforderungen und privaten Verwicklungen zu meistern. Bianca ist überrascht, wie sehr er sich verändert hat, und merkt, dass er es ernst meint mit seinen Gefühlen. Doch ob sie ihm wirklich vertrauen kann, bleibt offen.
Im Hintergrund laufen die Rettungsarbeiten weiter. Emilio kämpft sich zu dem abgestürzten Kletterer vor, während die übrigen Kollegen alles für eine sichere Bergung vorbereiten. Jeder Handgriff muss sitzen, denn ein Fehler könnte tödliche Folgen haben. Währenddessen bleibt der Zuschauer in Atem, ob die Rettung rechtzeitig gelingt.
Gleichzeitig entwickeln sich die persönlichen Konflikte weiter: Sarah ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Professionalität und ihrer tiefen Wut auf Alexandra, die ihr Fabians Sucht verschwiegen hat. Sie weiß, dass sie gemeinsam funktionieren müssen, doch die Emotionen stehen im Weg. Ihre Freundin macht ihr klar, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, menschliche Gefühle zuzulassen. Trotzdem bleibt das Problem bestehen: Wie lange können sie noch Seite an Seite arbeiten, ohne dass die Spannungen eskalieren?
Auch das Privatleben der Ärztinnen bleibt Thema. Sarah erhält von Freunden Essensangebote, weil alle befürchten, dass sie als „verlassene Braut“ einsam sei. Doch sie zeigt sich stark, auch wenn der Kühlschrank voller Aufläufe und Eintöpfe ist, die andere für sie vorbereitet haben. Sie versucht, Normalität in ihrem Leben zurückzugewinnen, während gleichzeitig die Praxis und die persönlichen Konflikte an ihr zerren.
Die Episode zeigt damit einmal mehr das ganze Spektrum des Lebens in Wiesenkirchen: berufliche Herausforderungen, private Dramen, Momente der Nähe und Hoffnung sowie die allgegenwärtige Gefahr bei den Einsätzen der Bergwacht. Nichts ist einfach, alles ist miteinander verwoben. Die Figuren kämpfen mit ihren eigenen Schwächen, Sehnsüchten und Konflikten, während sie gleichzeitig Verantwortung für andere übernehmen müssen.
Am Ende bleibt vieles offen: Wird die Rettung des Kletterers gelingen? Kann Sarah einen Weg finden, mit Alexandra in Frieden zusammenzuarbeiten? Wird Isa ihre Schwester wirklich wiedersehen? Und kann Bianca Julian glauben, dass er sich wirklich geändert hat? Wiesenkirchen bleibt ein Ort, an dem sich Hoffnung und Verzweiflung, Alltag und Dramatik, Liebe und Streit unaufhörlich abwechseln.